23.02.2016rss_feed

ZAR fördert Lebensleistung und Tierwohl

Massive Einkommensverluste der Milchbauern und Züchter im Jahre 2015 erfordern aus Sicht der Rinderzucht eine vernünftige Balance zwischen Leistungsorientierung, Tierwohl und nachhaltiger Nutzung des vom Flächenrückgang bedrohten Grünlands. Kleinstrukturierte bäuerliche Familienwirtschaften benötigen im globalen Wettbewerb Perspektiven für die professionelle Führung der Betriebe, für die Investitionssicherheit sowie für Absatzchancen im In- und Ausland. Die durchschnittliche Anzahl der Milchkühe in Österreich, mit 14 Stück, ist im Gegensatz zu anderen europäischen Agrarländern (Tschechien 120, Deutschland und Frankreich je 40) gering.


Laut ZAR-Obmann Anton Wagner erfordert aber der bedenkliche Rückgang der Milcherzeuger offensive Strategien in der Bildungs- und Beratungspolitik. Das Motto, wonach nur gesunde Kühe wirtschaftlichen Ertrag und somit Einkommenssicherheit bieten, ist seit über 10 Jahren das Hauptaugenmerk der ZAR, so Wagner weiter. Die Themen Fruchtbarkeit, Langlebigkeit sowie Klauengesundheit sind für die Milchviehhalter von existentieller Bedeutung. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte stellt die RINDERZUCHT AUSTRIA in Zusammenarbeit mit den Universitäten für Bodenkultur und für Veterinärmedizin den Zuchtbetrieben praxisgerechte Forschungsergebnisse zur Verfügung.

Entlang der Wertschöpfungskette Milch ist für die Milchbauern ein konstruktiver Dialog mit den Verarbeitungsbetrieben, Handelsketten und den Konsumenten von enormer Wichtigkeit. Ein ruinöser Verdrängungswettbewerb unter den Lieferanten und auf Seiten der Verarbeiter wird letztendlich immer zu Lasten des Bauerneinkommens geführt. Es darf nicht passieren, dass die Milchbauern zu unterbezahlten Dienstleistern degradiert werden, gibt sich Wagner kämpferisch.

Quelle: ZAR Österreich