ZDG und FLI bringen Checkliste zur Vermeidung der Einschleppung der Klassischen Geflügelpest
auf den Weg
Die Geflügelwirtschaft hat sich angesichts des folgenschwersten jemals dokumentierten Vogelgrippeausbruchs im vergangenen Winter intensiv mit den daraus resultierenden Herausforderungen befasst und konkrete Maßnahmen für eine noch effektivere Biosicherheit in geflügelhaltenden Betrieben auf den Weg gebracht. Ein entsprechendes Positionspapier des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) hat ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke in der vergangenen Woche bei einem Erfahrungsaustausch zum Geflügelpestgeschehen 2016/17 vorgestellt, zu dem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen ausgewählten Expertenkreis nach Bonn eingeladen hatte. Dabei wurden das proaktive Engagement und die detaillierten, zukunftsweisenden Überlegungen der Geflügelwirtschaft von den Vertretern des Bundesministeriums und den weiteren Teilnehmern des Treffens als zielführend und sinnvoll gewürdigt.
Wie ernst die Geflügelwirtschaft dieses Ziel und das Thema Vogelgrippe mit Blick auf die Vermeidung möglicher künftiger Seuchenzüge nimmt, zeigt neben der im Frühjahr gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erarbeiteten Checkliste zur Vermeidung der Einschleppung der Klassischen Geflügelpest
auch das von Ripke im BMEL vorgestellte weitreichende Positionspapier mit konkreten Maßnahmen zur weiteren Optimierung der kontinuierlich weiterentwickelten Biosicherheitskonzepte zur Vermeidung des Viruseintrags in die Geflügelherden, unter anderem mit Blick auf Einstreu-, Lüftungs- und Hygieneverfahren. Während des Expertenaustauschs betonte Prof. Dr. Franz J. Conraths als FLI-Vizepräsident erneut, die Vogelgrippe habe ihren Ursprung zweifelsfrei in der südostasiatischen Region und komme über die Wildvogelpopulation als natürliches Erregerreservoir nach Deutschland, und erteilte damit gezielt verbreiteten anderslautenden Theorien eine klare Absage.
Quelle: ZDG/DGfZ