Zuchtrinderexporte 2013 auf Vorjahresniveau
Im Kalenderjahr 2013 wurden 52.694 Zuchtrinder der Rasse Deutsche Holsteins in 43 Länder exportiert. Die internationale Nachfrage zog somit im Vergleich zum Vorjahr leicht (+ 5,5%) an. Durch das Auftreten des Schmallenberg-Virus (SBV) im Jahr 2011, wurden in den Jahren 2012 und 2013 etwa 30% weniger Zuchtrinder als in den Jahren 2009-2011 exportiert. Vor Auftreten des SBV wurden weltweit etwa 65.000 Holsteinrinder und mehr vermarktet. Da auf EU-Ebene keine SBV-Handelsrestriktionen eingeführt wurden, ist die innergemeinschaftliche Nachfrage leicht gestiegen. Trotz großer Nachfrage seitens der einheimischen Milcherzeuger gelten in einzelnen Drittländern (z.B. Nordafrika, Russland, Türkei, Ukraine) weiterhin SBV-Zusatzbedingungen, die den Zukauf von deutschen Holsteinrindern erschweren.
Die Drittland-Exporte stagnieren mit 51,8% auf dem Niveau des Vorjahres. Nach den Anfang 2012 entstandenen Verunsicherungen aufgrund des Schmallenberg-Virus kommt es mittlerweile wieder zu leichten Erholungen der Märkte. So wird in die nordafrikanische Region, Ägypten und die Türkei wieder in größerem Umfang geliefert. Allerdings engen die SBV-Vorgaben die Auswahl der Zuchtrinder ein (z.B. nur SBV-Antikörper negative Tiere). In vielen Drittländern besteht große Nachfrage nach Zuchtrindern, um die einheimische Milchproduktion auszubauen. In einzelnen Ländern gibt es staatliche Finanzierungsprogramme um die Milchproduktion auszuweiten, häufig mit dem Ziel durch eine nationale Milchproduktion möglichst viel der einheimischen Nachfrage zu decken und so unabhängiger vom Weltmarkt zu sein. Durch Verhandlungen auf Ebene der Veterinärbehörden konnten für einzelne Drittländer SBV-Zusatzbescheinigungen erarbeitet werden, die zum Teil eine erneute Marktöffnung erreichten.
Im innergemeinschaftlichen Handel wurden 48,2 % der exportierten Rinder verbracht. Der Anteil der vermarkteten Zuchtrinder innerhalb der nun 28 EU-Staaten (Beitritt von Kroatien) entspricht somit dem des Vorjahres (47 %). Die Exportschwerpunkte haben sich von Südeuropa nach Osteuropa verschoben. Die Aufgliederung in die wesentlichen EU-Regionen: EU-Mitte (Großbritannien, Belgien, Niederlande, Luxemburg) mit 19,0 %, EU-Ost (Polen, Kroatien, Rumänien) mit 15,9 % und EU-Süd (Italien, Spanien, Griechenland, Portugal) mit 13,3 %, weist zunehmende Exportzahlen für Mittel- und Osteuropa aus.
Quelle: DHV