Zufallseffekte erschweren eine Optimierung der Antibiotikatherapie
Forschungsteam des Kiel Evolution Center untersucht, welche Rolle eine Reduktion der Bakterienzahl und daraus resultierende Zufallseffekte für die Evolution von Antibiotikaresistenzen spielen
Antibiotika-resistente Krankheitserreger haben sich zu einer der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Bereits in wenigen Jahren könnten bislang harmlose Bakterieninfektionen nicht mehr behandelbar sein und erneut - wie vor Beginn der antibiotischen Ära bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts - zu den häufigsten nicht-natürlichen Todesursachen werden. Ursache dieser globalen Krise sind steigende Resistenzraten bei bakteriellen Krankheitskeimen, die das zur Verfügung stehende Repertoire an antibakteriellen Wirkstoffen immer weiter reduzieren. Ihr Ursprung wiederum liegt in der falschen und vor allem viel zu häufigen Anwendung von Antibiotika im medizinischen Alltag und in der Tierhaltung.
Quelle Uni Kiel