Stellungnahme des Genetisch-Statistischen Ausschusses der DGfZ: Beitrag der Züchtung zu Gesundheit und Wohlergehen von zur Erzeugung von Lebensmitteln gehaltenen Tieren
Für nahezu alle Merkmale der Gesundheit, der Fitness, der Robustheit und des Wohlergehens von Nutztieren gilt, dass sie überwiegend durch die jeweilige Umwelt bestimmt werden. Das Genom ist, wenn auch in sehr unterschiedlichem Maße, an der Ausprägung bzw. Prädisposition der genannten Merkmalskomplexe beteiligt. Tierzüchterische Anstrengungen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlergehen sind sinnvoll und sogar besonders nachhaltig, weil tierzüchterische Verbesserungen der Gesundheit ganzer Populationen kumulativ wirken.
Dabei darf sich die Haltung und Züchtung von zur Erzeugung von Lebensmitteln gehaltenen Tieren nicht dem Diskurs in der Gesellschaft entziehen. Kontinuierlich sind Diskussionen darüber nötig, was die Gesellschaft für akzeptabel hält und was nicht. Alle Diskussionen sind aber auch in einen volks- und betriebswirtschaftlichen Kontext einzubetten, da weitere Anstrengungen auf dem Gebiet der Gesundheit und des Wohlergehens von Nutztieren nicht dazu führen sollten, die deutsche Landwirtschaft in einem globalen Wettbewerb mit offenen Märkten ins Abseits zu drängen.
Der Genetisch-Statistische Ausschuss der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) hat sich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt und folgende Stellungnahme dazu publiziert: