DGfZ-Newsletter vom 30. Juni 2017
Mit dem heutigen Newsletter erhalten Sie einen Überblick zu den in den letzten Wochen und heute eingestellten Meldungen im Internetportal der DGfZ. Sie können sich aber auch tagesaktuell informieren lassen, wenn Sie den RSS-Feed der DGfZ in Ihren News-Reader einbinden. Hilfestellungen hierzu finden Sie unter folgender Adresse: www.zds-bonn.de/index.php?rssfeed.
Wenn Sie diesen Newsletter erhalten, ohne dass Sie diesen Service bestellt haben, vernichten Sie bitte diese Mail und klicken auf keinen Fall die angegebenen Links an. Ohne Bezugsbestätigung verschicken wir keine Mails!!!!
WICHTIG: Da betrügerische E-Mails (Phishing
) häufig Links zu unsicheren Websites enthalten, empfiehlt die DGfZ nicht auf Links in E-Mails zu klicken, sondern diese zu kopieren und in Ihren Browser einzufügen.
Inhalt
- Aminosäure Workshop in Paris
- DGfZ-/GfT-Vortragstagung 2017
- EAAP Tagung 2017 in Tallinn, Estland
- ICAR Conference 2017 in Edinburgh: Präsentationen, Abstracts und Bilder jetzt online
- BMEL stellt Nutztierstrategie vor
- Kompetenzzentrum Tier in Grub feierlich eröffnet
- Von Braun wird Präsident der Päpstlichen Akademie
- Franz-Josef Holzenkamp zum DRV-Präsidenten gewählt
- Europäischer Gerichtshof stärkt Bezeichnungsschutz für Milch
- Bilanz nach zwei Jahren Netzwerkarbeit MuD Tierschutz : „Ein ganz neuer Blick auf die Tiere“
- DHV-Schau 2017: Lady Gaga gewinnt nach 2015 erneut den Titel der schönsten Kuh Deutschlands
- Forschung: Wissenschaftler am FBN wollen die „innere Uhr“ von Nutztieren erforschen
- Das Nationale Referenzlabor für Bienenkrankheiten am FLI agiert künftig auch auf internationaler Ebene als OIE-Referenzlabor
- Österreich: Novelle der 1. Tierhaltungsverordnung bringt Verbesserungen für Nutztiere
- Forschung: Gleiche Gene, gleiche Umwelt, unterschiedliche Persönlichkeit: Ist Individualität unvermeidbar?
- Internetportal des Bundes zum Wolf in Deutschland geht online
- EFSA-Gutachten: Föten empfinden bei der Schlachtung des Muttertieres auf Grund schmerzhemmender Mechanismen im Körper keinen Schmerz
- Gespräch zur Erarbeitung von Lösungsansätzen bei der Wolfsthematik im BMEL
1. Aminosäure Workshop in Paris
Die EVT und Eurolysine S.A.S. veranstalten am 28. und 29. September 2017 einen eineinhalbtägigen Workshop zum Thema: Amino Acid Nutrition and Sustainability
in Paris. Der Fokus des Workshops liegt auf der Fragestellung: Wie profitieren Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt von der Protein- und Aminosäure-Ernährungsperspektive?
Einige der eingeladenen Redner sind: Paul Bikker, Paul Moughan, Malcolm Watford, Nathalie Le Floc'h, Gary Shwartz, Florenz Garcia Launay, Bertrand Méda, Thomas Guilbaud, Gilles Tran, Sophie Tesseraud, Alfons Jansman und Candido Pomar.
2. DGfZ-/GfT-Vortragstagung 2017
2017 werden die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) und die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) zur Vortragstagung nach Stuttgart einladen. Am Mittwoch und Donnerstag den 20./21. September 2017 wird die mit dem Institut für Nutztierwissenschaften der Universität Hohenheim gemeinsam organisierte Tagung stattfinden. Die DGfZ-Plenartagung wird wieder Beiträge aus Wissenschaft und Praxis präsentieren. Die Veranstaltung bietet zum einen für die forschenden Institute die hervorragende Gelegenheit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorzustellen. Andererseits besteht für die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, sich anhand eines breiten Spektrums an Vorträgen über den neuesten Stand der Tierwissenschaften zu informieren. Beim geselligen Abend stehen dann kulinarische Köstlichkeiten und nette Gespräche im Vordergrund.
Die DGfZ-Mitgliederversammlung findet im Anschluss an die Vortragstagung am Mittwoch, 20. September 2017 statt.
3. EAAP Tagung 2017 in Tallinn, Estland
2017 findet die EAAP-Tagung in der Zeit vom 28.08.-01.09.2017 in Tallinn, Estland statt. Wieder werden zahlreiche internationale Wissenschaftler über ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus verschiedenen Bereichen der Nutztierwissenschaften referieren.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldegebühren bei frühzeitiger Anmeldung niedriger sind.
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.eaap2017.org
***********************************************************************
Wir sind vom EAAP's Secretary General darüber informiert worden, dass die Deadline zur Einreichung der Abstracts auf den 8. März Mitternacht verschoben wurde.
Weitere Infos finden Sie unter eaap2017.org/abstracts .
***********************************************************************
Abstracts, Präsentationen und Bilder, die auf den verschiedenen Sessions und Veranstaltungen der 41. ICAR-Konferenz in Edinburgh (14.-16. Juni 2017) aufgenommen wurden stehen nun zum Download bereit.
Die Konferenz, an der 350 Teilnehmer mit rund 50 Präsentationen teilnahmen, konzentrierte sich auf den Einsatz von Genomik in der Milchwirtschaft. Vor allem die Erfassung neuer Daten, der Umgang mit diesen Daten und das Zusammenführen der Daten standen im Mittelpunkt der Vorträge.
Quelle: DGfZ
5. BMEL stellt Nutztierstrategie vor
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat am 29. Juni 2017 die Nutztierhaltungsstrategie auf seiner Internetseite veröffentlicht. Mit der beschriebenen Strategie und den daraus abgeleiteten Maßnahmen will man wieder eine breitere Zustimmung in der Mitte der Gesellschaft erreichen und den Landwirten einen verlässlicher Rahmen für eine akzeptierte und wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland
bieten. Das 60-seitige Papier ist das Ergebnis eines internen Diskussionsprozesses im BMEL. Der Prozess wurde unterstützt von Gert Lindemann (Minister a.D.), Prof. Dr. Harald Grethe (Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat), Prof. Dr. Folkhard Isermeyer (Präsident TI), Dr. Lars Schrader (FLI, Institut für Tierschutz und Tierhaltung), Dr. Martin Kunisch (Hauptgeschäftsführer KTBL), Dr. Christine Natt (Vizepräsidentin der BLE). Die Vorschläge sollen nun auf bundespolitischer Ebene mit den Ländern und Verbänden im Sommer diskutiert werden. Auch die DGfZ wird sich mit der Nutztierstrategie auseinandersetzen und weiter darüber berichten.
Quelle: DGfZ
Eine europaweit einzigartige Einrichtung hat am 22. Juni 2017 in Grub bei München ihre Arbeit offiziell aufgenommen: Das neue Kompetenzzentrum Tier ist eine zentrale Plattform, die sowohl Wissen wie auch Dienstleistungen für alle tierhaltenden Betriebe bereitstellt. Die Verbindung von insgesamt 13 verschiedenen landesweit tätigen Organisationen mit den benachbarten Forschungseinrichtungen der Landesanstalt für Landwirtschaft sorge für Effizienz und werde dem Wissenstransfer einen kräftigen Schub verleihen, so Brunner. Insgesamt arbeiten damit auf dem Campus in Grub 373 Beschäftigte. Die hier gebündelte Kompetenz in allen Fragen der Tierhaltung wird aktiv zur Sicherung unseres Tierstandorts Bayern beitragen
, sagte der Minister bei der Einweihungsfeier.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)/DGfZ
Prof. Dr. Joachim von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, ist zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften für die nächsten fünf Jahre ernannt worden. Das hat der Vatikan dem Wissenschaftler mitgeteilt. Von Braun folgt in dieser Funktion dem Schweizer Biologen und Nobelpreisträger Werner Arber. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften (lat. Pontificia Academia Scientiarum; PAS) wurde bereits im Jahr 1603 gegründet und im Jahr 1936 von Pius XI. dann als eine moderne, unabhängige Akademie reformiert, die konfessionsunabhängig ist. Von Braun ist evangelisch-lutherisch. Die Akademie untersteht dem amtierenden Papst. Sie soll den Fortschritt in den Naturwissenschaften und das Studium der damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme fördern.
Quelle: Uni Bonn/DGfZ
Die Präsidiumsmitglieder des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) haben am 22. Juni 2017 den Bundestagsabgeordneten Franz-Josef Holzenkamp einstimmig zum Präsidenten gewählt. Am 1. Juli 2017 übernimmt der 57-jährige Niedersachse dieses Ehrenamt. Er folgt Manfred Nüssel, der nach fast 18 Jahren an der DRV-Spitze nicht mehr zur Wiederwahl stand.
Quelle: DRV
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 14. Juni 2017 auf ein Vorabentscheidungsersuchen des Landgerichts Trier zum Bezeichnungsschutz für Milch und Milchprodukte nach der Verordnung über eine Gemeinsame Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse eine wegweisende Entscheidung getroffen. Bezeichnungen wie Milch, Butter, Käse etc. sind auch weiterhin ausschließlich den entsprechenden Milchprodukten vorbehalten.
Quelle: EuGH
10. Bilanz nach zwei Jahren Netzwerkarbeit MuD Tierschutz : „Ein ganz neuer Blick auf die Tiere“
Wie setzt man Forschungsergebnisse über Tierwohl in die Praxis um? Was sind Gründe für das Schwanzbeißen bei Schweinen sowie das Federpicken bei Hühnern? Und was hilft dagegen? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Demonstrationsbetriebe Tierschutz auseinander.
Nach bisher zwei Jahren Projektlaufzeit zogen die Landwirte Zwischenbilanz: Es konnte viel verbessert werden. Der Austausch untereinander, Tierbeobachtung und weitere Tests in Sachen Aufzucht, Futter, Klima oder Beschäftigung sind jedoch noch nötig.
Quelle: BLE
11. DHV-Schau 2017: Lady Gaga gewinnt nach 2015 erneut den Titel der schönsten Kuh Deutschlands
Zu den Klängen des Hits von Lady Gaga nahm sie die Gratulationen zum Sieg gewohnt souverän entgegen. Lady Gaga, die Modest-Tochter von Henrik Wille und Friedrich Köster aus Essen ist der neue Grand Champion der diesjährigen DHV-Schau in Oldenburg. Unter dem Applaus von 4.500 Zuschauern sicherte sie sich nach 2015 erneut den Titel der schönsten Kuh Deutschlands.
Quelle: DHV
Ein Team mit dem schwedischen Wissenschaftler Dr. Pål Westermark an der Spitze möchte jetzt am FBN in Dummerstorf die innere Uhr von Nutztieren untersuchen. Wie ticken Kuh, Schwein und Co. und welche Auswirkungen haben bestimmte Lebensabläufe und Rahmenbedingungen auf das Tierwohl?
Quelle: FBN/DGfZ
Das Nationale Referenzlabor für Bienenkrankheiten am FLI agiert künftig auch auf internationaler Ebene als OIE-Referenzlabor für Amerikanische Faulbrut, Befall mit Varroa-Milben und Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer. Dieser Beschluss der letzten Jahreshauptversammlung der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gilt seit dem 1. Juni 2017.
Quelle: FLI
14. Österreich: Novelle der 1. Tierhaltungsverordnung bringt Verbesserungen für Nutztiere
Nach mehr als zweijährigen Verhandlungen wurde nun die Novelle der 1. Tierhaltungsverordnung veröffentlicht - der Großteil der Änderungen wird mit 1. Oktober 2017 in Kraft treten.
Vorrangiges Ziel der 1. Tierhaltungsverordnung sind Verbesserungen bei Eingriffen bei Nutztieren. Derartige Eingriffe dürfen ab in Kraft treten nur mehr unter Schmerzminderung, Schmerzausschaltung bzw. Betäubung durchgeführt werden. Gleichzeitig wurden verschiedene Anpassungen und Klarstellungen in anderen Bereichen des Tierschutzes vorgenommen.
Quelle: BMGF
Was passiert, wenn Individuen, deren Erbgut identisch ist, einzeln und unter gleichen Bedingungen aufgezogen werden – entwickeln sie dann identische Verhaltensmuster? Dieser Frage ging ein Team um die IGB-Forscher Dr. David Bierbach und Dr. Kate Laskowski in einer Studie nach, deren Ergebnisse am 17. Mai 2017 im Fachjournal Nature Communications erschienen sind.
Quelle: vbio
Das neue Internetportal wird durch die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) bereitgestellt. Die DBBW sammelt nicht nur aktuelle Informationen aus dem Wolfsmonitoring und -management, sondern berät auch die Landesbehörden bei offenen Fragen rund um den Wolf. Hintergrund ist die dynamische Entwicklung der Wolfspopulation. Sie macht es zunehmend erforderlich, regelmäßig auch bundesweit aufbereitete Daten zu Vorkommensgebiet und Bestandsentwicklung verfügbar zu haben und bei speziellen Fragen - wie zum Umgang mit auffälligen Wölfen - Beratung für die Naturschutzbehörden anzubieten.
Quelle: BfN
Sachverständige der EFSA untersuchen Fragen rund um die Schlachtung von trächtigen Nutztieren in Europa.
Das Gremium der EFSA für Tiergesundheit und Tierschutz bewertete zunächst, ob und wann Föten verschiedener Nutztierarten Schmerzen empfinden. Die geschätzte Wahrscheinlichkeit, dass Tierföten während des letzten Drittels der Trächtigkeit Schmerzen empfinden, wird in den beiden folgenden Szenarien beschrieben:
Das wahrscheinlichste Szenario (mit 66-99% Wahrscheinlichkeit) ist, dass Tiere während des letzten Trächtigkeitsdrittels keine Schmerzen empfinden. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf neuronale Mechanismen im Gehirn, die das Schmerzempfinden hemmen; einen niedrigen Sauerstoffgehalt im fetalen System; sowie den Umstand, dass die Föten sich für einen Großteil der Trächtigkeit in einem Schlafzustand befinden.
Nach dem unwahrscheinlichsten Szenario (1-33% Wahrscheinlichkeit) empfinden die Tiere Schmerzen. Dies beruht auf einer möglichen Interpretation der im Gehirn der Föten nachgewiesenen elektrischen Aktivität und ihrer Fähigkeit, auf externe Reize zu reagieren.
Erfahren Sie mehr in der Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Quelle: EFSA
Das BMEL hat auf die gemeinsame Erklärung vom Deutschen Bauernverband, der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, dem Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, dem Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung und dem Bundesverband Rind und Schwein mit einer Einladung zum Gespräch reagiert. Die oben genannten Verbände waren am 29. Mai in Berlin und teilten dem Ministerium ihre Ängste, Sorgen und Wünsche zum Umgang mit dem Wolf mit. Im Vordergrund stand die Bitte, dass das BMEL sich unterstützend den Weidetierhaltern zur Seite stellen sollte und sich zu diesem Thema klar positioniert. Herr Clemens Neumann, Leiter der Abteilung 5 – Biobasierte Wirtschaft, Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, fasste am Ende des zweistündigen Gespräches zusammen, dass das BMEL die Sorgen und Nöte der Weidetierhalter ernst nehme. Als erste Maßnahmen werde die Einrichtung einer Plattform für Weidetierhalter unterstützt, eine Auslegungshilfe der Hundeschutzverordnung für die Herdenschutzhunde erstellt und Möglichkeiten der Entschädigung ohne DeMinimis- Grundlage geprüft.
Quelle: BRS