31.07.2020rss_feed

DGfZ-Newsletter vom 31. Juli 2020

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Inhalt

  1. ICAR / Interbull-Konferenz im Jahr 2021
  2. Internationaler Kongress zur Zucht von Schaf und Ziege - jetzt anmelden!
  3. Animal AgTech Innovation Summit
  4. Sichtungsweg WM Junge Dressurpferde 2020
  5. Online-Veranstaltung: Förderung für ernährungsbezogene Projekte und Regionalvermarktung
  6. 66th International Congress of Meat Science and Technology and 73rd Reciprocal Meat Conference (ICoMST/RMC)
  7. Europäische Kommission legt Fahrplan für ihre künftige Strategie zur Verringerung der Methanemissionen vor
  8. Expertenbericht zu Biodiversität und Nature-based solutions – Auswertung von EU-geförderten Projekten
  9. Professor Jean-Pierre Bourguignon zum ERC-Interimspräsidenten ernannt
  10. Zweiter Gesamtzuchtwert für Holsteins
  11. Studie: Betriebswirtschaftliche Bewertung von Maßnahmen zur Steigerung des Tierwohls am Beispiel der Initiative T ierwohl aus der Perspektive konventioneller Schweinemäster
  12. Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen
  13. RBW eröffnet Sexing-Labor
  14. Unter der Flagge der Bioökonomie startet das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft
  15. Pflanzengene mit Licht steuern
  16. Abgabe an Antibiotika in der Tiermedizin sinkt weiter
  17. Dr. Johann Ertl zum weiteren Geschäftsführer der Dachverbände der süddeutschen und bayerischen Rinderzucht und Besamung bestellt
  18. Newsletter der europäischen SAVE Foundation 2/2020 erschienen
  19. EU: Mehr ASP-Fälle bei Wildschweinen
  20. Neu im FHB-Team
  21. Kein Nachweis des SARS-CoV-2-Virusgenoms auf der Oberfläche von Fleischproben
  22. Universität Würzburg züchtet Varroa-tolerante Bienen
  23. Bundeskabinett setzt Zukunftskommission Landwirtschaft ein


26.04.2021 bis 30.04.2021

1. ICAR / Interbull-Konferenz im Jahr 2021

Wann: 26. April bis 30. April 2021

Diese Konferenz findet rein virtuell statt.

Die Konferenz widmet sich dem Circular Farming und den Auswirkungen auf die Tiergenetik, der Aufzeichnung von Daten und dem Rinder- / Herdenmanagement

Zum Programm: www.icar2021.nl/program/program

Die Frühbucheroption ist bis zum 28. Februar geöffnet.

Wann: 15-16 Oktober 2020

Wo: WCCB, Bonn

Veranstalter: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Ab sofort ist die Anmeldung zum Internationalen Kongress möglich!

Zur Registrierung

Schafe und Ziegen zählen aufgrund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu den ältesten Nutztieren. Mit viel Passion und Fleiß haben sich Menschen der Zucht und Haltung verschiedener Schaf- und Ziegenrassen verschrieben. Diese Tierhalter leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Der Kongress hat die Zielsetzung, die Branche über den aktuellsten Stand der Wissenschaft zu Zucht- und Haltungsfragen zu informieren und eine Plattform für einen Wissensaustausch zu bieten.

Das BMEL verfolgt gemeinsam mit den einschlägigen Verbänden (VDL, BDZ) und der DGfZ ständig die durch die Corona-Pandemie bestehende Situation und die Entwicklung der sich verändernden Rahmenbedingungen, inclusive des Rates der WHO und der Behörden weltweit. So ist die gesamte Veranstaltung als Hybridveranstaltung angelegt, das heißt, eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch virtuell möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 60€ für Frühanmelder bzw. 80€ nach der Frist für Early-Birds. Virtuelle Teilnehmer entrichten eine reduzierte Gebühr von 30€.

Eine vom BMEL eingerichtete Wissenschaftsgruppe hat die über 140 eingereichten Beiträge aus rund 30 Ländern gesichtet, bewertet und zu einem hochinteressanten internationalen Programm mit Postersession zusammengestellt. Die Vorträge werden überwiegend in englischer Sprache vorgetragen, jedoch simultan ins Deutsche übersetzt.

Marketing Partnership VIRTUAL – Animal AgTech Innovation Summit goes virtual am 14. September 2020 ab 13:00 Uhr MEZ online.

Themen u.a.:
Chancen für eine vernetzte Zukunft: Zusammenarbeit und Konsolidierung in einer Welt nach Covid-19; Digitalisierung in der Aquakultur; Biotechnologie in der Tierhaltung; Verbraucherkommunikation etc.

Über die Bundeschampionate nach Verden

Verschoben, aber nicht aufgehoben – das sind die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde. Statt im August gehen die fünf-, sechs- und siebenjährigen Nachwuchstalente nun vom 9. bis 13. Dezember in Verden an den Start. Wie in früheren Jahren darf Deutschland je Altersklasse sieben Deutsche Reitpferde nominieren.

Für die fünf- und sechsjährigen deutschen Dressurpferde führt die erste Sichtung für Verden über die Finals der Dressurpferde-Bundeschampionate (2. bis 6. September).

Pferde, die nicht an den Bundeschampionaten teilgenommen haben, sich aber nachweislich qualifiziert oder unter ausländischen Reitern die Zulassungsvoraussetzungen im Ausland erreicht haben, haben am 29. und 30. September in Warendorf ebenfalls die Chance, sich zu empfehlen. Die zweite und letzte Sichtung der WM-Kandidaten findet am 19. und 20. Oktober in der Seminarhalle des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf statt.

Für die siebenjährigen Dressurpferde führt der Weg über die beiden Sichtungstermine am 29. und 30. September sowie 19. und 20. Oktober in Warendorf nach Verden.

Alle Sichtungen werden von ClipMyHorse.TV übertragen.

Die komplette Ausschreibung gibt es unter www.pferd-aktuell.de/spitzensport/disziplinen/dressur/wm-sichtung-junge-dressurpferde.

Der Landesverband Regionalbewegung NRW und die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume laden am 19. und 20.08.2020 zu einer Online-Veranstaltung ein:

Förderung für ernährungsbezogene Projekte und Regionalvermarktung

Produkte aus der Region in der Region zu verarbeiten und zu vermarkten ist das Prinzip von kurzen Wertschöpfungsketten. Eine regionale Wertschöpfungskette einzurichten und rentabel zu betreiben kann auf unterschiedliche Arten finanziert und auch gefördert werden. Die Veranstaltung befasst sich mit Förderung für die Regionalvermarktung. Vorgestellt und besprochen werden Möglichkeiten aus dem ELER, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und anderen Töpfen. Anhand von erfolgreichen Projektbeispielen aus ganz Deutschland und insbesondere Nordrhein-Westfalen, werden unterschiedliche Wege der Finanzierung und Förderung vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die sich mit der Einrichtung, der Finanzierung und Förderung sowie dem Betrieb einer regionalen Wertschöpfungskette befassen.

Anmeldung, Veranstaltungsseite und Programm: www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionalvermarktung

Anmeldeschluss: 12.08.2020

Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie gibt die American Meat Science Association bekannt, dass der Kongress nun als exklusives virtuelles Meeting abgehalten wird.

Wann: vom 3.-6. August 2020

Ansprechpartner in Deutschland sind:

Dr. Dagmar Brüggemann und Dr. Tomas Bolumar, Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut Sicherheit und Qualität bei Fleisch, E.-C.-Baumann- Straße 20, 95326 Kulmbach, Telefon: 09221-803248, Fax: 09221-803332,
E-Mail: dagmar.brueggemann@mri.bund.de

Die Europäische Kommission hat einen Fahrplan für ihre künftige Strategie zur Verringerung der Methanemissionen veröffentlicht (siehe Anhang unten). Die Brüsseler Behörde verfolgt dabei nach eigenen Worten einen integrierten Ansatz, der nicht nur den Energiesektor, sondern auch die Landwirtschaft und die Abfallwirtschaft einbezieht. Hauptziel der Initiative ist es, die wichtigsten Handlungsfelder zu identifizieren, in denen die durch den Menschen verursachten Methan-Emissionen signifikant verringert werden können. Sektorspezifische Maßnahmen sollen dem Klimawandel begegnen, zu einer saubereren Luft führen und, in der Landwirtschaft, die Methanerzeugung (durch Biogas) verbessern. Die Strategie wird ferner Maßnahmen zur Verbesserung der Messung und Berichterstattung von Methanemissionen aus verschiedenen Sektoren und freiwillige Initiativen umfassen, denen mittelfristig gesetzgeberische Maßnahmen folgen sollen.

Mit Blick auf den Agrarsektor weist die KOM in dem Fahrplan auf Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit u.a. bei der Entwicklung und Umsetzung von Minderungstechnologien hin. Zwar gebe es eine Reihe solcher Technologien, die mit der Fütterung, dem Herdenmanagement, dem Düngermanagement (Ausbringung als Dünger und Biogaserzeugung), der Zucht und der Tiergesundheit, der Produktivität und dem Wohlergehen von Tieren in Zusammenhang stehen. Diese würden aber in der EU ungleichmäßig aufgegriffen und die Akzeptanz sei in einigen Regionen noch recht gering. Dabei könnten einige dieser Technologien möglicherweise zu niedrigen Kosten zur Verfügung stehen und zusätzliche Vorteile für die landwirtschaftlichen Betriebe bringen. Als Beispiel wird auf die unterschiedliche Förderung der Biogaserzeugung hingewiesen.

Die öffentliche Konsultation zur Roadmap (ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12504-EU-Methane-Strategy) läuft noch bis zum 5. August 2020. Unter Berücksichtigung verschiedener, von der KOM in Auftrag gegebener Studien zu dem Thema und der eingereichten Kommentare will die Kommission die Strategie Ende dieses Jahres oder Anfang des nächsten Jahres vorlegen.

(Dr. H.-P. Schons, ADT)

 

Die Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission hat einen Bericht über den Beitrag von Nature-based solutions (NBS) zum Erreichen der Umwelt-und Klimaziele der EU, insbesondere der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 (siehe KoWi-Newsletter vom 22.05.2020), veröffentlicht. Der Bericht, für den externe Experten 30 EU-geförderte FuI-Projekte zu NBS ausgewertet haben, entstand im Rahmen der im Dezember 2019 gestarteten Initiative Valorisation of NBS projects der EU-Kommission, welche die Auswirkungen von EU-Projekten im Bereich NBS analysieren und zur Valorisierung ihrer Ergebnisse beitragen soll.

Neben der Beschreibung von neuen Ansätzen für die Entwicklung und das Management von NBS und Governance-Modellen für ihre Umsetzung gibt der Bericht konkrete Empfehlungen für relevante EU-Politiken und zeigt verbleibende Forschungslücken auf, die in zukünftigen Förderprogrammen wie Horizon Europe in den Blick genommen werden sollten. (KoWi)

Weitere Informationen:
» Bericht "Biodiversity and nature-based solutions"

» Kommissionswebseite zur Nature-based solutions

Die Europäische Kommission hat am 24. Juli 2020 Professor Jean-Pierre Bourguignon zum Interims-Präsidenten des Europäischen Forschungsrates (ERC) ernannt. Der französische Mathematiker war bereits von Januar 2014 bis Dezember 2019 Präsident des ERC. Sein Nachfolger, Professor Mauro Ferrari, war im April 2020 überraschend aus dem Amt ausgeschieden.


Prof. Bourguignon hat sein Mandat als ERC-Präsident ad interim am 27. Juli 2020 übernommen und wird es bis zum Amtsantritt eines/einer neuen ERC-Präsidenten/in ausüben. Diese/r wird durch eine spezielle Findungskommission ausgewählt und wird sein/ihr Amt voraussichtlich im Jahr 2021 antreten. (KoWi)

Rzeuro Brs

Der deutschen Holsteinzucht steht ab August 2020 ein neuer, rein wirtschaftlich abgeleiteter Gesamtzuchtwert zur Verfügung – der RZ€. Dieser basiert auf einer umfangreichen wissenschaftlichen Ableitung der ökonomischen Werte der einzelnen Zuchtmerkmale durch das Rechenzentrum vit und wird in Euro ausgewiesen. Somit wird direkt deutlich, welchen Einfluss Zuchtentscheidungen auf das betriebliche Ergebnis haben. Der Fokus liegt auf Merkmalen der Gesundheit, Fitness und Produktion. Erstmals fließen auch die 2019 veröffentlichten direkten Gesundheitszuchtwerte in einen Gesamtzuchtwert ein. Die Kombination aus Fitness und Produktionsmerkmalen im Zuchtwert sorgt für eine ausgeglichene und leistungsstarke Herde. In der öffentlichen Diskussion setzt der RZ€ ein wichtiges Zeichen, dass die deutsche Holsteinzucht kompromisslos auf Gesundheit und Langlebigkeit bei seinen Tieren setzt: 59 % des ökonomischen Gesamtzuchtwerts werden von Fitnessmerkmalen abgedeckt. Damit beweisen die deutschen Holsteinzüchter, dass ihnen die Gesundheit ihrer Tiere fernab von gesetzlichen Vorgaben und medialer Vorverurteilung höchste Priorität besitzt.

 

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) hat am 27. Juli 2020 hierzu ein Online-Pressegespräch durchgeführt. Dabei wurden der landwirtschaftlichen Fachpresse die Inhalte, Ziele und Vorteile des neuen Gesamtzuchtwertes RZ€ erläutert. Nach einem einleitenden Vortrag durch den stellvertretenden BRS-Geschäftsführer Dr. Egbert Feddersen erfolgten ausführliche Erläuterungen zum RZ€ von Dr. Stefan Rensing, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit). Im anschließenden Diskussionspanel begann zunächst der Vorsitzende des BRS, Georg Geuecke, mit einigen Statements zu den Vorteilen des neuen RZ€ für den Milchviehhalter. Anschließend wurden verschiedene Fragen diskutiert. BRS

Interessierte können die die Unterlagen zum Pressegespräch in der Pressestelle des BRS anfordern. Ansprechpartner sind Klemens Schulz (k.schulz@rind-schwein.de) und Martina Wutke (m.wutke@rind-schwein.de).

Die Zeitschrift Berichte über Landwirtschaft, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) herausgegeben wird, beschäftigt sich in ihrem Band 98 in dem Beitrag Betriebswirtschaftliche Bewertung von Maßnahmen zur Steigerung des Tierwohls am Beispiel der Initiative Tierwohl aus der Perspektive konventioneller Schweinemäster mit den betriebswirtschaftlichen Auswirkungen von Tierwohlmaßnahmen im Rahmen der Initiative Tierwohl auf die Schweinemast.

Die Studie beatwortet die Frage, welche Mehrkosten in der Schweinemast durch die Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen im Rahmen der ITW zu erwarten sind und ob die Vergütungssätze der ITW den aus Sicht der Landwirte erforderlichen finanziellen Ausgleich schaffen. In der Studie werden diese betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf Literaturbasis untersucht und gegenübergestellt. Die Auswahl der betrachteten Tierwohlmaßnahmen orientiert sich dabei am Kriterienkatalog der ITW für die Schweinemast und umfasst höheren Platzbedarf, organisches Beschäftigungsmaterial und Raufutter, Scheuermöglichkeiten, Luftkühlungsvorrichtungen und Saufen aus offener Fläche.

Fazit:

 

Das Projekt Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen hat als Ziel, alternative und nachhaltige Haltungssysteme von Nutztieren in der Landwirtschaft zu etablieren und regionale Wertschöpfungsketten – von Herstellung, Verarbeitung, bis hin zur Vermarktung – auszuweiten. Dazu sollen viehhaltende landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstrukturierung von Altgebäuden und dem Bau neuer Ställe unterstützt werden. Im Rahmen des Projektes werden mit Fachleuten verschiedener Verarbeitungsstufen Tierwohlkriterien erarbeitet. Dazu werden Absatzwege vermittelt und Netzwerke zwischen verschiedenen Interessensgruppen gebildet. Im Rahmen der ML-Tour 2020 überreichte die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Bewilligungsbescheid an Hubert Kellner, Vorsitzender des Landvolks Göttingen. Der Besuch bildete den Start für die von Land und LEADER geförderte Modellregion. In der zweiten Jahreshälfte 2020 soll zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, in der nötige Informationen gesammelt und Rahmenbedingungen zusammengetragen werden. Insgesamt werde für die Analyse und eine Machbarkeitsstudie rund 51.000 Euro benötigt. Das Land Niedersachsen gewährt für den Start rund 38.000 Euro. Die Modellregion kann dann ab 2021 entstehen. (BRS)

Mit der Produktion von gesextem Sperma in der eigenen Infrastruktur startet die Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW) ein neues Zeitalter in der Rinderzucht. Damit besitzt die RBW als eine der wenigen bäuerlichen Zucht- und Besamungsorganisationen eine unabhängige Laborinfrastruktur, um den Mitgliedern in Baden-Württemberg geschlechtssortiertes Sperma heimischer Genetik anzubieten. Das Labor wird von der RBW-Tochter, der RBW Genetik GmbH, betrieben. Diese steht zudem als Dienstleister für andere mitteleuropäische Besamungsstationen zur Verfügung. Erstes gesextes Sperma wird ab Anfang August 2020 vermarktet. Andere Besamungsstationen können ab September Termine vereinbaren. (RBW)

Die Mitmach-Ausstellung zur Bioökonomie an Bord der MS Wissenschaft öffnet am Donnerstag, den 30. Juli, in Münster ihre Tore für die Besucher. Vertreter des Bundesforschungsministeriums, von Wissenschaft im Dialog und der Stadt Münster geben am Vormittag den Startschuss für die erste große Deutschlandtour unter der Flagge des Wissenschaftsjahres zur Bioökonomie. Im Auftrag des BMBF wird das umgebaute Frachtschiff am 2. August die Anker in Münster lichten und bis Oktober über Rhein, Main und Donau schippern. Ziel ist es, die vielseitigen Facetten der Bioökonomie über viele unterschiedliche Exponate einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Die schwimmende Ausstellung wurde von Wissenschaft im Dialog (WiD) organisiert. Sie soll erlebbar machen, was die Bioökonomie leisten kann.

In insgesamt 18 verschiedenen Städten wird die MS Wissenschaft bis Oktober anlegen, darunter Bonn, Frankfurt am Main, Köln, Heidelberg und zuletzt in Straubing. Da der Tourenstart auf Grund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wird das Ausstellungsschiff erst 2021 im Norden und Osten Deutschlands vor Anker gehen. (Bioökonomie.de)

Eine neue optogenetische Methode erlaubt das gezielte Ein- und Ausschalten von Genen in Pflanzenzellen bei normalem Tageslicht.

Es ist ein Lichtschalter der besonderen Art, den Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität Freiburg gemeinsam mit britischen Partnern für die Pflanzenforschung entwickelt haben: Anders als im Haushalt wird nicht etwa Licht mittels eines Schalters aktiviert, sondern das Licht ist der Schalter, der in Pflanzenzellen bestimmte Gene aktiviert. PULSE heißt die Methode, die die beiden Teams nun im Fachjournal "Nature Methods" vorgestellt haben. (Bioökonomie.de)

Abgabe an Antibiotika in der Tiermedizin sinkt weiter

Mengen für Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf niedrigstem Wert seit 2011

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2019 erneut zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 52,2 auf 670 Tonnen (minus 7,2 %) und erreichte damit das niedrigste Niveau seit der ersten Erfassung im Jahr 2011 mit 1.706 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang in diesem Zeitraum von 60,7 %. Dies teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit, das die Daten ausgewertet hat. Erfreulich ist vor allem, dass die abgegebenen Mengen der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf den niedrigsten Wert seit 2011 sanken. (BVL)

Am 1. Juli 2020 hat Dr. Johann Ertl seinen Dienst als weiterer Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V., des Landesverbandes Bayerischer Rinderzüchter e.V. und der Arbeitsgemeinschaft der Besamungsstationen in Bayern e.V. in der Geschäftsstelle im Kompetenzzentrum Grub angetreten. Im laufenden zweiten Halbjahr 2020 wird er von Dr. Georg Röhrmoser in die Leitung der Dachverbände eingeführt und diese zum Jahresbeginn 2021 hauptverantwortlich übernehmen.

Quelle: ASR

Die Ausgabe 2/2020 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.

Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:

  • Wie Nutztierrassen Ökosystemen dienen

  • EU Biodiversitätsstrategie für 2030 – zu schön, um wahr zu sein?

  • SAVE Meeting 2020 vor Ort abgesagt - online Meeting geplant

Quelle: SAVE

Insbesondere in den baltischen Eu-Staaten sind die ASP-Fallzahlen im WIldschweinebestand hochgegangen.

In der Europäischen Union hat es im ersten Halbjahr 2020 gut doppelt so viele Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen gegeben als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Bei Hausschweinen lag die Zahl der Infektionen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Laut Daten des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) gab es von Januar bis Ende Juni in der Gemeinschaft einschließlich Serbien, Moldawien und der Ukraine insgesamt 7 066 Virusnachweise im Schwarzkittelbestand; damit wurde das gesamte Vorjahresergebnis von 6 407 Fällen bereits übertroffen. Bei den entdeckten ASP-Infektionen von Wildschweinen in der EU lag Ungarn mit 2 938 Nachweisen an der Spitze; das waren rund vier Mal so viel wie im ersten Halbjahr 2019. In Polen verdoppelte sich die Zahl der infizierten Tiere auf 2 737. In beiden Ländern übertreffen die Virusnachweise bereits den Umfang des gesamten Kalenderjahres 2019.

Quelle: SUS

15.07.2020

20. Neu im FHB-Team

Seit dem 01. Juli 2020 ist Anne Menrath in der Geschäftsführung des Fleischrinder-Herdbuch tätig. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Josef Dissen an.

Die 38-jährige Agraringenieurin, Anne Menrath, ist durch ihre vorherigen Tätigkeiten bestens gerüstet für die Geschäftsführung des Fleischrinder-Herdbuch. Nach ihrem Studium in Bonn war sie bei der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH als Arbeitsgruppenleiterin der Fleischrinderabteilung für die Betreuung und Beratung der Fleischrinderzüchter, für die Vermarktung von Zuchttieren sowie für die Organisation von verschiedenen Veranstaltungen zuständig. Von der RBB GmbH wechselte sie zum Dachverband der deutschen Rinderzucht (damals Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter bzw. Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und –halter; 2017 sind diese Verbände zum Bundesverband Rind und Schwein verschmolzen). In ihrer sechsjährigen Tätigkeit beim Dachverband war Anne Menrath hauptsächlich für den Fleischrinderbereich verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehörten vorrangig die Betreuung der Fleischrinder-Mitgliedsorganisationen in allen fachlichen und tierzuchtrechtlichen Angelegenheiten. Neben ihren Erfahrungen bringt Anne Menrath eine große Leidenschaft für die Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht mit.

Quelle: FHB

Nach Pressemeldungen zur Sperrung von fleischverarbeitenden Betrieben aufgrund der Infektion von Mitarbeitern mit dem neuartigen SARS-CoV-2 Virus haben Wissenschaftler des Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) mehr als 100 Fleischproben auf dieses Virus untersucht. Die Ergebnisse sind erfreulich: Alle Proben waren negativ.

Quelle: Landesbetrieb Hessisches Landeslabor

Im Kampf gegen die Varroamilbe (Varroa destructor) setzen Züchter auf leistungsfähige Honigbienen mit hoher Widerstandskraft gegen den Milbenbefall. Denn etwa jedes siebte Bienenvolk in Deutschland hat den vergangenen Winter nach Angaben des Imkerbundes nicht überlebt. Viele davon aufgrund eines Befalls mit der Varroamilbe. Die Varroamilbe ist laut Deutschem Bienenmonitoring für bis zu 95 Prozent der Herbst- und Winterverluste von Honigbienen verantwortlich. In einem brütenden Bienenvolk verdoppelt sie ihre Population in einem Zeitraum von drei bis vier Wochen, erklärt Imkermeister und Leiter des Imkereibetriebes des Lehrstuhls Zoologie II der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Quelle: vetion

Geschäftsstelle wird beim Bundeslandwirtschaftsministerium angesiedelt

Das Bundeskabinett hat am 8. Juli zugestimmt, die Zukunftskommission Landwirtschaft einzusetzen. Die Einsetzung war wesentliches Ergebnis des Agrargipfels, zu dem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, rund 40 landwirtschaftliche Verbände eingeladen hatten.

Die Kommission soll unter Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern und gesellschaftlichen Akteuren, insbesondere Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherverbänden, praxistaugliche Empfehlungen erarbeiten für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft. Es geht darum, ein übergreifendes gemeinsames Verständnis zu entwickeln, wie mehr Tierwohl, Biodiversität, Klima- und Umweltschutz mit den fundamentalen Aufgaben der Erntesicherung und der ökonomischen Tragfähigkeit – gerade auch für die vielen Familienbetriebe – zusammengebracht werden können.

Quelle: BMEL