An der Milch scheiden sich auch nach dem Ende von Quotendiskussion und Milchstreik die agrarpolitischen Geister. Während Vertreter der schwarz-gelben Bundesregierung auf einen verstärkten Export von Milchprodukten zur Überschussverwertung setzen, wollen Linke und Grüne im Deutschen Bundestag die heimische Produktion lieber dem tatsächlichen Bedarf anpassen.
Im Falle eines umfangreichen Abbaus der Direktzahlungen müssten die europäischen Landwirte empfindliche Einkommenseinbußen hinnehmen, selbst wenn die Mittel für die ländliche Entwicklung verdoppelt würden. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag der Europäischen Kommission gemeinsam vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg, dem Landbauökonomischen Institut (LEI) in Wageningen und dem Europäischen Zentrum für Umweltforschung (ECNC) in Tilburg erstellt wurde.
Trotz knapper Margen in der Schweinehaltung und interessanter Alternativen in der Energiewirtschaft werden in Deutschland neue Ställe gebaut - insbesondere für die Mast. Die Schlachtungen sind in den letzten 10 Jahren jährlich um rd. 1 Mio. Stück auf mehr als 55 Mio. gestiegen. Deutschland hat sich innerhalb kurzer Zeit zum Nettoexporteur entwickelt, mit Absatzmärkten in aller Welt, insbesondere in Europa und Asien. Dies zeugt von einer enormen Leistungsfähigkeit des Wirtschaftssektors. Gleichzeitig verschärft sich der interregionale europäische Wettbewerb, mit gravierenden Auswirkungen für alle Stufen der Produktionskette, mit den vor- und nachgelagerten Bereichen.
Welche Konsequenzen und konkreten Herausforderungen ergeben sich aus dieser Entwicklung? Wer im Markt bleiben will, muss passende Antworten finden. Mit einer Fachtagung zum Thema Deutsche Schweinefleischproduktion - eine Wachstumsbranche im Zentrum Europas
am 12. Mai, in Lübeck will der ZDS hierfür Impulse geben. Es werden rd. 150 Teilnehmer erwartet. >>>
Quelle: ZDS
Mit einem neuen, revolutionären Gerät aus den USA ist es ab sofort möglich, im Forschungsverbund PHÄNOMICS des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf und der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät (AUF) der Universität Rostock, das Erbgut von Nutztieren in kürzester Zeit zu lesen. Durch die Anschaffung des so genannten Illumina Genome Analyzers, einem Hoch-Durchsatz Sequenzierautomaten der nächsten Generation, kann in nur einer Woche ein fast vollständiger Überblick über die Zusammensetzung eines Genoms (Genom = Gesamtheit der vererbbaren Informationen einer Zelle) von Nutztieren, darunter Schweine, Rinder, Schafe, gegeben werden. >>>
Quelle: idw
Im Herbst 2009 haben die EuroGenomics Partner VikingGenetics (Dänemark/Schweden/Finnland), UNCEIA (Frankreich), DHV und vit (Deutschland) und CRV (Niederlande/Belgien) den Austausch von genomischen SNP-Daten (Illumina Bovine SNP50 BeadChip) vereinbart. Die Partner haben jeweils die Informationen von 4.000 nachkommengeprüften Holstein-Bullen ausgetauscht, um die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte zu erhöhen. Somit werden ab März 2010 alle Partner ihre Referenzpopulation auf mindestens 16.000 Holstein-Bullen erweitern und damit weltweit die größte Referenzstichprobe nutzen.
Lesen Sie mehr dazu in der anliegenden Pressemeldung.
Quelle: DHV
Die Bundesregierung sieht keine Möglichkeiten für regulierende Eingriffe in den Milchmarkt nach Auslaufen der Quotenregelung im Jahr 2015. Das hat der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller, am vergangenen Mittwoch in einer Fragestunde im Bundestag deutlich gemacht. Einerseits müssten sich die Betriebe auf das Ende der Milchquote einstellen, indem sie leistungsfähiger würden. Dabei habe der Staat die Aufgabe, für Entlastung auf der Kostenseite zu sorgen. Andererseits müsse es darum gehen, dass die Wertschätzung und die Wertschöpfung von Milch und Milchprodukten insgesamt im Rahmen der agrarischen Erzeugung gestärkt würden.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium wendet sich bei den EU-Direktzahlungen gegen eine Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten. Das hat Staatssekretär Dr. Robert Kloos bei einer agrarpolitischen Veranstaltung am Montag vergangener Woche in Linstow erklärt. Kloos verwies auf hausinterne Berechnungen im Agrarressort, denen zufolge eine EU-einheitliche Prämie in Deutschland zu Verlusten von rund 1,5 Mrd Euro im Jahr führen würde.
Mit einem Wert von 47,3 Milliarden Euro erwies sich der deutsche Agrarexport nach vorläufigen Ergebnissen auch im Krisenjahr 2009 relativ stabil. Während der Gesamtexport der deutschen Wirtschaft um 18,8 Prozent einbrach, mussten die deutschen Agrarexporteure nur vergleichsweise moderate Einbußen von 4,8 Prozent verkraften. >>>
Quelle: BMELV
Eine Vielzahl bereits eingegangener Anmeldungen von Tierärztinnen und Tierärzten aus der Praxis, Wissenschaft und Industrie – darunter auch aus Indien und Israel – belegen, dass das 2nd European Symposium on Porcine Health Management (2nd ESPHM) genau die Wünsche an Fachinformation, Fortbildung und persönlichem Erfahrungsaustausch trifft. >>>
Quelle: AHO
Das Bundeslandwirtschaftsministerium verteidigt seine Exportförderpolitik. Die Parlamentarische Staatssekretärin Julia Klöckner bezeichnete am vergangenen Mittwoch im Bundestag die Verstärkung der Absatzförderung deutscher Agrarprodukte auf internationalen Märkten als eine der Kernaufgaben des Ressorts.