Bei der Anhörung zum Abbau der Subventionierung von Agrardiesel haben Ökonomen einhellig den Kurs der Ampel-Koalition befürwortet. Kritisch äußerten sich der Vertreter des Bauernverbandes sowie der Betriebswirtschaftsprofessor und ehemalige niedersächsische Staatssekretär Ludwig Theuvsen (CDU). Von der Änderung der Luftverkehrsabgabe erwarten die Experten kaum eine klimapolitische Lenkungswirkung.

Quelle: Dt. Bundestag

Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft darf sich nicht weiter verschlechtern

33 Verbände – eine gemeinsame Botschaft: Die gegenwärtigen Regelungen für den Agrardiesel müssen beibehalten werden, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Land- und Agrarwirtschaft inklusive der Forstwirtschaft und des Gartenbaus darf sich nicht weiter verschlechtern. In einem ungemein starken Schulterschluss fordern unter Koordination des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) über 30 Verbände aller Bereiche der Agrar- und Ernährungswirtschaft von der Bundesregierung, die Branche nicht weiteren massiven Kostenbelastungen auszusetzen.

Quelle: DRV

Zeitgleich mit den Bauernprotesten vor dem Brandenburger Tor hat sich der Petitionsausschuss am Montag mit der Forderung nach Beibehaltung der Agrardieselrückvergütung und der Kfz-Steuerbefreiung für Land- und Forstwirte befasst. Grundlage der öffentlichen Sitzung war die dahingehende Petition der Öko-Landwirtin Marie von Schnehen (ID 161196), die auf der Petitionsplattform des Bundestages mehr als 75.000-mal mitgezeichnet wurde. Vertreterinnen der Bundesregierung bestätigten bei der Sitzung, dass - anders als ursprünglich geplant - die Kfz-Steuerbefreiung für Land- und Forstwirte erhalten bleiben und die Agrardieselrückvergütung schrittweise abgebaut werden soll.

Quelle: Dt. Bundestag

80.000 Unterschriften nach einer Woche – die Petition gegen die Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) hat einen rasanten Start hingelegt. Grund für diese Unterschriftenaktion ist, dass seit Inkrafttreten der neuen GOT im November 2022 viele Pferdebesitzer und andere Tierhalter extrem stark gestiegene Tierarztrechnungen erhalten. Mit einer groß angelegten Unterschriftenaktion will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gemeinsam mit 58 Pferdezucht- und Pferdesportverbänden sowie der Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) auf das Problem aufmerksam machen und fordert eine Überarbeitung der GOT.

Die Petition kann unter www.got-so-nicht.de unterzeichnet werden. Dort finden sich auch weitere Informationen, Flyer, Poster und Unterschriftenlisten zum Download.

Informationen zur Petition der VDTH finden Sie auf deren Website www.vdth-ev.de/petition.

Quelle: FN

Die Preisverleihung des jährlichen Stiftungspreises der Yak-Kamel Stiftung für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur Yak- und Kamelforschung fand am 30. November 2023 in Neustadt am Rübenberge statt. Der Preis erging an Herrn Prof. Tanveer Hussein von der Virtuellen Universität in Pakistan für seine Publikation Molecular Phylogeny and Genetic Diversity of Domestic Yaks (Bos grunniens) in Pakistan based on Mitochondrial and Microsatellite Markers. Im Rahmen der Marienseer Gespräche am Friedrich-Löffler-Institut in Mariensee hielt der Preisträger einen interessanten Vortrag über die aktuelle Forschung zu Yak Management in Pakistan.

Quelle: Yak-Kamel-Stiftung

Wie viel Tonnen Fleisch und Milch werden in Deutschland produziert? Wie sehen die Betriebsstrukturen aus, wie die Nachfrage? Umfassende Informationen dazu geben seit 2017 die Thünen-Steckbriefe zur Tierhaltung. Die Steckbriefe werden jährlich aktualisiert. Die jetzt erschienenen Neufassungen berücksichtigen Daten bis zum Jahr 2022 bzw. 2023. Neben Milch, Schwein, Rind und Geflügel gibt es auch einen Steckbrief zur Aquakultur.

Quelle: Thünen Institut

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat einen neuen Ausschuss zum Thema New Feed & Food gegründet. Die konstituierende Sitzung fand auf der Agritechnica in Hannover im Rahmen der Inhouse Farming - Feed & Food Show statt, wie die DLG am 22.11.2023 mitteilte. So will die DLG eine nachhaltige Ernährungszukunft aktiv mitgestalten. Der DLG-Ausschuss New Feed & Food wird sich vor allem mit der Zukunft der Produktions- und Wertschöpfungsketten der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft beschäftigen, um auf die vielfältigen aktuellen Herausforderungen sowie die Veränderungen der gesellschaftlichen Erwartungen, Antworten zu finden. Themen, wie etwa die Resilienz der Lieferketten, innovative Verfahren, Materialien und Technik sowie ein effizientes Ressourcenmanagement werden Schwerpunkte bilden. Aber auch die Produktion und Verarbeitung von pflanzlichen Proteinquellen, Insekten und Algen sowie Vertical Farming und zelluläre Landwirtschaft werden fokussiert. Hauptziel ist es, die Akteure der Wertschöpfungskette zu vernetzen und gemeinsam Lösungen für Herausforderungen zu erarbeiten, die auf lokale, regionale und globale Ernährungssysteme einwirken.

Quelle: DLG / DGfZ

In Großbritannien ist weltweit erstmals ein Medikament zugelassen worden, das auf der Genscheren-Technologie Crispr basiert. Das teilte die Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) am Donnerstag mit. Das Medikament mit dem Namen «Casgevy» ist demnach für die Behandlung der Sichelzellkrankheit und der Beta-Thalassämie bei Patienten ab zwölf Jahren zugelassen worden.

Quelle: Proplanta

Deutschlands Imker haben in diesem Jahr gut geerntet. Pro Bienenvolk seien im Schnitt 36,7 Kilo Honig geerntet worden und damit 2,3 Kilo mehr als im Vorjahr, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage im rheinland-pfälzischen Mayen mit.

Quelle: Proplanta

Ein Gutachten vom Kieler Institut für Europäische Landwirtschaftsstudien GmbH hat Chancen, Lösungen und auch Härten für die Milchviehbetriebe in Schleswig - Holstein untersucht, wenn ehemalige Moorböden wiedervernässt würden. Im schlimmsten Fall müssten Betriebe umgesiedelt werden und Bodenpachtpreise würden steigen. Der Einspareffekt durch eine Wiedervernässung wird mit rd. 1,5 Mio. C02-Äquivalenten kalkuliert. Was das Gutachten nicht untersucht, sind die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Lebensmittelverlagerung im Falle von Betriebsaufgaben, wie es z.B. die IHK Oldenburg gemacht hat. Die deutsche Rinderhaltung hat einen Anteil von rd. 3,4 % an den gesamtdeutschen C02 - Emissionen.

Quelle: BRS