Rund 1,4 Millionen Euro für alternative Proteinquellen in der Tierernährung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen seines Innovationsprogramms das Forschungsvorhaben Napf zur Sicherung einer nachhaltigen Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen mit rund 1,4 Millionen Euro. Die Förderung soll einen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Futtermittelunternehmen leisten und zu einer nachhaltigen, insbesondere tiergerechten Futtermittel- und Lebensmittelproduktion sowie zur Stärkung der Innovationskraft beitragen.

Quelle: BMEL

In Deutschland wird immer weniger Fleisch gegessen. Im vergangenen Jahr wurde so wenig Fleisch verzehrt, wie noch nie seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Das geht aus den vorläufigen Zahlen Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. So sank der Pro-Kopf-Verzehr innerhalb eines Jahres um mehr als 2,8 Kilogramm bei Schweinefleisch, um 900 Gramm bei Rind- und Kalbsfleisch sowie um 400 Gramm bei Geflügelfleisch. Neben den gestiegenen Kosten für Fleisch und Fleischprodukte könnte die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung ein Grund sein.

Quelle: vetion

Im Rahmen des WDP-Projekts Herdenschutz in der Weidetierhaltung, wurden aktuell vier Videos zum Thema Herdenschutz veröffentlicht.

Die Videos richten sich insbesondere an Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter, die ihre Tiere gegen den Wolf schützen möchten sowie Beratende und Multiplikatoren zum Thema Herdenschutz.

In den vier Filmen werden folgende Aspekte des praktischen Herdenschutzes vorgestellt: Wirksamer Schutz mit guter Erdung, Zauntrasse & Zaun ausmähen, Mobilzauntypen, Problemstellen am Weidezaun meistern

Quelle: BMEL

Die deutsche Landwirtschaft hat Ende 2022 als einzige Branche ihre Ziele bei den Treibhausgasemissionen erreicht. Nachhaltigkeit ist aber viel mehr als ein C02-Fußabdruck. Das wurde auf der Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS), die am 17. April im hessischen Bad Wildungen stattfand, deutlich. An der Tagung nahmen mehr als 200 Experten teil.

Quelle: BRS

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Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), Dr. Otto-Werner Marquardt, ist am 7. April 2023 im Alter von 78 Jahren unerwartet gestorben. Er gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Tierzucht, der mit seiner Überzeugungskraft, seinem enormen Wissen und tatkräftigem Handeln die Entwicklung der Rinderzucht beeinflusste.

Nach 32 Jahren als Geschäftsführer der Masterrind GmbH wurde Dr. Otto-Werner Marquardt 2010 in Kiel zum Präsidenten der DGfZ gewählt. Von seiner Fachkompetenz und Leidenschaft für die Rinderzucht haben auch das Ehrenamt der DGfZ bis zum Ende seiner Amtszeit 2019 sehr profitiert. Seine besondere Kommunikationsfähigkeit sowie das freundschaftliche Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik der DGfZ rückten die aktuel­len Themen in den Fokus und verhalfen ihnen zur notwendigen Aufmerksamkeit. Neben zahlreichen Fachgremien brachte sich Dr. Marquardt mit seinem reichen Erfahrungs­schatz auch stets auf Kongressen und Tagungen aktiv ein. Er war nicht nur mit den Zucht­organisationen eng verbunden, sondern auch mit den Tierzucht-Organisationen in Bonn und der Leitungsebene der Politik.

Ein besonderes Anliegen war ihm aber, die DGfZ zukunftssicher zu gestalten und zu festigen.

Seine außerordentlichen Verdienste für die deutsche Tierzucht würdigte die DGfZ mit der Adolf-Köppe-Nadel. Für seine ehrenamtliche Tätigkeit wurde Dr. Otto-Werner Marquardt 2021 das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

Mit Dr. Marquardt verlässt uns eine markante Persönlichkeit, die vielen aufgrund seines Fachwissens, seiner Beharrlichkeit gepaart mit einer großen Portion Verantwortungsge­fühl, seiner Lockerheit, aber auch durch seine leidenschaftlichen und emotionalen De­batten in Erinnerung bleiben wird.

Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden.

trauer.kreiszeitung.de/traueranzeige/otto-werner-marquardt/gedenkkerzen

Dr. Bettina Bongartz

 

Traueranzeige DGfZ FiNAL

PM Zum Tode Von Otto Werner Marquardt

Die Ausgabe 1/2023 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.

Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:

  • Kaninchen - traditionelle Nutztiere im Miniformat

  • Fressen und gefressen werden - Ein Erhaltungsprojekt des Zoos Landau in der Pfalz

  • Stärkung von Nutztierhaltern in der Korab-Koritnik Region, Albanien

  • Stiftung ProSpecieRara - 40 Jahre für die Vielfalt

  • Gründung von SAVE DANMARK

Quelle: SAVE

Die Liste der Selektionsoptionen für Milchrinder wird im April 2023 um den von vit neu entwickelten RZPersistenz erweitert. Dieser zusätzliche Zuchtwert Persistenz soll bei den täglichen Selektionsentscheidungen unterstützen, indem er die Fähigkeit der Tiere angibt, die Milchleistung möglichst lange aufrecht zu halten. Dieser Zuchtwert ist besonders interessant für Landwirte, die die Laktation bewusst verlängern wollen. Ein Video enthält weitere Informationen.

Quelle: VIT

Auf Grund des großen Erfolgs des Projekts FleQS hat der Freistaat eine dauerhafte Förderung der Genotypisierung von Kühen in Betrieben, die Gesundheitsdaten melden, beschlossen. Diese Förderung der Zucht auf Gesundheit und Robustheit erlaubt es, das Programm weiter auszudehnen und zukünftig noch mehr Gesundheitsmerkmale in der Zuchtwertschätzung zu berücksichtigen. Bereits im Jahr 2022 konnte die Zahl der teilnehmenden Betriebe von 289 auf über 700 und die der beteiligten Kühe von 25.000 auf über 50.000 Tiere erhöht werden. Trotz der staatlichen Förderung müssen die Zuchtverbände und Besamungs­organisationen nach wie vor rund eine Million Euro jährlich für die Zucht auf Gesundheit aufbringen. Das ambitionierte Ziel für 2025 ist die Erhöhung der Zahl der überwachten Kühe auf über 100.000 Tiere. Die für dieses Jahr geplante Einführung einer Zuchtwertschätzung für die sechs häufigsten Klauenerkrankungen bei Kühen wird einen weiteren Meilenstein in der züchterischen Verbesserung von Gesundheit und Robustheit darstellen.

Ansprechpartner: Dr. Reiner Emmerling

Quelle: LfL / DGfZ

Mit der Förderung werden die Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück (DIL) in den kommenden fünf Jahren Maßnahmen entwickeln, die den Wandel des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen hin zu mehr Nachhaltigkeit gestalten sollen. Der Fokus liegt auf den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt sowie deren vielfältigen Verknüpfungen. Die Ergebnisse könnten anschließend auch als Blaupause für andere Regionen dienen. Der Forschungsverbund ZERN verbindet Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Transfer und ermöglicht dadurch eine ganzheitliche Betrachtung des Ernährungssystems – vom Landwirt über die Lebensmittelverarbeitung und -vermarktung bis hin zum Verbraucher. Wichtige Rollen spielen auch der Technologietransfer und die Wissenskommunikation, damit praktikable Lösungen umgesetzt und Wege zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgezeigt werden.

Mit dabei sind: Dr. Volker Heinz (DIL), Prof. Dr. Nicole Kemper (TiHo), Dr. Georg Schütte (VolkswagenStiftung) und Prof. Dr. Bernard Brümmer (Universität Göttingen).

Quelle: TiHo/DGfZ

Über ein neues Förderprogramm will die Bundesregierung die Landwirtschaft bei der Umsetzung der im Klimaschutzgesetz festgelegten Ziele unterstützen. Bis 2026 stehen dafür 100 Millionen Euro zur Verfügung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sind fünf Bekanntmachungen zur Forschungsförderung verschiedener thematischer Schwerpunkte zum Klimaschutz in der Landwirtschaft mit folgenden Schwerpunkten veröffentlicht worden:

https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/FuI_Klimaschutz/Bekanntmachung_18-22-32.pdf?__blob=publicationFile&v=4

  • Alternative Antriebstechniken
  • Multifunktionale Landnutzungssysteme
  • Digitalisierung
  • Pflanzenproduktion
  • Nutztierhaltung
  • Sozioökonomische Fragestellungen zur Treibhausgasminderung

Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), mit Niederlassung in Deutschland. Die BLE koordiniert das Programm und betreut die Vorhaben als Projektträger.

Projektskizzen können ab sofort eingereicht werden.

Quelle: BLE/DGfZ