In Großbritannien ist weltweit erstmals ein Medikament zugelassen worden, das auf der Genscheren-Technologie Crispr basiert. Das teilte die Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) am Donnerstag mit. Das Medikament mit dem Namen «Casgevy» ist demnach für die Behandlung der Sichelzellkrankheit und der Beta-Thalassämie bei Patienten ab zwölf Jahren zugelassen worden.
Quelle: Proplanta
Deutschlands Imker haben in diesem Jahr gut geerntet. Pro Bienenvolk seien im Schnitt 36,7 Kilo Honig geerntet worden und damit 2,3 Kilo mehr als im Vorjahr, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage im rheinland-pfälzischen Mayen mit.
Quelle: Proplanta
Ein Gutachten vom Kieler Institut für Europäische Landwirtschaftsstudien GmbH hat Chancen, Lösungen und auch Härten für die Milchviehbetriebe in Schleswig - Holstein untersucht, wenn ehemalige Moorböden wiedervernässt würden. Im schlimmsten Fall müssten Betriebe umgesiedelt werden und Bodenpachtpreise würden steigen. Der Einspareffekt durch eine Wiedervernässung wird mit rd. 1,5 Mio. C02-Äquivalenten kalkuliert. Was das Gutachten nicht untersucht, sind die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Lebensmittelverlagerung im Falle von Betriebsaufgaben, wie es z.B. die IHK Oldenburg gemacht hat. Die deutsche Rinderhaltung hat einen Anteil von rd. 3,4 % an den gesamtdeutschen C02 - Emissionen.
Quelle: BRS
Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen (ML) hat ein Erlasspaket zu Tiertransporten und Exporten von lebenden Tieren auf den Weg gebracht. Tierschutzwidrige Zustände sollen unterbunden werden. Am 9. Oktober 2023 ist der sogenannte Ägypten-Erlass
in Kraft getreten. Dieser besagt, dass die kommunalen Behörden Tiertransporte per Schiff nach Alexandria untersagen sollen, wenn als Bestimmungsort ein Stall im dortigen Hafen angegeben ist. Dem Landwirtschaftsministerium liegen glaubhafte Informationen vor, nach denen niedersächsische Rinder nicht wie angegeben dort untergebracht waren. Der angegebene Treibweg durch den Hafen ist für die Tiere nicht passierbar. Unter diesen Voraussetzungen sind die Transporte nicht mehr zu genehmigen. Ein dritter Erlass, der die Richtlinien für alle längeren Transporte in Drittländer konkretisiert, befindet sich kurz vor der Veröffentlichung. Eine der Neuerungen wird sein, dass der Organisator eines Transports durch Fotos am Bestimmungsort dokumentieren muss, dass die Tiere angekommen und bedarfsgerecht versorgt worden sind. Auf den Fotos müssen Ohrmarken der Tiere erkennbar sein. Dies prüfen die Behörden in standardmäßigen Retrospektivkontrollen.
Quelle: .ml.niedersachsen
Für ihr besonderes Engagement hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes sind Dr. Anita Idel und Barbara Scheitz am 16.11.2023 mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Preisträgerin Dr. Anita Idel ist Tierärztin und Buchautorin und hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Spannungsfeldern zwischen Landwirtschaft und Naturschutz auseinandergesetzt. Mit ihrem Buch Die Kuh ist kein Klimakiller
, das 2010 erschienen ist, räumte sie mit einem hartnäckigen Mythos auf.
Quelle: vetion
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bestellt offiziell Prof. Dr. Martin Beer zum neuen Vizepräsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts. Als Fachtierarzt für Mikrobiologie und Virologie und renommierter Virologe haben wir mit Martin Beer eine ideale fachliche Kombination zu meinen fachlichen Schwerpunkten Tierzucht, Molekulargenetik und Krankheitsresistenz für die zukünftige Leitung des Instituts.
, freut sich die Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Dr. Christa Kühn. Der Vizepräsident vertritt entsprechend der Geschäftsordnung die Präsidentin in allen wissenschaftlichen Belangen und wird auf deren Vorschlag aus dem Kreis der 12 Fachinstitutsleitungen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bestellt. Martin Beer leitet seit 2004 das Institut für Virusdiagnostik am FLI-Hauptstandort Insel Riems.
Quelle: FLI
Im Winterhalbjahr 2020/2021 war Europa und insbesondere auch Deutschland von einem sehr heftigen Geflügelpestgeschehen betroffen. Der entstandene Schaden übertrifft die Auswirkungen des letzten großen Seuchenzugs im Jahr 2016/2017 deutlich. Bundesweit mussten mehr als 1,8 Millionen Stück Geflügel getötet werden.
Nachdem das Geschehen im Sommerhalbjahr abgeflaut, jedoch nie ganz zum Erliegen gekommen war, häuften sich die Fälle bei Wildvögeln und in Hausgeflügelbeständen in Europa und Deutschland ab Mitte Oktober 2021 wieder und übertrafen die Dimensionen des Geschehens aus dem Vorjahr. Trotz eines deutlichen Rückgangs im Frühjahr 2022 wurde das Virus der Geflügelpest über den Sommer hinweg vor allem an den Küsten Deutschlands und Europas mit existenziell bedrohlichen Populationseinbrüchen bei koloniebrütenden Seevögeln nachgewiesen. Gemäß der am 8. Juli 2022 veröffentlichten Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, ist derzeit von einer ganzjährigen Präsenz der Geflügelpestviren im europäischen Raum auszugehen. In der aktuellen Risikoeinschätzung vom 8. November 2022 stuft das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko einer Ausbreitung der Geflügelpest bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel für ganz Deutschland als hoch ein. Zusätzlich ist derzeit von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen (Sekundärausbrüche) innerhalb Deutschlands und Europas auszugehen.
Quelle: umwelt.hessen
Am 22. November 2023 fand in Bad Sassendorf die Abschlussveranstaltung des MuD Tierschutz-Projekts zur Verbesserung des Tierwohls in der Putenhaltung statt. Im Projekt wurden tierwohlfördernde Maßnahmen bei schnabelgekürzten und schnabelintakten Hennen getestet. Wie lief es auf den Betrieben? Welche Ergebnisse wurden erzielt und welche Erfahrungen haben die Landwirte sammeln können? Die Ergebnisse wurden im Praxishandbuch Pute
aufgearbeitet und stehen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.
Quelle: BMEL
Invasive Arten - also Pflanzen und Tiere, die sich außerhalb ihrer Heimat ausbreiten - bedrohen die Artenvielfalt auch in Deutschland. Nach einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten Gefährdungsursachenanalyse sind invasive Arten bei 24 von 1.200 bestandsgefährdeten Rote-Liste-Artengruppen eine Hauptgefährdungsursache. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/9237) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor.
Quelle: Dt. Bundesregierung
Die Entwicklung zu nachhaltigeren Agrar- und Ernährungssystemen könne nur gelingen, wenn Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gemeinsam Verantwortung übernehmen und die Herausforderungen miteinander angehen
, schreibt die Bundesregierung. Deshalb trete man für verlässliche und planbare Rahmenbedingungen ein, die eine nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung unterstützen und Basis für vitale ländliche Räume schaffen. Die zentrale - internationale und nationale - Herausforderung bestehe somit darin, das Recht einer wachsenden Weltbevölkerung auf angemessene Nahrung zu gewährleisten, die biologische Vielfalt zu erhalten und Ökosysteme wiederherzustellen, das Klima und den Boden zu schützen sowie Wasser und Luft sauber zu halten. Den Weg dorthin sieht die Bundesregierung im Aufbau einer zukunfts- und krisenfesten Tierhaltung
, die zugleich wertvolle Wirtschaftskreisläufe schließe und gesellschaftliche Entwicklungen wie den sinkenden Fleischverbrauch aufnehme. Dazu solle die Eiweißpflanzenstrategie genauso weiterverfolgt werden wie der Ausbau des Ökolandbaus auf 30 Prozent Bio bis 2030. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen stieg bis Ende 2022 auf 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche. Nach Bio-Kriterien wirtschaften aktuell 36.900 Höfe oder 14,2 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe.
Quelle: Bundesregierung / DGfZ