Für ihr besonderes Engagement hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes sind Dr. Anita Idel und Barbara Scheitz am 16.11.2023 mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Preisträgerin Dr. Anita Idel ist Tierärztin und Buchautorin und hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Spannungsfeldern zwischen Landwirtschaft und Naturschutz auseinandergesetzt. Mit ihrem Buch Die Kuh ist kein Klimakiller, das 2010 erschienen ist, räumte sie mit einem hartnäckigen Mythos auf.

Quelle: vetion

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bestellt offiziell Prof. Dr. Martin Beer zum neuen Vizepräsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts. Als Fachtierarzt für Mikrobiologie und Virologie und renommierter Virologe haben wir mit Martin Beer eine ideale fachliche Kombination zu meinen fachlichen Schwerpunkten Tierzucht, Molekulargenetik und Krankheitsresistenz für die zukünftige Leitung des Instituts., freut sich die Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Dr. Christa Kühn. Der Vizepräsident vertritt entsprechend der Geschäftsordnung die Präsidentin in allen wissenschaftlichen Belangen und wird auf deren Vorschlag aus dem Kreis der 12 Fachinstitutsleitungen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bestellt. Martin Beer leitet seit 2004 das Institut für Virusdiagnostik am FLI-Hauptstandort Insel Riems.

Quelle: FLI

Im Winterhalbjahr 2020/2021 war Europa und insbesondere auch Deutschland von einem sehr heftigen Geflügelpestgeschehen betroffen. Der entstandene Schaden übertrifft die Auswirkungen des letzten großen Seuchenzugs im Jahr 2016/2017 deutlich. Bundesweit mussten mehr als 1,8 Millionen Stück Geflügel getötet werden.

Nachdem das Geschehen im Sommerhalbjahr abgeflaut, jedoch nie ganz zum Erliegen gekommen war, häuften sich die Fälle bei Wildvögeln und in Hausgeflügelbeständen in Europa und Deutschland ab Mitte Oktober 2021 wieder und übertrafen die Dimensionen des Geschehens aus dem Vorjahr. Trotz eines deutlichen Rückgangs im Frühjahr 2022 wurde das Virus der Geflügelpest über den Sommer hinweg vor allem an den Küsten Deutschlands und Europas mit existenziell bedrohlichen Populationseinbrüchen bei koloniebrütenden Seevögeln nachgewiesen. Gemäß der am 8. Juli 2022 veröffentlichten Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, ist derzeit von einer ganzjährigen Präsenz der Geflügelpestviren im europäischen Raum auszugehen. In der aktuellen Risikoeinschätzung vom 8. November 2022 stuft das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko einer Ausbreitung der Geflügelpest bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel für ganz Deutschland als hoch ein. Zusätzlich ist derzeit von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen (Sekundärausbrüche) innerhalb Deutschlands und Europas auszugehen.

Quelle: umwelt.hessen

Am 22. November 2023 fand in Bad Sassendorf die Abschlussveranstaltung des MuD Tierschutz-Projekts zur Verbesserung des Tierwohls in der Putenhaltung statt. Im Projekt wurden tierwohlfördernde Maßnahmen bei schnabelgekürzten und schnabelintakten Hennen getestet. Wie lief es auf den Betrieben? Welche Ergebnisse wurden erzielt und welche Erfahrungen haben die Landwirte sammeln können? Die Ergebnisse wurden im Praxishandbuch Pute aufgearbeitet und stehen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.

Quelle: BMEL

Invasive Arten - also Pflanzen und Tiere, die sich außerhalb ihrer Heimat ausbreiten - bedrohen die Artenvielfalt auch in Deutschland. Nach einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten Gefährdungsursachenanalyse sind invasive Arten bei 24 von 1.200 bestandsgefährdeten Rote-Liste-Artengruppen eine Hauptgefährdungsursache. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/9237) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor.

Quelle: Dt. Bundesregierung

Die Entwicklung zu nachhaltigeren Agrar- und Ernährungssystemen könne nur gelingen, wenn Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gemeinsam Verantwortung übernehmen und die Herausforderungen miteinander angehen, schreibt die Bundesregierung. Deshalb trete man für verlässliche und planbare Rahmenbedingungen ein, die eine nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung unterstützen und Basis für vitale ländliche Räume schaffen. Die zentrale - internationale und nationale - Herausforderung bestehe somit darin, das Recht einer wachsenden Weltbevölkerung auf angemessene Nahrung zu gewährleisten, die biologische Vielfalt zu erhalten und Ökosysteme wiederherzustellen, das Klima und den Boden zu schützen sowie Wasser und Luft sauber zu halten. Den Weg dorthin sieht die Bundesregierung im Aufbau einer zukunfts- und krisenfesten Tierhaltung, die zugleich wertvolle Wirtschaftskreisläufe schließe und gesellschaftliche Entwicklungen wie den sinkenden Fleischverbrauch aufnehme. Dazu solle die Eiweißpflanzenstrategie genauso weiterverfolgt werden wie der Ausbau des Ökolandbaus auf 30 Prozent Bio bis 2030. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen stieg bis Ende 2022 auf 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche. Nach Bio-Kriterien wirtschaften aktuell 36.900 Höfe oder 14,2 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe.

Quelle: Bundesregierung / DGfZ

Das AgriTech-Start-up Farminsect hat erfolgreich 8 Mio. Euro von Investoren für den Ausbau seiner modularen Insektenzuchtanlage eingeworben.

Soja- und Fischmehl als Futtermittel in der Landwirtschaft zu ersetzen, ist das Ziel des 2017 gegründeten Unternehmens Farminsect. Das Start-up aus Bergkirchen bei München setzt dabei auf die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetica illucens), die reich an Proteinen ist und wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthält. Gleichzeitig ist die Insektenzucht wesentlich ressourcenschonender und kann helfen, CO2-Emissionen in der Landwirtschaft einzusparen.

Quelle: biooekonomie

Die ZKHL hat überraschend verkündet, dass das Herkunftssiegel Gutes aus Deutscher Landwirtschaft nächstes Jahr startet.

Anlässlich des Handelskongresses haben die fünf Vorstandsmitglieder der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) am Mittwoch in Berlin eine Branchenvereinbarung zur Einführung des Herkunftskennzeichens Deutschland unterzeichnet. Gleichzeitig haben die Vertreter der fünf führenden deutschen Handelsunternehmen Aldi Nord, Aldi SÜD, Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe eine Absichtserklärung zugunsten des neuen Signets abgegeben, welches für Authentizität und echtes Made in Germany stehen wird.

Quelle: susonline

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat frühzeitig seine zukünftige Führungsstruktur entwickelt. Dr. Philipp Spinne und Dr. Christian Weseloh treten mit Wirkung zum 1. Januar 2024 in die Geschäftsleitung ein. Nach einer Übergangszeit werden sie auf Geschäftsführerin Birgit Buth und Geschäftsführer Dr. Thomas Memmert folgen, die bis Anfang 2025 altersbedingt ausscheiden. Dr. Philipp Spinne und Dr. Christian Weseloh werden mit Jörg Migende, der zum 1. Januar 2024 die Hauptgeschäftsführung von Dr. Henning Ehlers übernimmt und bereits vom Präsidium bestellt wurde, das neue Führungstrio der Organisation bilden. Dies teilt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp heute anlässlich der Sitzung des Präsidiums in Berlin mit.

Quelle: DRV

Nach mehr als 20 Jahren hat die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) jetzt neue Versorgungsempfehlungen für Milchkühe in einem 288-seitigen Buch veröffentlicht. Die bisherigen Empfehlungen entsprachen nicht mehr dem Stand der internationalen Forschung und wurden deshalb grundlegend überarbeitet.

Deutschland verabschiedet sich von NEL und nutzbarem Rohprotein (nXP). Für alle Wiederkäuer ist die ME (umsetzbare Energie) künftig der Energiemaßstab, was als sehr vorteilhaft beurteilt wird. Es erfolgt eine klare Trennung von Futterbewertung und Bedarfsermittlung, d.h. dass mit der ME besser zwischen dem Energielieferungsvermögen der Futtermittel und dem Energiebedarf der Tiere unterschieden werden kann. Der Erhaltungsbedarf der Milchkuh wird höher eingeschätzt. Auch die Energieverwertung für die Milchbildung ist höher als bisher angenommen, so dass der Energiebedarf für die Milchbildung sinkt.

Quelle: LWK Niedersachsen