Die Vielfalt der Nutztierrassen ist weltweit stark bedroht – allein in Deutschland betrifft dies 72 Prozent der einheimischen Rassen. Um den Erhalt gefährdeter Pferde-, Esel-, Rinder-, Schweine-, Schaf- und Ziegenrassen in ihren Mitgliedstaaten zu stärken, hat die EU zum 01. Januar 2023 das neue Referenzzentrum für gefährdete Nutztierrassen gegründet.

Geleitet wird es vom niederländischen Institut Wageningen Livestock Research (WLR) zusammen mit dem Institut de l’Élevage (IDELE) aus Frankreich sowie dem Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Im Rahmen einer Fachsitzung bei der Welternährungs- und Landwirtschaftorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurde das neue EU-Referenzzentrum und seine Arbeit in einem Live-Webcast vorgestellt: www.fao.org/webcast/home/en/item/6108/icode

Quelle: BLE

Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Fleischerzeugung in Deutschland auch in 2022 weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,3 Millionen Tonnen weniger als im Rekordjahr 2016 produziert. Der Rückgang bei Schweine- und Rindfleisch ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker ausgefallen als bei Geflügel. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde in 2022 knapp 10 Prozent weniger Schweinefleisch produziert. Insgesamt wurden hierzulande nur noch 47 Millionen Schweine geschlachtet, was einem Rückgang von 9,2 Prozent oder 4,8 Millionen Stück entspricht. Die Ursachen für den starken Rückgang sehen ExpertInnen darin, dass immer mehr Landwirte in Deutschland die Schweinehaltung aufgeben.

Quelle: Vetion

Eine neue tierschutzgesetzliche Regelung soll das Kupierverbot von Ringelschwänzen verschärfen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) plant, das Tierschutzgesetz entsprechend zu ändern. So sollen SchweinehalterInnen künftig nur noch unter behördlichem Ausnahme-Erlaubnisvorbehalt die Schwänze ihrer Tiere kupieren dürfen. Bislang ist es Sauenhalter im Rahmen des von der Wirtschaft initiierten Aktionsplans Kupierverzicht unter Vorlage eines plausiblen Grundes erlaubt, die Ringelschwänze zu kürzen.

Quelle: Vetion

Mit der inzwischen global vorkommenden Geflügelpest steigt auch die Gefahr einer Übertragung auf den Menschen, wie Stephan Ludwig, Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsklinik Münster, erklärt. Das Virus H5N1 hat sich verändert, immer häufiger werden Übertragungen auf Säugetiere nachgewiesen. So auch im Oktober 2022, als 50.000 Nerze einer Zuchtfarm in der Region Galicien im Nordwesten Spaniens getötet werden mussten, nachdem das Virus H5N1 einzelne Tiere infiziert hatte. Die Spielwiese für H5N1 ist auf jeden Fall sehr viel größer geworden, erklärt der Münsteraner Virologe. Eine Anpassung des Virus werde immer wahrscheinlicher. Das menschliche Immunsystem sei auf das Virus schlecht vorbereitet. "Ein wichtiger Teil der Immunantwort sind die Antikörper gegen die Oberflächenmoleküle, die dem Virus seinen Namen geben: H5 und N1 zum Beispiel.

Quelle: Presseportal

Mit jedem Tag schwindet die Bereitschaft der Borchert-Kommission, Cem Özdemir beim Umbau der Tierhaltung zu unterstützen. Seinen Appell an die Bundesregierung könnte Jochen Borchert kaum eindringlicher formulieren.

Kurz vor dem Zerreißen ist der Geduldsfaden von Jochen Borchert, dem Vorsitzenden des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung. Im September 2022 hatte die Borchert-Kommission Cem Özdemirs Mandat zur Weiterführung ihrer Arbeit zwar angenommen. Doch gleichzeitig kündigten die Kommissionsmitglieder an, so lange mit der Tätigkeit zu pausieren, bis die Bundesregierung für die Finanzierungsfrage zum Umbau der Tierhaltung eine Lösung gefunden hat.

Quelle: www.agrarheute.de

Für Sauenhalter könnte es künftig deutlich schwieriger werden eine Ausnahmegenehmigung für das Schwanzkupieren zu erhalten.

Das Bundeslandwirtschaftsminis­terium (BMEL) arbeitet derzeit an einer tierschutzgesetzlichen Regelung, die das Kupieren von Ringelschwänzen beim Schwein künftig unter behördlichen Ausnahme-Er­laubnisvorbehalt stellen soll. Noch in diesem Frühjahr sollen erste ­Vorschläge zur Änderung des Tierschutzgesetzes präsentiert werden. Wie der Vorbehalt, den es beispielsweise beim Kürzen der Schna­bel­spitzen von Legehennen bereits gibt, im Detail aussehen wird, wird derzeit geprüft, so eine Sprecherin des BMEL gegenüber SUS.

Quelle: susonline

Zum 1. Januar 2023 hat Elena Frenken die Geschäftsführung des Fördervereins Bioökonomieforschung e.V. (FBF) übernommen. Seit April 2022 unterstützt sie den FBF bereits als Koordinatorin des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht und konnte sich mit den Strukturen des Vereins vertraut machen.

Quelle: FBF

Zum 1. Januar 2023 hat Frau Birgit Maier-Stein die Nachfolge von Ekkehard Schroeder als neue Geschäftsführerin der ADT Project Consulting GmbH in Bonn angetreten. Herr Schröder übergibt die Geschäftsführung nach über 23 Jahren erfolgreicher Tätigkeit. Er wird das ADT-Team jedoch weiterhin als Backstopper und Teamleiter im Indo German Seed Project unterstützen.

Quelle: ADT/DGfZ

Das von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen koordinierte Verbundprojekt TiPP zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten zur Erzeugung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs erhält rund 4,5 Millionen Euro.

Mit insgesamt 4.493.871,13 Euro fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) koordinierte Verbundprojekt "TiPP" über eine Laufzeit von 36 Monaten. Gerhard Schwetje, LWK-Präsident, nahm die Förderurkunde am 24. Januar von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin entgegen.

Quelle: lwk-niedersachsen.de

Mittlerweile profitieren 27,6 Mio. Tiere in der Schweinemast, 15 Mio. Ferkel und 715 Mio. Tiere in der Hähnchen- Puten- und Pekingentenmast von den streng kontrollierten Maßnahmen in der ITW – und das jedes Jahr. Diese Breitenwirkung spiegelt sich auch im Regal des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) wider: Der Marktanteil von Schweinefleisch, die das ITW-Siegel tragen, liegt bei 68 Prozent und bei Geflügelfleisch sogar bei 90 Prozent vom Sortiment der teilnehmenden Unternehmen des LEHs. Ungeachtet der politischen Entwicklungen arbeiten alle Beteiligten an den Rahmenbedingungen für eine neue Programmphase ab 2024.

Quelle: QS GmbH