Die ambitionierten Klimaziele könnten die globale Nahrungsmittelproduktion ineffizient machen, warnen Experten.
Die EU hat mit dem Green Deal einen ambitionierten Plan zum Schutz des Klimas aufgestellt. Ziel ist es, Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Neben handelbaren Emissionsrechten als zentralem Instrument sollen Vorgaben zur Reduzierung der heimischen Emissionen umgesetzt werden. Die Ökolandwirtschaft soll ausgedehnt und der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden.
So wichtig der Klimaschutz auch ist, die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten global betrachtet genau das Gegenteil von dem bewirken, was die EU eigentlich erreichen will. Darauf weist der Agrarökonom Prof. Dr. Harald von Witzke vom Thaer Forum für Agrikultur (TFFA) e. V. und emeritierter Professor für internationalen Agrarhandel und Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin hin.
Qeulle: susonline
Die Jury der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) hatte die Qual der Wahl und sie hat es sich nicht leicht gemacht. Doch nun stehen die besten Bachelor- und Masterarbeiten des Jahres 2022 fest. Die Preisverleihung der GWP für diese Arbeiten findet am 13. März, 11.00 Uhr, im Rahmen der Messe Equitana in Essen statt. Sie ist gleichzeitig eine hochinteressante Vortragstagung, denn es gibt ausführliche Präsentationen zu den folgenden, sehr aktuellen Themen (alphabetische Reihenfolge nach Autorenname).
Quelle: GWP
–Durchweg positive Resonanz für DGfZ-Fachsession: Einstieg in die Insektenproduktion – Neue Chancen und Möglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe – Eine fachliche und juristische Einordnung–
Eine gelungene Veranstaltung verzeichnete die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) auf der EuroTier, die vom 15. bis 18. November 2022 endlich wieder in Präsenz in Hannover stadtfand. Insektenfuttermittel als alternative Proteinquelle für die Tierfutterherstellung, so lässt sich das zukunftsträchtige Thema, dem sich die DGfZ auf der weltgrößten Messe für Tierhaltung und -management widmete, kurz umreißen. Über 60 Personen folgten den informativen Vorträgen der hochkarätigen Referenten, die die DGfZ für ihr DLG-Spotlight gewinnen konnte.
Quelle: DGfZ
Die Geschichte des ostdeutschen Pferdesports als Buch
Nach dem Ende des II. Weltkrieges ist der Pferdesport in Ostdeutschland tot. Reitvereine sind wie zunächst alle Sportvereine von der sowjetischen Militäradministration verboten. Sportpferde gibt es nicht mehr. Erst Jahre später nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zeigen sich zaghafte Anfänge eines wiedererwachenden Pferdesports. Der Englisch-Lehrer und Dolmetscher Erich Oese hat dessen fast 40-jährige Geschichte von den Anfängen bis zur Auflösung von Staat und Pferdsportverband hautnah miterlebt und unter Zuhilfenahme von Berichten und Statistikmaterials seines einstigen Mitstreiters Dr. Günter Seyffart niedergeschrieben. Jetzt haben Franz Wego und Achim Begall, in Kooperation mit dem FNverlag, dieses Lebenswerk in einem Buch festgehalten.
Das Buch Der Pferdesport in der DDR
umfasst 800 Seiten mit 230 Fotos und 700 farbigen Tabellen und ist direkt beim Herausgeber zu beziehen: www.hippothek.de , E-Mail info@hippothek.de , Telefon +49 / 172 380 69 33. Der Preis beträgt 50 Euro für die digitale Variante und 110 Euro für das gedruckte Buch (inklusive MwSt. und Versandkosten).
Quelle: FN/DGfZ
Neue Regeln unter anderem für Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Colistin
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat ein Diskussionspapier mit Eckpunkten für eine umfassende Überarbeitung der Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) vorgelegt. Die TÄHAV wurde zuletzt im Jahr 2018 geändert. Aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen auf EU- und Bundesebene muss die TÄHAV angepasst werden. So ist zum Beispiel am 1. Januar 2023 die von Bundesminister Cem Özdemir vorgelegte Änderung des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG) in Kraft getreten.
Quelle: bmel
In den letzten zehn Jahren hat sich der Stellenwert von Lebensmitteln tierischen Ursprungs in der menschlichen Ernährung rasch zu einem ideologischen Schlachtfeld entwickelt. Während einige Autoren der Meinung sind, dass solche Lebensmittel per se ungesund, nicht nachhaltig und/oder unethisch sind (Barnard und Leroy, 2020, Deckers, 2013), behaupten andere, dass sie es nicht sind (Leroy et al., 2020a, Provenza et al., 2021). Ob ein Lebensmittelproduktionssystem oder ein Rohstoffkonsummuster netto schädlich oder gutartig ist, ist jedoch kontext- und praxisbezogen und auf geografischer und kultureller Ebene sehr heterogen. Der Grund dafür, dass diese wichtige Nuance in den (meist westlichen) Mainstream-Diskursen oft übersehen wird, scheint eine Mischung aus Ängsten in der Bevölkerung, dem Wunsch nach einer Vereinfachung des globalen Narrativs, Tierrechtsaktivismus, Eigeninteressen von Lebensmittelkonzernen, politischem Opportunismus von politischen Entscheidungsträgern und Verzerrungen durch die Massenmedien aufgrund der Post-Truth-Dynamik in der Aufmerksamkeitsökonomie zu sein (Leroy, 2019, Leroy et al., 2018a, Leroy et al., 2020b).
Quelle: BRS/DGfZ
Gemäß der im November 2022 in Kraft getretenen neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ist fortan eine Hausbesuchsgebühr für HalterInnen von Haustieren und Pferden zu erheben. Verschiedene Reitsportverbände hatten jüngst Zweifel an der Verpflichtung einer Hausbesuchsgebühr für Pferdehalter gestreut. Die Bundesierärztekammer (BTK) weist auf ihrer Internetseite darauf hin, dass Pferde nicht in die Kategorie landwirtschaftlich genutzte Tiere
fallen und die Gebühr bei einem Haus- bzw. Stallbesuch fällig wird.
Quelle: vetion
Die Tierhaltung sowie der Fleisch- und Milchkonsum stehen in der Klimaschutzdebatte aufgrund des natürlichen Methanausstoßes von Wiederkäuern in der Dauerkritik. Schnell werden Forderungen nach Fleisch- und Milchverzicht und einem Abbau der Tierbestände zur Rettung des Weltklimas laut. Dabei werden grundlegende Unterschiede in der Klimawirkung von Methan und anderen Treibhausgasen ausgeblendet. Die dbk hat sich deshalb mit Dr. Michelle Cain unterhalten, die an der Universität Oxford zur Temperaturwirkung von Klimagasen forscht.
Quelle: BRS
Die Vielfalt der Nutztierrassen ist weltweit stark bedroht – allein in Deutschland betrifft dies 72 Prozent der einheimischen Rassen. Um den Erhalt gefährdeter Pferde-, Esel-, Rinder-, Schweine-, Schaf- und Ziegenrassen in ihren Mitgliedstaaten zu stärken, hat die EU zum 01. Januar 2023 das neue Referenzzentrum für gefährdete Nutztierrassen gegründet.
Geleitet wird es vom niederländischen Institut Wageningen Livestock Research (WLR) zusammen mit dem Institut de l’Élevage (IDELE) aus Frankreich sowie dem Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Im Rahmen einer Fachsitzung bei der Welternährungs- und Landwirtschaftorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurde das neue EU-Referenzzentrum und seine Arbeit in einem Live-Webcast vorgestellt: www.fao.org/webcast/home/en/item/6108/icode
Quelle: BLE
Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Fleischerzeugung in Deutschland auch in 2022 weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,3 Millionen Tonnen weniger als im Rekordjahr 2016 produziert. Der Rückgang bei Schweine- und Rindfleisch ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker ausgefallen als bei Geflügel. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde in 2022 knapp 10 Prozent weniger Schweinefleisch produziert. Insgesamt wurden hierzulande nur noch 47 Millionen Schweine geschlachtet, was einem Rückgang von 9,2 Prozent oder 4,8 Millionen Stück entspricht. Die Ursachen für den starken Rückgang sehen ExpertInnen darin, dass immer mehr Landwirte in Deutschland die Schweinehaltung aufgeben.
Quelle: Vetion