Auf Grund des großen Erfolgs des Projekts FleQS hat der Freistaat eine dauerhafte Förderung der Genotypisierung von Kühen in Betrieben, die Gesundheitsdaten melden, beschlossen. Diese Förderung der Zucht auf Gesundheit und Robustheit erlaubt es, das Programm weiter auszudehnen und zukünftig noch mehr Gesundheitsmerkmale in der Zuchtwertschätzung zu berücksichtigen. Bereits im Jahr 2022 konnte die Zahl der teilnehmenden Betriebe von 289 auf über 700 und die der beteiligten Kühe von 25.000 auf über 50.000 Tiere erhöht werden. Trotz der staatlichen Förderung müssen die Zuchtverbände und Besamungs­organisationen nach wie vor rund eine Million Euro jährlich für die Zucht auf Gesundheit aufbringen. Das ambitionierte Ziel für 2025 ist die Erhöhung der Zahl der überwachten Kühe auf über 100.000 Tiere. Die für dieses Jahr geplante Einführung einer Zuchtwertschätzung für die sechs häufigsten Klauenerkrankungen bei Kühen wird einen weiteren Meilenstein in der züchterischen Verbesserung von Gesundheit und Robustheit darstellen.

Ansprechpartner: Dr. Reiner Emmerling

Quelle: LfL / DGfZ

Mit der Förderung werden die Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück (DIL) in den kommenden fünf Jahren Maßnahmen entwickeln, die den Wandel des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen hin zu mehr Nachhaltigkeit gestalten sollen. Der Fokus liegt auf den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt sowie deren vielfältigen Verknüpfungen. Die Ergebnisse könnten anschließend auch als Blaupause für andere Regionen dienen. Der Forschungsverbund ZERN verbindet Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Transfer und ermöglicht dadurch eine ganzheitliche Betrachtung des Ernährungssystems – vom Landwirt über die Lebensmittelverarbeitung und -vermarktung bis hin zum Verbraucher. Wichtige Rollen spielen auch der Technologietransfer und die Wissenskommunikation, damit praktikable Lösungen umgesetzt und Wege zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgezeigt werden.

Mit dabei sind: Dr. Volker Heinz (DIL), Prof. Dr. Nicole Kemper (TiHo), Dr. Georg Schütte (VolkswagenStiftung) und Prof. Dr. Bernard Brümmer (Universität Göttingen).

Quelle: TiHo/DGfZ

Über ein neues Förderprogramm will die Bundesregierung die Landwirtschaft bei der Umsetzung der im Klimaschutzgesetz festgelegten Ziele unterstützen. Bis 2026 stehen dafür 100 Millionen Euro zur Verfügung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sind fünf Bekanntmachungen zur Forschungsförderung verschiedener thematischer Schwerpunkte zum Klimaschutz in der Landwirtschaft mit folgenden Schwerpunkten veröffentlicht worden:

https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/FuI_Klimaschutz/Bekanntmachung_18-22-32.pdf?__blob=publicationFile&v=4

  • Alternative Antriebstechniken
  • Multifunktionale Landnutzungssysteme
  • Digitalisierung
  • Pflanzenproduktion
  • Nutztierhaltung
  • Sozioökonomische Fragestellungen zur Treibhausgasminderung

Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), mit Niederlassung in Deutschland. Die BLE koordiniert das Programm und betreut die Vorhaben als Projektträger.

Projektskizzen können ab sofort eingereicht werden.

Quelle: BLE/DGfZ

Das Tierwohl-Kompetenzzentrum (TWZ) Schaf und der angegliederte Fachbeirat möchten sich ein Bild über die aktuelle Situation des Schwanzkupierens bei Schaflämmern in Deutschland machen und bittet Schafhalter und Schafhalterinnen um ihre Unterstützung.

Mit dieser 5-minütigen, anonymen Umfrage soll ein möglichst umfassendes Meinungsbild zur Thematik erstellt werden. Die Ergebnisse werden in die weitere Arbeit des TWZ Schaf einfließen.

Einzige Voraussetzung für die Beteiligung ist das Halten von Schafen.

Hier gelangen Sie zur Umfrage!

Die Umfrage ist bis zum 31. April 2023 freigeschaltet.

Quelle: BLE

Gemäß einem wissenschaftlichen Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sollten Kälber mindestens für einen Tag nach der Geburt mit dem Muttertier zusammen bleiben dürfen. Das könnte einen eventuellen Isolationsstress, der nach der Trennung von der Mutterkuh häufig auftritt, vermeiden. Zur Verbesserung des Tierwohls empfehlen die WissenschaftlerInnen zudem in den ersten Lebenswochen die Unterbringung der Kälber in kleinen Gruppen anstatt in Einzelboxen, den sogenannten Kälberiglus.

Quelle: Vetion/EFSA

Der dänische Schlachtkonzern Tican startet ein Projekt mit Jungebern und Immunokastraten.

Das dänische Tönnies-Tochterunternehmen Tican hat diese Woche Details zu einem Projekt bekannt gegeben, bei dem der Fleischkonzern erstmals Jungeber bzw. immunokastrierte Tiere schlachten will. Nach Angaben von Tican-Direktor Stehen Sönnichsen sei jetzt die Zeit gekommen, sich an dieses Thema heranzutrauen. Der Tierschutz erfährt in der öffentlichen Wahrnehmung eine immer stärkere Bedeutung und da passen solche neuen Produktionsmethoden sehr gut rein, so der Konzernchef weiter.

Quelle: susonline

Im 150. Jahr ihres Bestehens stellen sich die Uelzener Versicherungen im Vorstandsteam neu auf. Dr. Theo Hölscher, langjähriger Vorsitzender des Vorstands, geht zum 1. April 2023 in den Ruhestand. Er war seit 1994 bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt und seit 2001 Mitglied des Vorstands, dem er seit 2010 vorsaß. Neue Vorstandsvorsitzende wird Imke Brammer-Rahlfs, die seit 2012 Mitglied des Vorstands ist. Für Kontinuität sorgt auch Bernd Fischer, der ebenfalls seit elf Jahren dem Vorstand angehört und zukünftig den stellvertretenden Vorstandsvorsitz übernimmt. Die dritte Vorstandsposition wird mit dem Juristen Joachim Unger besetzt, bisher Abteilungsleiter Leistung und Recht bei der Uelzener und zukünftig unter anderem für den Bereich Nachhaltigkeit zuständig.

Quelle: Uelzener Versicherungen

22.03.2023

Klimareport 2023

So, wie es jetzt läuft, wird das nichts mit dem Klimaschutz, fasst der IPCC die Klimapolitik zusammen. Warum überhaupt noch das Klima schützen? Auch darauf hat der Bericht eine Antwort.

Quelle: Spektrum

Als vor knapp einem Jahr durch das Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) ein Merkblatt hausgegeben wurde, in dem Widderkaninchen insbesondere aufgrund angeblich signifikanter Probleme mit den Gehörgängen als Qualzucht bezeichnet wurden, wurde der ZDRK sehr hellhörig. Liegt uns doch das Wohl unserer Tiere sehr am Herzen und der Tierschutz ist ein erklärtes Satzungsziel. Die aus der züchterischen Praxis nicht nachvollziehbaren Behauptungen sollten in einer statistisch signifikanten Studie durch neutrale Fachleute untersucht werden.

Quelle: ZDRK

Immer mehr Molkereien fordern von ihren Lieferanten einen CO2-Fußabdruck. Was das bringt und wie die Milchviehbetriebe schon jetzt zum Klimaschutz beitragen hat eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig in einem Beitrag zusammengefasst. Birthe Lassen, Michael Danne und Maria Gentz kommen dabei zu dem Schluss, dass alle Produktionsbereiche in der Landwirtschaft in die Klimabewertung eines Betriebes einbezogen werden müssen. Jeder Betriebsleiter kann also einen Beitrag zum Klimaschutz beitragen, den er mit seinen Beratern ausarbeiten kann. Das Engagement der gesamten Branche wird über die Zukunft der Milchviehhaltung mitentscheiden, so die Autoren.

Quelle: DGfZ