Die EVT freut sich, eine Einladung zur bevorstehenden Jahrestagung in Lyon mit fast 100 tierwissenschaftlichen Sitzungen auszusprechen. Einer der Höhepunkte der Konferenz ist die Plenarsitzung, die als Herzstück dient und renommierte Experten zusammenbringt. In diesem Jahr haben Teilnehmer sowohl der EVT-Jahrestagung als auch der Sonntagskonferenz der World Association for Animal Production (WAAP) die einmalige Gelegenheit, an zwei Plenarsitzungen teilzunehmen.

Quelle: EAAP

Seit dem Jahr 2005 ist es in Europa in immer kürzeren Abständen zu Ausbrüchen hochpathogener, aviärer Influenza (HPAI) gekommen. Während die Ausbrüche in den ersten Jahren, bedingt durch Vogelzug, saisonal im Frühjahr und Herbst auftraten, zeichnet sich mittlerweile eine Enzootisierung in Wildvögeln und eine ganzjährige Übertragungsaktivität ab. Durch rigorose, klassische Tierseuchenbekämpfung ist es gelungen, Ausbruchsketten im Geflügelbereich zu unterbrechen. Dadurch wurden zwar auch Infektionen von Wildvögeln durch Rückübertragungen aus infiziertem Geflügel unterbunden, die Zirkulation der Viren in Wildvögeln lässt sich so aber nicht beeinflussen. Gerade in Bereichen der Geflügelwirtschaft, die strukturell Schwierigkeiten haben, ein ausreichendes Biosicherheitsniveau zu erreichen, führt der hohe Infektionsdruck aus der Wildvogelpopulation immer wieder zu Viruseinträgen.

Mit der vorliegenden Stellungnahme benennt die StIKo Vet verschiedene Aspekte, die es bei der Impfung gegen HPAI zu beachten gilt. Angesichts der Dynamik im Bereich der HPAI-Impfung kann eine abschließende Empfehlung derzeit nicht ausgesprochen werden. Die StIKo Vet behält sich daher vor, diese Stellungnahme kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu aktualisieren.

FLI/DGfZ

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat Prof. Dr. Christa Kühn als neue Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; FLI) berufen. Die Veterinärmedizinerin leitet derzeit das Institut für Genombiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf und hat die Professur für Genetik der Krankheitsresistenz an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock inne. Sie wird die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Thomas C. Mettenleiter antreten, der zum 30. Juni in den Ruhestand geht. Frau Kühn ist seit langem am FBN tätig und hat fast 20 Jahre Erfahrung in der Führung von Organisationseinheiten im FBN.

Die DGfZ schätzt die umfassende fachliche Expertise und menschliche Art von Frau Prof. Dr. Kühn sehr und kann immer auf Ihre Unterstützung in wichtigen Gremien zählen. Wir wünschen ihr für diese besondere Herausforderung alles Gute, eine glückliche Hand, viel Glück und freuen uns auf eine weiterhin tolle Zusammenarbeit.

BMEL/DGfZ

Die EU-Staaten haben auf Basis eines Vorschlags der Europäischen Kommission beschlossen, auf europäischer Ebene verstärkt gegen Antibiotika-Resistenzen vorzugehen. Schwerpunkte der Ratsempfehlung liegen auf der Prävention und Eindämmung von Infektionen, mehr Monitoring, der Verfügbarkeit wirksamer antimikrobieller Mittel sowie einem umsichtigen Einsatz von Antibiotika. Auch soll die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und weltweit verstärkt werden.

Ziele:

  • 20prozentige Senkung des Gesamtverbrauchs von Antibiotika beim Menschen,
  • mindestens 65 Prozent der insgesamt beim Menschen verbrauchten Antibiotika sollten wirkungsvoll verwendet werden (Verwendung des richtigen Antibiotikums),
  • eine Verringerung der Infektionen mit drei der wichtigsten antibiotikaresistenten Bakterien; dies betrifft hauptsächlich Krankenhäuser.

EU/DGfZ

Die Europäischen Tierärzteverbände haben Ende vergangener Woche im tschechischen Zajeci turnusmäßig einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Präsidenten des Europäischen Tierärzeverbandes FVE (Federation of Veterinarians of Europe) ist Dr. Siegfried Moder. Moder ist aktuell auch der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt). Er vertritt durch den neuen Vorsitz nun mehr als 300.000 Tierärztinnen und Tierärzte in Europa. Die FVE-Gereralversammlung wählte außerdem Mette Updahl (Dänemark), Jane Clark (Großbritannien), Piotr Kwiecinski (Polen) und Massenzio Fornasier (Italien) zu den Vizepräsidenten.

Moder hat sich für seine Amtszeit die Bekämpfung des Tierärztemangels, die Beteiligung der jungen Generation und eine gemeinsame europäische Strategie zum Umgang mit Fremdinvestoren auf die Fahnen geschrieben. Vetion

FVE

WBGGR  2023, Quelle: BMEL
© BMEL

Bereits seit 20 Jahren berät der Wissenschaftliche Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBBGR) das BMEL. Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium wurde dieses Jubiläum am 26. Mai 2023 im BMEL in Berlin gefeiert.

Welches sind die Herausforderungen und Perspektiven für Biodiversität und genetische Ressourcen in Agrar- und Ernährungssystemen?

Dieser Frage sind die Referenten nachgegangen. Die interessanten Präsentationen finden Sie hier:

Quelle: BLE/DGfZ // Bild: BMEL

Pferdesport und -zucht treffen Politik und Wirtschaft

Unter der Überschrift der Grüne Stall hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in diesem Jahr zu ihrem neunten Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen. Die Resonanz war groß: Über 130 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Pferdesport und Pferdezucht trafen sich nach fast dreijähriger Zwangspause in der Zentrale der Deutschen Kreditbank AG in Berlin zu einem Gedankenaustausch.

Quelle: FN

Die Bundesregierung hat die vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir vorgelegte Verordnung zur Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln gebilligt. Mit der neuen Regelung wird die Angabe der Herkunft bei frischem, gekühltem und gefrorenem Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel auch auf nicht vorverpacktes Fleisch ausgeweitet. Das war bisher nur bei verpacktem Fleisch vorgeschrieben. Für unverpacktes Rindfleisch besteht bereits eine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung.

Quelle: BMEL

Ende April endete eine Ära, denn dann wechselte der langjährige RUW-Geschäftsführer Dr. Jürgen Hartmann in den wohlverdienten Ruhestand. 28 Jahre verantwortete Dr. Jürgen Hartmann als Geschäftsführer die operativen Bereiche Besamung, Vermarktung und Zucht der Rinder-Union West eG. Als zentraler Gestalter innerhalb der deutschen Rinderzuchtbranche war er Mitinitiator und Gründer der TopQ-Kooperation, der Deutschen Top Genetik (DTG) sowie der Phönix Group. Er pflegte intensive Kontakte zu in- und ausländischen Geschäftspartnern. Auf diese Weise war er Garant für den Erfolg und die Weiterentwicklung des Zuchtprogramms der RUW. Ein Meilenstein der Rinderzucht war die genomische Zuchtwertschätzung, an deren Einführung in Deutschland Dr. Jürgen Hartmann in den Jahren 2009/10 erfolgreich mitwirkte.

Quelle: RUW/DGfZ

Die langjährige Geschäftsführerin des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG (RZB) und der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg (RBB) Cornelia Buchholz verabschiedete sich am 30. April 2023 in den Ruhestand. Die Geschäftsführer Thomas Auert und Dr. Jan-Hendrik Osmers führen die Geschäfte der RBB fort. Nachfolgender Geschäftsführer des RZB ist Thomas Auert.

Quelle: RBB/DGfZ