Viele Kunden würden laut einer Umfrage mehr für Milchprodukte zahlen, wenn damit besondere Tierhaltungsstandards garantiert wären. Preiserhöhungen dafür in Kauf zu nehmen, können sich 42 Prozent der Bundesbürger «bestimmt» vorstellen, «wahrscheinlich» weitere 27 Prozent, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab. Für «fairere Preise» für die Bauern wären dazu demnach 28 Prozent «bestimmt» und 29 Prozent «wahrscheinlich» bereit. Den Preis finden bei Milch- und Molkereiprodukten 78 Prozent wichtig.
Eine artgerechte Tierhaltung halten laut der Umfrage 76 Prozent der Deutschen für eher oder sehr wichtig, die Herkunft 71 Prozent, Bio-Siegel 44 Prozent. Wert auf die Marke legen demnach 42 Prozent. Für die Studie wurden den Angaben zufolge Mitte Februar 1.055 Menschen ab 18 Jahre befragt.

Quelle: proplanta

In deutschen Schweinebeständen ist das Hepatitis-E-Virus (HEV) weit verbreitet. Das belegt eine Untersuchung, die am Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt wurde. Mit Hilfe eines neu entwickelten Antikörper-ELISA wurden für die Studie Schweine-Serumproben aus 11 verschiedenen Bundesländern untersucht. Von 1072 untersuchten Seren wiesen 49,8 % HEV-spezifisches Immunglobulin G auf. Auf Bestandsebene hatten gut dreiviertel der untersuchten Schweinebestände (78,1 %) bereits Kontakt zum Virus gehabt. (1)

Quelle: aho

Am 1. Dezember 2011 wurden in Deutschland in Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen wieder deutlich mehr Legehennen gehalten als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gab es in den Betrieben gut 34,0 Millionen Tiere; eine Steigerung von 13,8 % gegenüber Dezember 2010. Die Stallkapazität lag bei rund 40,0 Millionen Haltungsplätzen. Gegenüber Dezember 2010 stieg sie um 9,0 %. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe lag damit bei 84,9 %.

Quelle: aho

Den Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Abwehr der steigenden Gefahr von Antibiotikaresistenzen hält der Bundesrat für unzureichend. In einer verabschiedeten Stellungnahme zur entsprechenden Mitteilung der Brüsseler Behörde fordert die Länderkammer eine Neudefinition von Tierhaltung mit europaweit klaren und umfassenden Standards einer tiergerechten Haltung sowie die Benennung von konkreten Minimierungsstrategien in der Veterinärmedizin, wozu auch Modelle einer Begrenzung des Antibiotikaeinsatzes in Beständen mit nachfolgender Absenkung und Sanktionen bei Überschreiten von Grenzwerten zählen sollten. Auch pocht der Bundesrat in dem Zusammenhang auf einen Vorrang der Einzeltierbehandlung vor der Bestandsbehandlung sowie einer rechtlich verbindlichen Verankerung europaweit gültiger Antibiotikaleitlinien.

Quelle: AgE

 

Die Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA) führt am 13. und 14. März 2012 in Hohenheim ihre zweite Veranstaltung im Rahmen des Fachforums Nutztiere durch. Damit hat sich die DAFA zum Ziel gesetzt, mit einem langfristigen, strategisch ausgerichteten Forschungskonzept die Kräfte der deutschen Agrarforschung zu bündeln, um die Nutztierhaltung in Deutschland messbar in Richtung mehr Tierwohl und weniger Umweltwirkungen zu verbessern und mit den gesellschaftlichen Erwartungen in Einklang zu bringen.

Quelle: ADR

Bild Rinderworkshop

Wieder einmal stand die Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis im Mittelpunkt, als der 6. Rinder-Workshop vom 14. bis 15. Februar 2012 in der Stadthalle in Uelzen unter der Federführung von Professor Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Kalm der Christian-Albrechts-Universität Kiel, der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Uelzener Allgemeinen Versicherung veranstaltet wurde.

Diese Möglichkeit wurde von gut 120 Teilnehmern aus Wissenschaft, Ministerien, Zucht- und Besamungsorganisationen, Beratung sowie der Praxis ausgiebig genutzt.

Der Tagungsband (Heft 60 der Schriftenreihe) kann bei der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), Adenauerallee 174, 53113 Bonn, Fax 0228-9144766 ; email: info@dgfz-bonn.de für 10 € angefordert werden.

Quelle: E. Kalm

Nachdem in der vergangenen Woche das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen deutliche Kritik an der handwerklichen Qualität der sogenannten Hähnchenmaststudie geäußert und die Datensammlung zur Unstatistik des Monats gekürt hat, will das verantwortliche Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) die Studie einer externen Detailprüfung durch einen unabhängigen Dritten unterziehen. Das LANUV selbst spricht nach einer erneuten Prüfung der Daten davon, dass eine geringfügig zu hohe Zahl von Masthühnern angesetzt wurde, die mit Antibiotika behandelt wurden.
Nach einer Analyse eines Statistikexperten, handelt es sich nicht nur um einen geringfügigen Unterschied ob 0,6 Mio oder 1,5 Mio Hähnchen oder noch mehr antibiotikafrei aufgezogen wurden.

Hier finden Sie in einem PDF-Dokument eine tiefer gehende Analyse der NRW-Hähnchenmaststudie.

Quelle: aho

Vom 2.-3. Februar fand in Verona unter Leitung des Interbull-Vorsitzenden Dr. Reents der nunmehr vierte Interbull- Workshop zum Thema Genomics statt. 79 Fachleute aus 25 Ländern befassten sich hauptsächlich mit den Möglichkeiten der internationalen Umrechnung genomischer Zuchtwerte (gZW) sowie der Validierung nationaler genomischer Schätzsysteme. Aus Deutschland wurden Präsentationen von Z. Liu, S. Rensing und F. Reinhardt gehalten (alle vit).

Quelle: vit

Einstimmig hat der Bundestag auf Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen (17/8344) die Bundesregierung am 9. Februar aufgefordert, sich in Brüssel für eine Konkretisierung und Änderung der EU-Biopatentrichtlinie einzusetzen. Es müsse klargestellt werden, so der Bundestag, dass keine Patente auf konventionelle Züchtungsverfahren, mit diesen gezüchtete landwirtschaftliche Nutztiere und –pflanzen sowie deren Nachkommen und Produkte erteilt werden und dass bei landwirtschaftlichen Nutztieren –pflanzen die Schutzwirkung von Product-by-Process-Patenten auf die Verwendung des im Patent angegebenen Verfahren beschränkt wird.

Quelle: Bundestag

Das statistische Jahrbuch ist ein international anerkanntes Standardwerk für Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien und die Agrarwirtschaft. Das Jahrbuch enthält 519 Tabellen, davon 73 über die EU-Mitgliedstaaten. Ein Glossar erläutert die am häufigsten verwendeten Begriffe. Schaubilder und Grafiken stellen die Entwicklung wichtiger Kennzahlen dar. Neben aktuellen Informationen machen lange Zeitreihen das Jahrbuch zu einem bewährten, auch international anerkannten Standardwerk für Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien und Agrarwirtschaft. Neben den zahlreichen Aktualisierungen wurden Daten aus der Landwirtschaftszählung 2010 sowie weitere Ergebnisse der jüngsten Einkommens und Verbrauchsstichprobe auf-genommen.


Das 602-seitige statistische Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2011 ist zum Preis von 79,95 Euro unter ISBN 978-3-7843-5191-9 im Buchhandel oder direkt beim Landwirtschaftsverlag Münster-Hiltrup erhältlich.