Das Bundeskabinett hat einer Änderung des Tierschutzgesetzes zugestimmt. Deutschland nimmt beim Tierschutz international eine Führungsrolle ein. Mit den neuen Regelungen erhöhen wir die nationalen Tierschutz-Standards weiter
, erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Mittwoch in Berlin. Für die Bundesregierung hat das Wohl der Tiere hohe Priorität. Die vorliegende Novelle sieht wesentliche Verbesserungen in unterschiedlichsten Bereichen des Tierschutzes vor.
So legt das Bundeslandwirtschaftsministerium den Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration von Ferkeln fest: Demnach soll die Methode ab dem 1. Januar 2017 in Deutschland flächendeckend verboten sein.
Quelle: BMELV
Die Mitarbeiterin des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost e.V., Frau Dr. Ingrid Wicke, konnte anlässlich der diesjährigen Landwirtschaftsausstellung im Land Brandenburg die höchste Auszeichnung – den Tierzuchtpreis – entgegen nehmen.
Quelle: ZDS
In Deutschland wurden in 2011 Eiweißpflanzen auf weniger als 100.000 Hektar angebaut, was ca. 0,8 Prozent der Ackerfläche entspricht. Gut die Hälfte entfällt auf Erbsen (56.000 ha), danach folgen Süßlupinen (22.000 Hektar) und Ackerbohnen (17.000 Hektar). Damit ist die Anbaufläche seit 1998 um zwei Drittel zurückgegangen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken haben der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP), des Deutsche Bauernverband (DBV) und die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) ein gemeinsames Positionspapier für eine gemeinsame Eiweißstrategie verfasst.
Pressemeldung und Positionspapier des DBV
Soja als Eiweißfuttermittel durch Körnerleguminosen wie Futtererbsen, Ackerbohnen oder Lupinen zu ersetzen, ist weder ökonomisch sinnvoll noch ökologisch nachhaltig
, fasst Wilhelm F. Thywissen, Vorsitzender von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, das aktuelle Papier des Verbandes zur Eiweißstrategie für Futtermittel zusammen.
Quelle: OVID
Zum Empfang des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) vergangene Woche in Berlin dankte DBV-Präsident Sonnleitner dem bpt-Präsidenten Dr. Hans-Joachim Götz, für sein großes Engagement in seiner neunjährigen Amtszeit und plädierte für eine enge Zusammenarbeit. Es gebe zahlreiche gemeinsame Berührungspunkte. Sonnleitner nannte z. B. die Bestandsbetreuung, den Antibiotika-Einsatz, die zukünftige Schweinepestbekämpfungsstrategie oder neue Krankheiten wie Blauzunge
oder Schmallenberg
. Auch künftig sei es wichtig, gemeinsam aufzutreten und die Öffentlichkeit über moderne Landwirtschaft und ihre Bedingungen zu informieren. Man sitze zusammen in einem Boot.
Quelle: ADR
Aktuelle Studien, denen zufolge Bienenvölker bereits durch geringe Mengen an bestimmten Pflanzenschutzmitteln geschädigt werden können, sind nicht unmittelbar auf Bienen in der Natur übertragbar. Zu diesem Ergebnis gelangt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nach Sichtung zweier Publikationen, die in diesem Jahr in der renommierten Fachzeitschrift Science
erschienen sind.
Quelle: AgE
Als eines der ersten Länder überhaupt hat Deutschland großangelegte Maßnahmen eingeleitet, um die Bioökonomie zu fördern. Im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 wird die Forschung und Entwicklung mit 2,4 Milliarden Euro unterstützt. Doch der Pionier Deutschland hat Konkurrenz bekommen: die Niederlande, Dänemark, Irland, Schweden, Norwegen und Flandern haben ebenfalls Programme aufgesetzt. Auch die USA steigen jetzt in dieses Rennen ein und haben ein programmatisches Papier vorgelegt.
Quelle: BMBF
Die neuesten Forschungsergebnisse zu den Themen Nutztierfütterung und Tierwohl hat der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) im Tagungsband des 12. Forums angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung
zusammengefasst. Ziel der vom VLK in Zusammenarbeit mit der DLG e.V. und unter Mitwirkung des Institutes für Tierernährung des Friedrich-Loeffler-Instituts und der Fachgruppe Tierernährung des VDLUFA ausgerichteten Tagung sind Informationsaustausch und Diskussion zwischen den Experten für Fütterungsversuche und Fütterungsberatung aus den Bereichen Forschung, Beratung und Wirtschaft. Zu den diesjährigen Themen gehörten neue Initiativen zur Verbesserung der Tiergerechtheit in der Nutztierhaltung und Aspekte des Tierschutzes bei der Fütterung.
Der Tagungsband kann zum Preis von 20 € über den Verband der Landwirtschaftskammern, Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 31904 512, Fax: 030 31904 520, E-Mail bestellt werden.
Quelle: VLK
Frau Dr. Karin Schwabenbauer, Unterabteilungsleiterin Tiergesundheit und Tierschutz im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), leitet künftig den Verwaltungsrat der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE). Die Vertreter der 178 Mitgliedstaaten in der Generalversammlung der OIE wählten Schwabenbauer für die kommenden drei Jahre in das Amt der Präsidentin des Verwaltungsrates.
Quelle: BMELV
Die mit dem Schnabelkürzen verbundene Stallhaltung von Moschusenten soll in Niedersachsen aus Tierschutzgründen nicht weiter erlaubt werden. Ab Ende 2013 gebe es keine Sondergenehmigungen mehr für das Kürzen der Schnäbel, kündigte Landwirtschaftsminister Gert Lindemann am Mittwoch an. Untersuchungen hätten ergeben, dass eine Intensivhaltung der Tiere ohne ein Kürzen der Schnäbel nicht möglich ist. Die Freilandhaltung ist nicht betroffen, da sie ohne den Eingriff auskommt.
Mit den betroffenen Landwirten werde es Gespräche über die Haltung anderer Entenarten geben, sagte Lindemann. In Deutschland werden jährlich 1,5 Millionen Moschusenten großgezogen, davon 450.000 in Niedersachsen.
Quelle: proplanta