Abgabemengen für Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation erstmals unter dem Niveau von 2011

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist 2018 weiter leicht zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 auf 722 Tonnen (minus 1,5 %) und erreichte damit das bislang niedrigste Niveau seit 2011, dem ersten Jahr der Erhebung (minus 57,6 % gegenüber 1706 Tonnen im Jahr 2011). Zum ersten Mal seit der Erfassung der Abgabemengendaten für Antibiotika und deren Auswertung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) liegen auch die Mengen der abgegebenen Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation unter dem Wert von 2011. Diese Wirkstoffklassen sind für die Therapie beim Menschen von besonderer Bedeutung.

Quelle: BVL

Auch in Hamburg, Köln und München werde das Thermometer bis 2050 stark nach oben klettern, berechnete ein Forscherteam um Jean-Francois Bastin von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich.

Um die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels zu verdeutlichen, verglichen die Forscher die Vorhersagen für 520 Städte weltweit mit aktuellen Temperaturen auf anderen Teilen der Erde. Für 77 Prozent der Städte ergebe sich demnach ein drastischer Unterschied zu heute, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «PLOS ONE».

Quelle: proplanta

Am 9. Juli besuchte Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, den Hauptsitz des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems. Insbesondere die internationalen Aktivitäten des FLI interessierten die Ministerin: Die Arbeit des FLI ist deshalb nicht nur für Deutschland wichtig, denn Tierseuchen sind ein globales Problem und erfordern eine enge internationale Zusammenarbeit. Deshalb prüfe ich Pläne für eine Errichtung eines Instituts Internationale Tiergesundheit/One Health am FLI. Damit könnten wir weltweit das Wissen bündeln und gemeinsam noch effektiver gegen Tierseuchen vorgehen. Außerdem informierte sie sich über den Stand bei der Afrikanischen Schweinepest und dem West-Nil-Virus (WNV). Einen Tag vorher hatte das FLI die erste WNV-Infektion bei einem Vogel in diesem Jahr bestätigt.

Außerdem betonte sie den Stellenwert des FLI in der Politikberatung: Wir brauchen unabhängige Wissenschaftler - nicht, damit bestehende Haltungen bestätigt werden, sondern gerade, um diese zu hinterfragen, unsere Maßnahmen weiter zu entwickeln und um gute Politik zu machen frei von Stimmungen, sondern auf der Grundlage von Fakten.

Quelle: FLI/DGFZ

Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hat einen Handlungsleitfaden zum Ausstieg aus der Anbindehaltung vorgestellt und höhere Fördersätze für tierwohlgerechte Umbauten angekündigt. Landwirtschaftliche Betriebe, die sich von der Anbindehaltung abwenden möchten, werden vom Landesbetrieb Landwirtschaft (LLH) bei der Umstellung beraten.

Quelle: vetion

Die Broschüre Ausstieg aus der Anbindehaltung wurde vom Runden Tisch Tierwohl und der Arbeitsgemeinschaft für Rationalisierung, Landtechnik und Bauwesen in der Landwirtschaft Hessen e.V. (ALB) erarbeitet. Die Broschüre ist über die Geschäftsstelle der ALB Hessen per Post kostenfrei erhältlich unter alb-hessen@gmx.de

Beratungsgremium trifft sich zur ersten regulären Sitzung

Am 9. Juli startete das Kompetenznetzwerk für Nutztierhaltung mit der ersten regulären Arbeitssitzung in Bonn, nachdem es sich Anfang April konstituierte.

Das Beratungsgremium vernetzt Entscheidungsträger und Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft und Verbänden und wird die Umsetzung und Weiterentwicklung der Nutztierstrategie des Ministeriums begleiten. Geleitet wird es vom ehemaligen Bundesagrarminister Jochen Borchert.

Quelle: BMEL/DGfZ

Bundesagrarministerium und Bundesgesundheitsministerium fordern, insbesondere den Einsatz von Reserveantibiotika signifikant zurückzufahren

Der zu häufige Einsatz von Antibiotika sowie daraus resultierende Antibiotikaresistenzen sind in der Human- und Veterinärmedizin weltweit ein ernsthaftes Problem. Um die Mengen in der Tierhaltung zu reduzieren und so auch der Resistenzbildung entgegenzuwirken, wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Jahr 2014 ein nationales Antibiotikaminimierungskonzept für Masttiere eingeführt. Eine Evaluierung zeigt, dass die Gesamtverbrauchsmenge an Antibiotika bei allen sechs Nutztierarten (Mastferkel, Mastschweine, Masthühner, Mastputen, Mastkälber, Mastrinder) im Zeitraum von 2014 bis 2017 um über 30 Prozent gesunken ist. Lediglich der Einsatz von Antibiotika bei Masthühnern und Mastputen blieb nahezu unverändert – er lag bei minus vier bzw. minus ein Prozent. Zudem lag der Anteil von Reserveantibiotika bei diesen beiden Nutztierarten bei etwa der Hälfte der Verbrauchsmenge – bei Schweinen und Rindern sind es weniger als 10 Prozent. Reserveantibiotika sind für die Behandlung lebensbedrohlicher Infektionen bei Menschen unverzichtbar.

Quelle: BMEL/DGfZ

Bei einem Schlachtschaf aus der Pfalz wurde im Landesuntersuchungsamt (LUA) die Scrapie-Krankheit nachgewiesen. Der Nachweis wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Es handelt sich um die atypische Form der Erkrankung, die bei meist älteren Tieren spontan auftritt. Atypische Scrapie gehört zwar zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen, ist aber weder auf den Menschen noch auf andere Tiere übertragbar. Der Tierkörper des klinisch gesunden Tieres wurde dennoch vorsorglich beschlagnahmt und unschädlich beseitigt, so dass es nicht in die Lebensmittelkette gelangt ist.

Quelle: AHO

An der Universität in Bern fand vom 27.-29. Juni die 17. Internationale Konferenz für Produktionskrankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren (ICPD) statt. Insgesamt 380 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern kamen für drei Tage nach Bern, um neue Erkenntnisse im Bereich der Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung zu hören und zu diskutieren. Im Jahr 1968 fand die Konferenz zum ersten Mal statt. Außer auf die einzelnen Erkrankungen und ihre Bedeutung für Tierwohl und Wirtschaft wurde auf der 17. ICPD auch über das neue Verständnis der Verbraucher für Tierwohl und ihre Erwartungen an die Tierhaltungen diskutiert.

Quelle: landfreund.ch

Das renommierte Shanghai-Ranking listet im Fach Veterinärmedizin weltweit 300 Universitäten auf.

Im Shanghai Global Ranking of Academic Subjects 2019, kurz: Shanghai-Ranking, steht die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) im Fach Veterinärmedizin auf dem zweiten Platz. Im Vorjahr belegte sie Platz sieben und verbessert sich damit um fünf Plätze. Insgesamt werden für das Fach Veterinärmedizin 300 internationale Universitäten gelistet. TiHo-Präsident Gerhard Greif sagt: Für dieses hervorragende Ergebnis sind unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verantwortlich. Ich bin sehr stolz, dass wir diese beeindruckte Platzierung erreicht haben.

Quelle: TiHo Hannover

Eine neue Bekanntmachung des BMEL mit dem Titel: »Förderung von Innovationen zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung« ist auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter > www.ble.de/ptble/innovationsfoerderung-bmel/ < eingestellt worden ist.

Die Veröffentlichung der Bekanntmachung erfolgte am 25.06.2019 im Bundesanzeiger.

Gesucht werden hier innovative Ideen, die die großen Potenziale der Digitalisierung für Landwirtschaft, Umwelt und Gesellschaft nutzen und gleichzeitig ihre Risiken minimieren. Außerdem sollen Projekte gefördert werden, die durch Digitalisierung ermöglichen, die Tiergesundheit und das Tierwohl zu verbessern, die arbeitswirtschaftliche Belastung der Landwirte zu verringern und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung zu erhöhen.

Skizzen für derartige Vorhaben können bis zum 09.10.2019 eingereicht werden.

Quelle: BLE