Die jüngste Umweltministerkonferenz fand am 8. und 9. Mai 2019 in Hamburg statt. Angesichts dieser Konferenz haben sich mehrere Verbände in Nordrhein-Westfalen auf eine gemeinsame Position zum Umgang mit dem Wolf verständigt. In einem Schreiben an NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser fordern sie eine mutige Fortentwicklung beim Wolfsmanagement und gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der bedrohten Weidetierhaltung.

Quelle: RLV

Das Friedrich-Loeffler-Institut kommt in seiner Qualitativen Risikobewertung zur Verschleppung der Blauzungenkrankheit vom 26. April 2019 zum Ergebnis, dass das Risiko der BTV-8-Übertragung durch Gnitzen in den Monaten Dezember bis März vernachlässigbar, im April und November mäßig und in den übrigen Monaten, d.h. von Mai bis Oktober, hoch ist. Neuere Untersuchungsergebnisse aus Frankreich und Deutschland belegen zudem, dass sich noch nicht geborene Kälber in der Gebärmutter mit dem Virus der Blauzungenkrankheit anstecken können, sofern die Kuh keinen wirksamen Impfschutz hat. Die Aufnahme von Antikörpern des Muttertieres über die Biestmilch verhindert die Viruszirkulation im Blut der Kälber nicht. Durch derartige Kälber kann BTV-8 in freie Gebiete beim Verbringen dieser Tiere verschleppt werden. Daher müssen Kälber von Muttertieren, die zu Beginn der Trächtigkeit ohne wirksamen Impfschutz waren, zusätzlich im Labor auf das Vorhandensein von BTV untersucht werden, um dieses Risiko auszuschließen.

Quelle: FLI

Bislang nicht charakterisierte Immunzellen infiltrieren die Darmwand.

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) konnten erstmalig belegen, dass hohe Umgebungstemperaturen bei Milchkühen direkt zur Beeinflussung der natürlichen Darmbarriere führen können. Eine geschädigte Schutzbarriere des Darms gibt den Weg frei für Bakterien und weitere Krankheitserreger (Pathogene), die vermehrt und möglicherweise auch tiefer in die Schichten des Darms eindringen können und eine Immunabwehrreaktion in Form von eingewanderten Immunzellen auslösen. Die jüngsten Forschungsergebnisse sind am 7. Mai im renommierten Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America veröffentlicht worden.

Quelle: fbn

Das Bundeskabinett hat sich am 8. Mai mit dem vorgelegten Verordnungsentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Durchführung der Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration befasst. Der Gesetzgeber hatte vergangenes Jahr beschlossen, die Übergangsfrist für die betäubungslose Ferkelkastration um zwei Jahre zu verlängern.

Quelle: BMEL

Die Fusion von vier Dachverbänden der Tierarten Rind und Schwein im Jahr 2017 war eine große Herausforderung. resümierte der BRS-Vorsitzende Josef Hannen. Anlässlich der dritten ordentlichen Mitgliederversammlung am 25. April 2019 in Bamberg waren die Erwartungen der 150 Teilnehmer aus den Mitgliedsverbänden und -unternehmen hoch.

Die Geschäftsführerin Dr. Bianca Lind und ihre Kollegen informierten in ihrem Geschäftsbericht über die Themen, die im Verband bearbeitet wurden. Ein Schwerpunkt bildet die Positionierung zu den Themen Ferkelkastration, Kupierverzicht bei Ferkeln und Ausgestaltung der Kastenstände bei Sauen. Der Verband spricht sich beim Thema staatliches Tierwohllabel eindeutig für die Einbindung der Sauenhaltung aus.

Quelle: BRS

Mit Ende der dreimonatigen Stillhaltefrist ist die Notifizierung des Entwurfs für ein Tierwohlkennzeichnungsgesetz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf EU-Ebene abgeschlossen. Der Entwurf muss nun, bevor er dem Bundestag zugeleitet werden kann, noch final zwischen den Ressorts abgestimmt und im Kabinett beschlossen werden. Erarbeitet wird derzeit außerdem die dazugehörige Verordnung, in der unter anderem die konkreten Anforderungen und die Kriterien für die einzelnen Stufen beschrieben werden. Wenn hier ein Entwurf vorliegt, geht dieser – wie zuvor das Gesetz – in die Ressort-, Länder- und Verbändebeteiligung. Die Verordnung unterliegt einem Zustimmungsvorbehalt des Bundestages.

Quelle: BMEL

In vielen Beständen mit Bio-Puten haben Fachleute Probleme mit Läsionen und Leberschäden festgestellt.

Obwohl sich die Haltungsvorgaben für Bioputen stark am Tierwohl orientieren, ist der Gesundheitsstatus der Tiere in vielen Beständen noch nicht optimal. Besonderes verbreitet sind Schäden (Läsionen) an den Fußballen und Leberveränderungen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherteams der Universität Leipzig und der FU Berlin in einer 3-jährigen Studie, die vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde.

Quelle: topagrar

Die Initiative Tierwohl (ITW) hat erstmalig innovative Ideen und Projekte rund um die Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Innovationspreis Tierwohl ausgezeichnet. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hob in einem Grußwort während der Preisverleihung das Engagement der Preisgewinner sowie der ITW für Innovation in der Landwirtschaft hervor. Die ITW zeichnete vier Landwirte aus, und zwei wissenschaftliche Projekte erhielten den Zuschlag für eine finanzielle Förderung. Die Jury bestand aus dem Beraterausschuss der Initiative Tierwohl unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Präsident des Johann Heinrich von Thünen-Instituts.

Quelle: sus-online

Der Schweinemarkt hat sich innerhalb von wenigen Wochen komplett gedreht und die VEZG-Notierung ist auf ein Niveau von 1,73 €/Indexpunkt gestiegen. Aktuell sind schlachtreife Schweine so begehrt, wie lange nicht. Das liegt zum einen an dem knappen Angebot. Von der 1. bis zur 13. Kalenderwoche sind 422.000 bzw. 3,5 % weniger Schweine an den Haken gekommen als noch im Vorjahr. Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass die Oster-Feiertage im letzten Jahr auf Ende März/Anfang April lagen. Nichts desto trotz laufen die Schlachtbänder aufgrund des Mangels nicht auf Volllast. Die Rede ist von einer Unterdeckung des Bedarfes von knapp 90 %. Aus anderen EU-Ländern, wo ebenfalls rasante Notierungsanstiege verzeichnet wurden, gehen sogar schon die Schlachtgewichte zurück.

Quelle: sus-online

Den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung der Narkose mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch sachkundige Personen (FerkNarkSachkV) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der besagt, dass Landwirte die Durchführung einer Anästhesie mit Isofluran innerhalb eines sechsstündigen Crashkurses erlernen sollen, wird von der Bundestierärztekammer (BTK) entschieden abgelehnt.

Quelle: Vetion