Landwirte, die sich um den Erhalt vom Aussterben bedrohter Nutztierarten bemühen, erhalten staatliches Geld.
Das Landwirtschaftsministerium wertet sein Förderprogramm als Erfolg: Bei den meisten geförderten Tierrassen habe man den Trend umkehren können und der Bestand wachse wieder, sagte Experte Maximilian Putz vor dem Tag der Nutztiere (2. Oktober). Einzig beim Gelbvieh, einer vor allem in Franken vorkommenden Rinderrasse, sinke die Anzahl der Tiere noch.
Quelle: Proplanta
Wissenschaftliche Tagung an der Universität Hohenheim präsentiert Forschungsarbeiten für eine Tierhaltung, die zunehmend Tierwohl, Tiergesundheit UND Umweltschutz genügt.
Es ist ein ethischer Konflikt: Bei der Nutztierhaltung können Tierwohl, Tiergesundheit und Umweltschutz durchaus miteinander in Konflikt stehen. Neue Forschungsprojekte zielen deshalb auch darauf, die hohen Ansprüche beider Ziele in Einklang zu bringen. Ermutigende Beispiele und weiteren Handlungsbedarf präsentierten Wissenschaftler auf der Pressekonferenz der 13. Internationalen Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
(BTU) an der Universität Hohenheim in Stuttgart, die heute zu Ende geht.
Quelle: Uni Hohenheim
Abgabemenge der Antibiotika mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen liegt leicht über dem Niveau von 2011
In Deutschland hat sich die für die Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika zwischen den Jahren 2011 und 2016 von 1.706 auf 742 Tonnen mehr als halbiert (minus 56,5 %). Von 2015 zu 2016 ging die Gesamtmenge der abgegebenen Antibiotika um 63 Tonnen (8 %) zurück. Das ergab die Auswertung der inzwischen im sechsten Jahr erhobenen Abgabemengendaten für Antibiotika durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Im Vergleich zu 2011 – dem ersten Jahr der Erfassung – bleibt jedoch, trotz eines Rückgangs gegenüber 2015, die Menge der abgegebenen Antibiotika aus der Wirkstoffklasse der Fluorchinolone weiterhin erhöht. Diese Antibiotikaklasse ist für die Therapie beim Menschen von besonderer Bedeutung.
Quelle: BVL
Die genossenschaftliche Milchverarbeitung hat sich grundsätzlich bewährt. Diese Einschätzung äußert die Bundesregierung in einer Antwort (18/13433) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Quelle: Dt. Bundestag
Agrarökonomen stellen auf internationaler Konferenz Trends der Schweineproduktion vor
Nach einer mehrjährigen wirtschaftlichen Durststrecke zeigten sich im Jahr 2016 in vielen Ländern wieder positive Entwicklungen in der Rentabilität der Schweineproduktion. Auch der globale Handel mit Schweinefleisch und Nebenprodukten expandiert weiter. Dies waren Kernergebnisse der diesjährigen Pig-Konferenz im niederländischen Wageningen, die von den beiden Agrarökonomen-Netzwerken agri benchmark Pig und InterPIG gemeinsam ausgerichtet wurde. Beide Netzwerke vereinbarten zudem eine langfristige Zusammenarbeit. Ursächlich sind dafür steigende Ferkel- und Schlachtschweinepreise und konstante bzw. sinkende Futtermittelpreise sowie ein starker Export verantwortlich.
Quelle: Thünen-Institut / DGfZ
3.500 Nutztiere sind bereits zur Beute von Wölfen seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 geworden. Einer Umfrage der Neuen Osnabrücker Zeitung zufolge, haben die Landwirte in Brandenburg mit 1.100 und in Sachsen mit 895 toten Tieren die meisten Weidetiere zu beklagen. Aber auch in Niedersachsen (895) und Sachsen-Anhalt (373) ist die Zahl der Rissopfer nicht gering. Splittet man die Beutetiere nach Tierarten auf, wurden am häufigsten Schafe gerissen. Aber auch Rinder, Ziegen, Damwild, Fohlen und Alpakas waren darunter.
Quelle: Vetion/NOZ
Der Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. hat zum Thema Naturschutz durch Mutterkuhhaltung einen Flyer herausgegeben. Der Bestand an Mutterkühen liegt in Deutschland bei mehr als 600.000, das heißt mehr als 600.000 ha Grünland sind diesem relativ extensiven Betriebszweig zuzuordnen und wirken, als Trittsteine in der Landschaft verteilt, positiv auf die Artenvielfalt. Der Flyer soll zudem für Verständnis bei der Bevölkerung für Mutterkuhhaltung werben.
Quelle: DGfZ
Zum Flyer: BRS: Mutterkuhhaltung und Naturschutz
Am 22. August 2017 wurden in der BLE in Bonn 14 Förderbescheide an deutsche Forscher übergeben, die gemeinsam mit europäischen Projektpartnern an diesem Nachhaltigkeitsziel arbeiten. Um die Nachhaltigkeit der europäischen Tierhaltung weiterzuentwickeln und Europa als weltweit wettbewerbsfähigen Tierproduktionsstandort zu erhalten, müssen Ökonomie, Ökologie, Verbraucherakzeptanz und Ressourceneffizienz gut aufeinander abgestimmt sein. Konkret geht es dabei unter anderem um Systeme zur innovativen Freilaufhaltung, um Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration oder um Untersuchungen, wie die Milch- und Fleischproduktion durch vermehrt grün- und weidefutterbasierte Fütterung ressourcenschonender werden kann. SusAn (Cofund ERA-NETs Sustainable Animal Production) ist mit einer Beteiligung von insgesamt 37 Partnern aus 23 europäischen Ländern eine der größten EU-Forschungsinitiativen.
Quelle: BLE
Bei der künstlichen Besamung von Sauen wird bislang Ebersperma mit Antibiotikazusatz eingesetzt. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben und dient zur Reduktion der Keimbelastung. So wird das Risiko der Krankheitsübertragung zwischen den Tieren minimiert. Gleichzeitig ist eine niedrige Keimbelastung erforderlich, um die Spermaqualität sicherzustellen.
Quelle: FBF
Ministerin Hinz und Stadt Dillenburg erzielen Einigung
Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) und die Stadt Dillenburg haben sich in einem gemeinsamen Gespräch über die Zukunft des Landgestüts Dillenburg geeinigt - die Schließung des Gestüts wurde abgewendet. Ministerin Hinz sagte: Nach meiner Auffassung ist mit einer Verringerung des Tierbestandes und zusätzlichem Auslauf kurzfristig eine Verbesserung des Tierschutzes erreichbar.
Die Pferdesportverbände begrüßen den Erhalt, sehen jedoch keinen Grund für eine Verringerung des Pferdebestands.
Quelle: FN press