Nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit im Rahmen des von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Innovationsprojektes GKuh - Gesunde Kuh: Erfassung und züchterische Bewertung von Krankheitsdiagnosen in Milchviehbetrieben zur Selektion auf Gesundheit und Langlebigkeit wurden die Ergebnisse am 22. Oktober 2012 in Osnabrück vorgestellt. Die Projektpartner, Osnabrücker Herdbuch e.G. (OHG), Landeskontrollverband Weser Ems e.V. (LKV-WE), Arbeitsbereich Bestandstiermedizin / Klinik für Rinder der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), hatten zum Abschlussworkshop eingeladen, und 125 Teilnehmer spiegelten das große Interesse an der Thematik wider. Aus Sicht der betreuenden Tierärztin, beteiligter Landwirte und der Zuchtwertschätzung wurde dargestellt, wie das gemeinsam entwickelte System zur Erfassung, zentralen Speicherung und Auswertung von Gesundheitsdaten in die betrieblichen Abläufe eingebunden ist.

GKuh

Forschungsnetzwerk mit 66 Forschergruppen aus 17 europäischen Ländern gestartet.

Seit 2009 engagiert sich die BLE als Projektträger des BMELV in den Joint Programming Initiativen (JPIs) der EU-Kommission zum Thema Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Klimawandel. Jetzt startete ein Forschungsnetzwerk von 66 Forschergruppen aus 17 europäischen Ländern und einem Gesamtbudget in Höhe von 15 Millionen Euro, um der Frage nachzugehen, wie sich der Klimawandel auf die landwirtschaftliche Produktion auswirkt. Aus Deutschland sind sieben Forschungseinrichtungen (Ressort, Universitäten, Leibniz-Institute) unter der Gesamtkoordination des von Thünen-Instituts (vTI) beteiligt. Die BLE war zusammen mit dem Projektträger Jülich (PTJ) maßgeblich am Aufbau des Forschungsnetzwerks beteiligt.

Des Weiteren liefert die BLE im Rahmen sogenannter Mapping Meetings zusammen mit Experten aus der Wissenschaft den erforderlichen fachlichen Input, um eine transnationale Abstimmung nationaler Programme zu erreichen. Zurzeit wird das Thema Nachhaltige Ernährungssicherung vorbereitet.

Quelle: BLE

Ein mögliches Verbot des Schenkelbrandes bei Pferden durch die geplante Novellierung des Tierschutzgesetzes bewerten Experten unterschiedlich. In einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am Mittwoch, 17.10.2012 äußerten acht Sachverständige ihre Einschätzungen über den Gesetzentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes (17/10572).

Quelle: Bundestag

TOPIGS will ab Mitte Oktober die Zuchtwertschätzung für Eber mit einem TOPIGS Produktions-Index (TPI) verbesser. Dieser Index basiere nach Unternehmensangaben auf einer genaueren und an den deutschen Markt angepassten Zuchtwertschätzung. Die Messung von Speck- und Fleischmaßen erfolge mit modernster und tierfreundlicher Technologie am lebenden Tier.

Ausführliche Informationen hat das Zuchtunternehmen auf seiner Internetseite eingestellt.

Vom 8. bis 10. Oktober 2012 fand am Max Rubner-Institut (MRI) in
Karlsruhe die internationale Max Rubner Conference zu Antibiotika in der
Lebensmittelkette statt. Die wissenschaftliche Organisation hatte das
Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide des Max Rubner-Instituts
am Standort Detmold. Wissenschaftler von Finnland bis Israel, von Norwegen
bis Italien kamen nach Karlsruhe, um den aktuellen Stand auf diesem
gesellschaftlich wichtigen Forschungsfeld zu referieren.

Quelle: AHO

Neuseeländische Forscher haben eine gentechnisch veränderte Kuh gezüchtet, die Milch ohne das allergieauslösende Eiweiß Beta-Laktoglobulin erzeugt.

Die Forscher schleusten ein kleines Genstück in das Erbgut von befruchteten Rinder-Eizellen ein, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Dadurch wurden kleine Moleküle produziert, die das Gen für das verantwortliche Milcheiweiß blockieren. Aus den Eizellen wurde dann ein Kalb gezüchtet, das allergenfreie Milch erzeugt.

Quelle: lid

Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) mit Sitz in Bonn und die Hochschule Hannover begrüßten am 9. Oktober 2012 in Berlin rund 90 Akteure der Milchproduktion. Im Fokus der Auftaktveranstaltung, die anlässlich des Projekts milchQplus stattfand, stand das Thema nachhaltige Milchproduktion.

Quelle: milchQplus

 

Ab 2017 will Berlin die betäubungslose Kastration verbieten. Als Alternative wird die Ebermast forciert. Doch für kleine und mittelständische Fleischbetriebe ist die Verarbeitung von Ebern oft schwer umsetzbar. Zudem fürchtet man Umsatzrückgänge durch Eberfleisch. Derzeit werden daher Pilotprojekte zur Kastration mit Narkose angestoßen. Die EGO Osnabrück testet das Verfahren bereits mehrere Monate in drei Betrieben. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: Die Narkose lässt sich gut in die Arbeitsabläufe integrieren, die Ferkel vertragen die Behandlung gut. Knackpunkte bleiben der Anwenderschutz sowie die Mehrkosten, die neben der Narkose an sich insbesondere durch die Pflicht zur Anwesenheit des Tierarztes entstehen. Dennoch könnte das Verfahren zumindest für einen Teilmarkt interessant sein.

Quelle: SUS

Das Land Niedersachsen fördert in den kommenden Jahren 15 Promovierende der Universität Göttingen mit einem Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendium. Zur Förderung ausgewählt wurden die Promotionsprogramme Animal Welfare in Intensive Livestock Production Systems an der Fakultät für Agrarwissenschafte.

Quelle: GAU Göttingen

Wenn die Erde eine Bank wäre, ihr hättet sie längst gerettet! sagte Sir Nicolas Stern, der 2005 mit dem gleichnamigen Report der Welt die Kosten durch den Klimawandel aufzeigte. Der Satz wird wohl auch im Zusammenhang mit der ab dem 8. Oktober stattfindenden UN-Vertragstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) fallen. Denn gerade in Zeiten der Finanzkrise wird deutlich, wo die Prioritäten der derzeitigen Politik liegen. Während für die Stabilisierung der Währung mit Milliardensummen nicht gegeizt wird, dürften sie in der nicht minder wichtigen Frage nach der Zukunft unserer natürlichen Lebensgrundlage nicht so leicht von der öffentlichen Hand gehen. Hatten sich die Staatsvertreter bei der letzten Conference of the Parties (COP) in Japan noch vor finanziellen Zusagen gescheut, werden sie dieses Mal kaum darum herum kommen. Eine Schätzung über die benötigten Summen zur Umsetzung der 2010 mühsam herausgehandelten 20 Ziele zur Rettung der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2020 liegt nun vor, und die stehen jenen gegen die Finanzkrise in nichts nach. Der wirkliche Kampf steht also erst noch aus. Experten vor Ort berichten aktuell für den NeFo-Blog aus Hyderabad über die Verhandlungen.

Lesen Sie den vollständigen Artikel zum Thema unter

Originalartikel