Das Thema Ferkelkastration ist in den letzten Jahren sehr emotional diskutiert worden. Nach zähem Ringen kam es Ende 2010 zu einer gemeinsamen Europäischen Erklärung aller Akteure, dass Anfang 2018 endgültig Schluss sein soll mit der Ferkelkastration. Bis dahin müssen zahlreiche offene Fragen geklärt und praktikable Produktionsmethoden etabliert sein.

Nicht nur seit der Göttinger Erklärung der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) im münsterländischen Horstmar-Leer kommt mehr und mehr die Problematik der chronischen Form einer Botulinumtoxikose verursacht von Clostridium botulinum ans Tageslicht. Tiere erkranken, aber auch Tierbesitzer erkranken. Und man nimmt dies in der Politik und bei den landwirtschaftlichen Verbänden nicht ernst. Prof. Dirk Dressler von der Medizinischen Hochschule hat als erster die Übertragung vom Tier auf den Menschen beschrieben (Zoonose) und auf der 9. Haupttagung der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) in Göttingen vorgestellt.

Am 7. April 2011 begrüßte der Abteilungsleiter für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Bernhard Kühnle, Teilnehmer aus allen gesellschaftlichen Bereichen zum Workshop Tierhaltung.

27.04.2011

Politik mit Eiern

Die in Deutschland erhältlichen Frisch-Eier stammen zu einem überwiegenden Teil von Legehennen, die Futter aus gentechnisch veränderten Sojabohnen erhalten haben. Mit diesem Ergebnis einer Befragung löste Greenpeace kurz vor Ostern ein großes Medienecho aus. Dagegen erklärte der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik, die ohne Gentechnik-Kennzeichnung sei gerade bei Eiern ein großer Erfolg.

Ich habe wiederholt betont, dass ich es als besondere Aufgabe Niedersachsens ansehe, bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes aktiv voranzugehen, so der für den Tierschutz zuständige Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Gert Lindemann heute bei der Vorstellung des Tierschutzplanes Niedersachsen in Hannover. Der Tierschutzplan sieht insgesamt 38 Maßnahmen in zwölf Tiergruppen vor. Die Umsetzung beginnt in diesem Jahr und soll 2018 abgeschlossen sein.

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Wenn Menschen ins Krankenhaus kommen, ist ihr Immunsystem häufig geschwächt. Krankheitserreger, die kerngesunden Menschen selten schaden, können dann gefährlich werden. Das Bakterium Staphylococcus aureus (S. aureus) ist ein Musterbeispiel: Bis zu 70 Prozent aller Menschen tragen den Keim zwar unbeschadet auf der Haut, bei geschwächten Patienten kann er aber schwere Infektionen, wie Haut- und Weichgewebeinfektionen, Lungen- und Knochenentzündungen, hervorrufen. Für Krankenhäuser ist das eine Herausforderung: Einige Stämme des Bakteriums lassen sich mit Antibiotika schwer bekämpfen (MRSA, Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus). Aber auch außerhalb der Krankenhäuser wurden MRSA in den vergangenen Jahren bei Nutztieren wie Schweinen, Rindern und Geflügel immer häufiger nachgewiesen. >>>

Diskussionen zwischen Wissenschaftlern und Praktikern

Über neueste Erkenntnisse rund um das Pferd haben Wissenschaftler und Praktiker im Rahmen der Göttinger Pferdetage an der Georg-August-Universität diskutiert. Fachbeiträge aus den Bereichen Haltung, Gesundheit, Vermarktung, Zucht, Ausbildung und erstmals auch der Fütterung standen auf dem Programm.

Die Ablehnung der Bundesregierung gegenüber einer Kennzeichnung von Klonfleisch hat im Deutschen Bundestag für eine heftige Kontroverse gesorgt. Bei einer Aktuellen Stunde im Bundestag warf der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, der Regierung von Union und FDP am vergangenen Mittwoch vor, mit ihrer Stimmabgabe in der Europäischen Union dafür gesorgt zu haben, dass Fleisch, Milch und andere Produkte von geklonten Tieren oder deren Nachkommen nicht gekennzeichnet werden müssen. Es sei Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle gewesen, der mit seiner Stimmabgabe das Vermittlungsverfahren zwischen Europaparlament und EU-Kommission habe platzen lassen. Kelber wandte sich gegen das Klonen und machte als Gründe Tierquälerei, Sorge um die genetische Vielfalt der Herden, ungeklärte Auswirkungen auf Mensch und Tier sowie Widerstand gegen eine Industrialisierung der Landwirtschaft geltend.

 

Am 29.03.2011 sind die Kompromissbemühungen um eine EU-Regelung zum Umgang mit Lebensmitteln aus Klonen im Rahmen der Verordnung über neuartige Lebensmittel gescheitert. Das Europäische Parlament und der Ministerrat hätten sich sehr zum Bedauern der Kommission nicht einigen können.

Informationen über dieses Thema finden Sie auf der BMELV-Seite unter folgendem Link: www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Ernaehrung/SichereLebensmittel/Kennzeichnung/FleischKlontiere.html
Neben der Haltung ist die Fütterung von Besamungsebern Voraussetzung für ein gesundes Fundament, ein qualitativ hochwertiges Sperma und eine Top-Tiergesundheit. Bestimmten Mikronnährstoffen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu:
  • Organisches Selen: zur Versorgung von 50% des Gesamtbedarfs
  • Vitamin E (für verbesserte Spermienqualität): Empfehlung 250 IE / kg.
  • Zink (für verbesserte Spermienqualität): bis zu 200 mg / kg
  • Biotin (für gesundes Fundament): zu 0,5 mg / kg.
  • Vitamin C: 500 mg / kg.
  • Chrom tripicolinate: bis zu 200 ppb
Die Zeitschrift Pig Progress hat zu diesem Thema einen Blog eingerichtet und ruft zum Erfahrungsaustausch auf: >>>