Das NRW-Verbraucherschutzministerium veranstaltet ein Expertenhearing zum Thema Züchterische Maßnahmen an Nutztieren - Eine Chance für den Tierschutz?. In den heutigen landwirtschaftlichen Tierhaltungen werden die Tiere durch sogenannte zootechnische Maßnahmen oftmals den Haltungsverfahren angepasst. Dazu gehören das Kürzen von Schwänzen bei Schweinen, das Kürzen von Schnäbeln bei Hühnern oder das Enthornen von Rindern. Tierhaltungen sollten aber grundsätzlich so gestaltet sein, dass auf Eingriffe und Amputationen verzichtet werden kann. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern züchterische Maßnahmen dieses Ziel unterstützend begleiten können, erklärte Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. >>>

Die Studierenden der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) können sich auf ein neues Angebot im Studium freuen. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder hat zugesagt, aus dem Qualitätspakt Lehre ein sogenanntes Skills Lab zu finanzieren. Die TiHo erhält für fünf Jahre 2,4 Millionen Euro, um für die Studierenden ein Lernlabor einzurichten, in dem sie praktische Fertigkeiten, die für die Behandlung von Haus- und Nutztieren erforderlich sind, zu trainieren. >>>

Die moderne Rinderzucht beruht im wesentlichen auf künstlicher Besamung, daher können viele Tiere auf einige wenige Vatertiere zurückgeführt werden. Das ist zwar einerseits Ursache dafür, dass Rinder so anfällig für genetische Probleme sind, aber es bietet auf der anderen Seite auch Chancen für die Lösung dieser Probleme: Gezielte Zuchtprogramme sollten imstande sein, krankheitsverursachende Mutationen in kürzester Zeit wieder herauszuzüchten. Mit diesem Ziel hat ein Forscherkonsortium der Universität Bern, der Universität für Bodenkultur Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien mögliche Ursachen für das sogenannte Demetz-Syndrom untersucht, eine neurologische Störung beim Tiroler Grauvieh, die erstmals 2003 von Dr. Florian Demetz diagnostiziert wurde. Betroffene Tiere zeigen Lähmungen und Ataxien, das sind Störungen der Muskelkoordination. >>>

Am 20. Mai 2011 setzte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) den durch Bundesministerin Aigner angestoßenen Prozess zur Erarbeitung einer Charta für Landwirtschaft und Verbraucher mit dem dritten Workshop Ernährungssicherung und Welthandel fort. >>>

Völlig neue, zukunftsorientierte Stallbaukonzepte standen im Mittelpunkt des LfULG-Fachtages Bau und Technik in Köllitsch, den rund 260 Landwirte zur Information nutzten. Architekten, Berater und Praktiker stellten innovative Lösungen für alle Bereiche der Milchproduktion vor, die unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit den hohen Anforderungen an eine tiergerechte Haltung, an gute Arbeitsbedingungen und eine umweltgerechte Produktionsweise gerecht werden.

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Sowohl in der Ferkelerzeugung als auch in der Schweinemast spielt die Tiergesundheit eine zentrale Rolle. Unabhängig von der Produktionsausrichtung ist für sehr gute biologische Leistungen eine hohe Tiergesundheit unabdingbare Voraussetzung, auch für den wirtschaftlichen Erfolg.

Ein durchgängig hohes Tiergesundheitsniveau über den gesamten Produktionsprozess wird dabei nur durch das gleichzeitige und konsequente Zusammenwirken vieler einzelner Maßnahmen auf den Ebenen der Haltungsumwelt, der Fütterung und des Managements erreicht und stellt gleichermaßen einen Beitrag zum aktiven Tier- und Verbraucherschutz dar.
Im Rahmen des Forschungsprojektes Gesunde Tiere - gesunde Lebensmittel führt eine Doktorandin der Universität Göttingen eine Befragung von Schweinemästern zu ihrem Tiergesundheitsmanagement durch. Das Ziel ist es, auf Grundlage des aktuellen Status, die Tiergesundheit zu verbessern und somit die biologischen Leistungen zu erhöhen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweinemäster nachhaltig zu stärken. Gerade in schwierigen Zeiten, die von hohen Futter- und geringen Schweinepreisen sowie von Exportstopps und drohenden Krankheitseinbrüchen geprägt sind, werden gute tägliche Zunahmen, eine hohe Futterverwertung und geringe Tierverluste immer wichtiger. Ein optimiertes Tiergesundheitsmanagement ist deshalb eine entscheidende Basis in der Schweinemast.

Wer an der Umfrage teilnehmen möchte, kann sich im Internet unter: ww3.unipark.de/uc/Tiergesundheit beteiligen.

Die Befragung findet anonym statt. Die Ergebnisse der Umfrage mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für die Schweinemäster sollen nach Abschluss der Studie an die Teilnehmer weitergeleitet werden. (Tiergesundheit aktuell)

Erstmalig hat die US-Patentbehörde einem deutschen Unternehmen für die Produktion von natürlichem Melatonin ein Patent erteilt. Damit ist der Weg zur Lizenzierung auf dem weltgrößten und interessantesten Markt für Melatonin frei, sagt Tony Gnann, Geschäftsführer der Milchkristalle GmbH in München.

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Ein entsprechender Antrag (17/5485) der SPD-Fraktion wurde am Mittwoch im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen zurückgewiesen. >>>

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt das Ziel der Bundesregierung, eine von Bauern getragene unternehmerische und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zu fördern. Um dies zu erreichen, erwartet der DBV eine Politik für faire und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen. Der Agrarbericht der Bundesregierung mache deutlich, wie wichtig die Landwirtschaft für die gesamte Wirtschaft sei. Jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland hänge von der Landwirtschaft ab. Zusammen mit den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen weise die deutsche Landwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von rund 140 Mrd. Euro auf, das seien 6,5 Prozent der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche. Der Agrarbericht dokumentiere die Bedeutung einer leistungsfähigen und unternehmerischen Land- und Forstwirtschaft für lebensfähige ländliche Räume mit vielfältigen Kulturlandschaften, für den Tierschutz sowie für den Klima-, Natur- und Umweltschutz.

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Anlässlich der Beratung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tierschutz bei Tiertransporten verbessern im Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt der tierschutzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Hans-Michael Goldmann:

Mit der alleinigen Forderung nach einer verkürzten Transportdauer ist den Tieren sicherlich nicht geholfen. Vielmehr sollten technische und menschliche Transportbedingungen im Fokus der Debatte stehen. Den von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagenen Weg, die Transportdauer innerhalb von Deutschland auf vier Stunden und maximal 200 km zu begrenzen, können wir also nicht gehen.
Bei Schlachttieren ist die Nähe zu Schlachthöfen sowieso gegeben und bei Transport von Zuchttieren müssen wir darauf pochen, dass Transportfahrzeuge mit modernster Technik ausgestattet sind und Tiere von Fachkundigen betreut werden. Dazu gehören Nippeltränken, Klimaanlagen, Satellitennavigationssysteme. Sobald die Beförderung länger als acht Stunden dauert, müssen nach der derzeit gültigen Rechtslage zusätzliche Auflagen an die Fahrzeuge und das Personal erfüllt sein. Ob diese europäischen Regelungen ausreichend sind, wird zurzeit von der EU-Kommission überprüft. Danach entscheidet sich, inwiefern wir gesetzgeberisch eingreifen müssen. (AHO)