Für Forschungsfreiheit und Freilandversuche - Forschungsstandort Deutschland stärken - DFG und DLG stellen Memorandum vor
Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland fordern verlässlichere rechtliche und politische Rahmenbedingungen und ein aufgeschlosseneres gesellschaftliches Klima, um die Chancen der Grünen Gentechnik besser nutzen zu können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) stellten dazu am 13. Mai in Berlin ein gemeinsames Memorandum vor, das die Situation der Forschung zur Grünen Gentechnik in Deutschland in den Mittelpunkt rückt. Die Forschungen auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet würden durch sachfremde politische Entscheidungen wie beim aktuellen Verbot des Genmais-Anbaus und durch die rechtswidrigen Zerstörungen von Freilandversuchen immer stärker beeinträchtigt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen, öffentlichen Forschungseinrichtungen und mittelständischen Unternehmen sehen sich deshalb zunehmend gezwungen, ihre Forschungsvorhaben im Bereich der Grünen Gentechnik einzuschränken oder ganz aufzugeben. Es besteht die Gefahr, dass damit in Deutschland eine wichtige Forschungsrichtung verloren geht
, kritisieren DFG und DLG.
Lesen Sie mehr dazu in der Pressemittteilung des Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw
Historisch betrachtet ist die One Health-Initiative
eine Rückbesinnung auf eine Disziplin, die im frühen 20. Jahrhundert als Vergleichende Medizin
bezeichnet wurde. Eine zunehmende Spezialisierung führte aber im Laufe der Jahrzehnte dazu, dass die tier- und humanmedizinische Forschung eigene Wege gingen. In den neunziger Jahren griffen einige Wissenschaftler das größtenteils auf Rudolf Virchow zurückgehende Gedankengut wieder auf. Über die Vorteile des One Health
-Gedankens im Kampf gegen Zoonosen diskutierten kürzlich weit über 100 Experten beim diesjährigen Frühjahrssymposium der Akademie für Tiergesundheit (AfT) in Wiesbaden-Naurod.
Lesen Sie hier die ausführliche Pressemitteilung zum diesjährigen Frühjahrssymposium der Akademie für Tiergesundheit e.V. mit dem Thema One Health - Zoonosen von Virchow bis heute
, März 2009 in Wiesbaden-Naurod.
Quelle: AfT
Mit einem Wachstum von 5,4 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland im Jahr 2008 zufrieden stellend. Wachstumsträger war in diesem Jahr das Segment Impfstoffe mit einem Zuwachs von 13,8 Prozent. Die Impfstoffinnovationen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer und der Circovirusinfektionen der Schweine sowie die Salmonellenpflichtimpfung beim Geflügel waren wesentlicher Bestandteil der sehr guten Entwicklung in diesem Bereich. Dies teilte Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT), anlässlich der 23. Mitgliederversammlung in Augsburg mit.
Nähere Informationen über die aktuellen Zahlen zur Entwicklung des Tierarzneimittelmarktes und die wesentlichen Aktivitäten des BfT im vergangenen Jahr, entnehmen Sie bitte der anliegenden Pressemeldung zur Mitgliederversammlung 2009 des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT).
Quelle: BfT
Bundesministerin Aigner fordert, keine Patente auf Tiere zuzulassen, die aus der Kreuzung natürlicher Elterntiere hervorgegangen sind. Wir dürfen die Kritik der Landwirtschaft, Züchter und besorgter Bürgerinnen und Bürger nicht einfach in den Wind schlagen
, mahnte Aigner am 11. Mai 2009 in Berlin.
Jedes männliche Tier kann eine Vielzahl von Nachkommen erzeugen. Gingen Patente mit der Geburt auf Kälber, Ferkel oder Lämmer über, könne dies dazu führen, dass über kurz oder lang auf den meisten landwirtschaftlichen Nutztieren mehrere Patente lägen. >>>
Quelle: BMELV
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bewertet, ob Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) bei Nutztieren ein Gesundheitsrisiko für den Menschen bedeuten. Diese so genannten Livestock associated MRSA
(LaMRSA) kommen hauptsächlich in Schweinebeständen, aber auch bei anderen Nutztieren vor. Dass MRSA von Nutztieren über Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Rohmilch auf Menschen übertragen werden, ist nach derzeitigem Kenntnisstand unwahrscheinlich
, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, denn wir schätzen die Keimmenge auf und in Lebensmitteln als gering ein.
Allerdings sollten Verbraucher beim Umgang mit Lebensmitteln die nötige Küchenhygiene einhalten, um ein mögliches Restrisiko zu reduzieren. Ein erhöhtes Risiko, mit MRSA besiedelt zu werden, weisen Personen auf, die häufig Kontakt mit Nutztieren haben. Das sind vor allem Landwirte und Tierärzte, aber zum Beispiel auch Schlachthofpersonal. >>>
Quelle: LME
Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, verlieh heute in Berlin die Professor-Niklas-Medaille in Silber an Geert Janssen und Fritz Köhne. In seiner Rede im Rahmen der Jahrestagung des Verbands der Fleischwirtschaft e.V. (VDF) und des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. (BVDF) würdigte Lindemann ihre hervorragenden Verdienste um die Ernährungs- und Landwirtschaft sowie den Verbraucherschutz. >>>
Quelle: BMELV
Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist ausgesprochen erfolgreich, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller, heute in Berlin. Von der Krankheit, die bei Nutztieren wie Rindern, Schafen und Ziegen sowie Wildtieren auftritt, wurden im Jahr 2007 über 20.000 Fälle und im letzten Jahr etwas über 5.000 Fälle deutschlandweit festgestellt. Durch Beginn der Impfung im Mai vergangenen Jahres konnten die Fälle 2008 bereits um 75 Prozent reduziert werden. Nach Müllers Angaben wurden in diesem Jahr nur 117 Fälle gezählt, was lediglich fünf Prozent der Erkrankungen im Vorjahreszeitraum entspricht.
Diese Daten belegen den vollen Erfolg der Impfstrategie, schätzte Müller ein. >>>
Am 14. April 2009 hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner mit sofortiger Wirkung den Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Die Ministerin wies darauf hin, dass es sich hier um keine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit Grüner Gentechnik, sondern um eine Einzelfallentscheidung handle. Zuvor hatte die oberste europäische Zulassungsbehörde EFSA keine Bedenken gegen einen Anbau geäußert. Aus der Sicht von Wissenschaft und Forschung besteht große Sorge, dass diese Entscheidung den Trend verstärken wird, mit einer aller Voraussicht nach wichtigen Zukunftstechnologie irrational umzugehen und dadurch irreparable Schäden für den Standort Deutschland herbeizuführen.
Schweinegrippeist irreführend. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat deshalb die beim Menschen vorkommende Krankheit
nordamerikanische Grippegenannt. >>>
Die sogenannte Schweinegrippe ist derzeit in den Medien omnipräsent. Im Verteiler der FAO, dem DAD-Net, wurden aktuelle Stellungnahmen der internationalen Seuchenschutzkommission (OIE) in Paris veröffentlicht sowie auf den FAO newsroom verwiesen, in dem online über die Situation informiert wird: www.fao.org/newsroom .
Die FAO und die OIE führen aus, dass das Virus zwar Komponenten der Schweine-, der Vogel-, und der humanen Influenza enthält, bisher jedoch noch kein an diesem Virus erkranktes Tier nachgewiesen worden ist. Der Begriff Schweinegrippe
ist daher äusserst irreführend. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass das Virus nicht über die Nahrung aufgenommen wird, sondern durch Tröpfcheninfektion (wie jede Grippe) von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Im Anhang finden Sie eine Übersetzung der Stellungnahme der OIE sowie eine Originalfassung eines Statements der OIE Leitung.
Quelle: OIE