Mit einem Wachstum von 5,4 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland im Jahr 2008 zufrieden stellend. Wachstumsträger war in diesem Jahr das Segment Impfstoffe mit einem Zuwachs von 13,8 Prozent. Die Impfstoffinnovationen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer und der Circovirusinfektionen der Schweine sowie die Salmonellenpflichtimpfung beim Geflügel waren wesentlicher Bestandteil der sehr guten Entwicklung in diesem Bereich. Dies teilte Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT), anlässlich der 23. Mitgliederversammlung in Augsburg mit.
Nähere Informationen über die aktuellen Zahlen zur Entwicklung des Tierarzneimittelmarktes und die wesentlichen Aktivitäten des BfT im vergangenen Jahr, entnehmen Sie bitte der anliegenden Pressemeldung zur Mitgliederversammlung 2009 des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT).
Quelle: BfT
Bundesministerin Aigner fordert, keine Patente auf Tiere zuzulassen, die aus der Kreuzung natürlicher Elterntiere hervorgegangen sind. Wir dürfen die Kritik der Landwirtschaft, Züchter und besorgter Bürgerinnen und Bürger nicht einfach in den Wind schlagen
, mahnte Aigner am 11. Mai 2009 in Berlin.
Jedes männliche Tier kann eine Vielzahl von Nachkommen erzeugen. Gingen Patente mit der Geburt auf Kälber, Ferkel oder Lämmer über, könne dies dazu führen, dass über kurz oder lang auf den meisten landwirtschaftlichen Nutztieren mehrere Patente lägen. >>>
Quelle: BMELV
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bewertet, ob Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) bei Nutztieren ein Gesundheitsrisiko für den Menschen bedeuten. Diese so genannten Livestock associated MRSA
(LaMRSA) kommen hauptsächlich in Schweinebeständen, aber auch bei anderen Nutztieren vor. Dass MRSA von Nutztieren über Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Rohmilch auf Menschen übertragen werden, ist nach derzeitigem Kenntnisstand unwahrscheinlich
, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, denn wir schätzen die Keimmenge auf und in Lebensmitteln als gering ein.
Allerdings sollten Verbraucher beim Umgang mit Lebensmitteln die nötige Küchenhygiene einhalten, um ein mögliches Restrisiko zu reduzieren. Ein erhöhtes Risiko, mit MRSA besiedelt zu werden, weisen Personen auf, die häufig Kontakt mit Nutztieren haben. Das sind vor allem Landwirte und Tierärzte, aber zum Beispiel auch Schlachthofpersonal. >>>
Quelle: LME
Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, verlieh heute in Berlin die Professor-Niklas-Medaille in Silber an Geert Janssen und Fritz Köhne. In seiner Rede im Rahmen der Jahrestagung des Verbands der Fleischwirtschaft e.V. (VDF) und des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. (BVDF) würdigte Lindemann ihre hervorragenden Verdienste um die Ernährungs- und Landwirtschaft sowie den Verbraucherschutz. >>>
Quelle: BMELV
Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist ausgesprochen erfolgreich, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller, heute in Berlin. Von der Krankheit, die bei Nutztieren wie Rindern, Schafen und Ziegen sowie Wildtieren auftritt, wurden im Jahr 2007 über 20.000 Fälle und im letzten Jahr etwas über 5.000 Fälle deutschlandweit festgestellt. Durch Beginn der Impfung im Mai vergangenen Jahres konnten die Fälle 2008 bereits um 75 Prozent reduziert werden. Nach Müllers Angaben wurden in diesem Jahr nur 117 Fälle gezählt, was lediglich fünf Prozent der Erkrankungen im Vorjahreszeitraum entspricht.
Diese Daten belegen den vollen Erfolg der Impfstrategie, schätzte Müller ein. >>>
Am 14. April 2009 hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner mit sofortiger Wirkung den Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Die Ministerin wies darauf hin, dass es sich hier um keine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit Grüner Gentechnik, sondern um eine Einzelfallentscheidung handle. Zuvor hatte die oberste europäische Zulassungsbehörde EFSA keine Bedenken gegen einen Anbau geäußert. Aus der Sicht von Wissenschaft und Forschung besteht große Sorge, dass diese Entscheidung den Trend verstärken wird, mit einer aller Voraussicht nach wichtigen Zukunftstechnologie irrational umzugehen und dadurch irreparable Schäden für den Standort Deutschland herbeizuführen.
Schweinegrippeist irreführend. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat deshalb die beim Menschen vorkommende Krankheit
nordamerikanische Grippegenannt. >>>
Die sogenannte Schweinegrippe ist derzeit in den Medien omnipräsent. Im Verteiler der FAO, dem DAD-Net, wurden aktuelle Stellungnahmen der internationalen Seuchenschutzkommission (OIE) in Paris veröffentlicht sowie auf den FAO newsroom verwiesen, in dem online über die Situation informiert wird: www.fao.org/newsroom .
Die FAO und die OIE führen aus, dass das Virus zwar Komponenten der Schweine-, der Vogel-, und der humanen Influenza enthält, bisher jedoch noch kein an diesem Virus erkranktes Tier nachgewiesen worden ist. Der Begriff Schweinegrippe
ist daher äusserst irreführend. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass das Virus nicht über die Nahrung aufgenommen wird, sondern durch Tröpfcheninfektion (wie jede Grippe) von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Im Anhang finden Sie eine Übersetzung der Stellungnahme der OIE sowie eine Originalfassung eines Statements der OIE Leitung.
Quelle: OIE
Eckhard Wolf ist der Adoptivvater von Uschi, dem ersten Klonkalb der Welt. Der Wissenschaftler forscht an der Münchner LMU aber auch an Schweinen, die vielleicht einmal als Organspender dienen könnten. Zum Ausgleich spielt er Posaune. >>>
Quelle: biotechnologie.de
Dummerstorfer Forschungsinstitut an der Erforschung eines Meilensteines der Tiergenetik beteiligt
Einem internationalen Forscherteam aus 300 Wissenschaftlern in 25 Ländern unter der Führung des Baylor College of Medicine Human Genome Sequencing (Texas, USA) ist es gelungen, das Erbgut des ersten Nutztiers, der Kuh, zu entschlüsseln.
An der sechsjährigen Forschungsarbeit beteiligten sich Dr. Rosemarie Weikard und Annette Eberlein aus der Arbeitsgruppe um Dr. Christa Kühn im Forschungsbereich Molekularbiologie des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf (FBN), das bundesweit als einzige Einrichtung im Bereich der Nutzierforschung daran mitwirkte. Durch die entschlüsselte Genstruktur des Rindes sollen künftig ein tieferes Verständnis der Biologie und Evolution von Säugetieren ermöglicht und neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Fleisch- und Milchproduktion sowie zur Züchtung krankheitsresistenter Tiere erzielt werden. Die Entzifferung des Erbgutes der Kuh gilt als ein Meilenstein in der Tiergenetik.
Lesen Sie mehr dazu in der Pressemittteilung des Informationsdienst Wissenschaft.