Das norwegische Landwirtschaftsministerium hat bekannt gegeben, dass das Ferkelkastrationsverbot auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Dieses sollte eigentlich zum 1.1. diesen Jahres in Kraft treten. Der Grund ist eine Studie, die seit 2004 läuft und die Alternativen zur Ferkelkastration erforscht. Diese konnte bis dato noch nicht abgeschlossen werden. Dennoch bleibt die Pflicht zur Betäubung der Ferkel bei der Kastration, berichtet die topagrar. (Quelle: ISN)
Die Stiftung Kompensations Fond Ferkel Kastration hat einen dringenden Appell an die PVE Central Food Bureau (CBL) und Supermärkte gerichtet, kurzfristig alle Lieferanten aufzulisten. Dies sei notwendig für eine zügige Umsetzung der betäubungslosen Kastration, an der sich der Lebensmitteleinzelhandel beteiligen will. Benötigt werden rd. 3,7 Mio. Euro, die in einen Fonds eingezahlt werden sollen (rd. 3 Cent je kg Schweinefleisch). Bislang wurden allerdings nur 40 bis 50 Prozent des berechneten wöchentlichen Absatzes eingenommen. >>>

Das unter großem politischem Getöse durchgedrückte Verbot von antibiotischen Leistungsförderern, die deutliche Einschränkung der tierärztlichen Therapiefreiheit und die Etablierung von Antibiotikaleitlinien in der Veterinärmedizin hat nicht zu der intendierten Entspannung der Resistenzlage bei Antibiotika in der Humanmedizin geführt. Vielmehr steigt in Deutschland die Zahl an Krankheitserregern, die auf gängige Antibiotika nicht mehr oder nur unzureichend ansprechen. In Deutschland starben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 2006 über 40.000 Personen an den Folgen einer Infektion, davon über die Hälfte an den Folgen einer Lungenentzündung.

Jedes Jahr verursacht allein der häufigste, gegenüber Antibiotika resistente Erreger, der Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA), rund 20.000 Infektionen im Krankenhaus. Der Anteil von MRSA ist innerhalb der letzten 20 Jahre von 2,4 Prozent auf knapp 23 Prozent angestiegen, sagte Dr. Christine Geffers vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Berliner Universitätsklinik Charité auf dem 33. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer. Allerdings falle beim MRSA der Anstieg in den letzten Jahren geringer aus. Andere multiresistente Erreger wiesen hingegen gerade in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme auf. Die Situation bezüglich multiresistenter Erreger im ambulanten Bereich habe sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert.

Der Durchfallerreger Campylobacter im Hühnerfleisch hat aufgerüttelt: Am 18. Dezember haben sich die Bundesämter für Gesundheit (BAG) und Veterinärwesen (BVet) mit Forschern, der Geflügelbranche und kantonalen Behörden zu einer Sitzung getroffen.

Die Beteiligten einigten sich auf zwei Ziele: Wissenslücken schließen und Bekämpfungsmaßnahmen beurteilen, wie das BVet mitteilte. Dafür wurde die Campylobacter-Plattform für koordinierte Bekämpfung des Durchfallerregers gegründet.

Angfang Dezember war bekannt geworden, dass der Durchfallerreger Campylobacter weiter auf dem Vormarsch ist. Messungen bei Schweizer Geflügel zeigten eine drastische Zunahme der befallenen Hühner von etwa 40 Prozent im Mai auf bis zu 90 Prozent im August. Im September ging die Quote auf 70 Prozent zurück. Trotz intensivierter Forschung in den vergangenen Jahren gebe es noch viele offene Fragen zu Campylobacter, schreibt das BVet weiter.

So beispielsweise wie die Keime am häufigsten in Mastpouletställe gelängen. Weil sich in der Schweiz bis im November über 7.000 Menschen mit dem Durchfallerreger angesteckt hatten, stelle sich auch die Frage, wo sich in der Schweiz Erkrankte vor allem infizieren. Solche und andere offene Fragen wurden am Arbeitstreffen zusammengetragen und sollten nun in den kommenden Jahren beantwortet werden.

Quelle: AHO

Der Berner Bauernverband Lobag fordert in einer Resolution die Grossverteiler auf, die alternativen Methoden zur Ferkelkastration zu akzeptieren. Damit unterstützt die Lobag der Verband der Schweineproduzenten Suisseporcs. Suisseporcs hatte den Grossverteilern Migros und Coop vorgeworfen, der Branche die Ferkelkastration unter Inhalationsnarkose zu diktieren. Auch die Lobag will das einseitige Diktat nicht akzeptieren. Vielmehr soll jeder Betrieb entsprechend seinen Strukturen die für ihn geeignetste Alternative selber bestimmen können. >>>
Im Rahmen des Forschungsverbundes AIDA (Allianzen für Informations- und Dienstleistungs-Agenturen zur horizontalen Bündelung von Koordinationsaufgaben im Qualitäts-, Gesundheits- und Risikomanagement in der Fleischwirtschaft) bauen derzeit u.a. die Erzeugergemeinschaft Syke-Bassum eG, die Stader Saatzucht eG, die Viehvermarktung Walsrode-Rethem eG unddie Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG ein Gesundheitsmanagementsystem SCHWEIN auf. Dabei soll eine Tiergesundheitsdatenbank den Marktpartnern wichtige Informationen für das überbetriebliche Gesundheitsmanagement bereitstellen. Gemeinsam mit 40 landwirtschaftlichen Pilotbetrieben und unterstützt von der Schweineklinik der Universität München sowie der Universität Bonn entwickeln die Viehvermarktungsunternehmen ein einheitliches Konzept zur Beprobung und Auditierung Ferkel erzeugender sowie Schweine mästender Betriebe. >>>

Deutschland setzt das BSE-Testalter für Rinder auf 48 Monate herauf. Einer entsprechenden Verordnung hat der Bundesrat am 28. November zugestimmt.
Die Änderung tritt bereits am 1. Januar 2009 in Kraft. Grundlage ist eine Entscheidung der Europäischen Kommission vom Oktober. Sie ermächtigt die 15 alten EU-Mitgliedstaaten angesichts des deutlich rückläufigen BSE-Risikos, das Testalter auf 48 Monate festzulegen, schreibt der Agrarpressedienst AIZ.

Der Bundesrat hat auch beschlossen, am 1. Januar kommenden Jahres eine Untersuchungspflicht auf die Bovine Virusdiarrhoe (BVD-Virus) einzuführen. Ab diesem Stichtag dürfen nur noch Rinder aus nachweislich BVD-unverdächtigen Betrieben gehandelt werden. Eine Ausnahme gilt für unmittelbar in andere EU-Mitgliedstaaten ausgeführte Tiere. Dauerhaft infizierte Rinder dürfen nicht mehr gehandelt werden, sondern müssen geschlachtet werden. Die zuständigen Behörden können Impfungen gegen das BVD-Virus anordnen oder verbieten. Die Bovine Virusdiarrhoe ist in Deutschland endemisch und auch weltweit verbreitet. Bisher gibt es gegen diese anzeigepflichtige, wirtschaftlich bedeutende Tierseuche nur freiwillige Bekämpfungsprogramme der Länder.

Quelle: AHO

Das Institut Swissmedic weist auf große Risiken und weitreichende Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Kastration der jährlich 1,3 Mio. in der Schweiz geborenen männlichen Ferkel hin. Der Einsatz des Anästhesiegases und die Bedienung eines Narkosegeräts erfordere besondere medizinische Fachkenntnis. Bei der Anwendung müsse die Körpertemperatur der Ferkel überwacht werden, da bei kleineren Tieren sehr schnell eine Unterkühlungauftrete. Weitere potentielle Mortalitätsfaktoren seien eine herabgesetzte Atmung, ein verlangsamter Herzschlag, ein starker Blutdruckabfall und das Enstehen von Kohlenmonxid. Auch der mobile Transport im PKW sowie das Be- und Umfüllen des sehr leicht flüchtigen Narkosegases stelle eine nicht zu vernachlässigende Gefahr für den Menschen dar. Außerdem habe Isofluran einen schädigenden Einfluss auf das Klima.
Es ist als Treibhausgas rund 500 Mal stärker klimawirksam als CO2. Allein für die Schweiz würden damit pro Jahr ca. zwei Tonnen Isofluran freigesetzt, was 1.000 to CO2 entspricht.

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Der erste Cornet Obolensky-Sohn für Baden-Württemberg: Mit der höchst möglichen Springnote und einer Prämie
belohnte die Körkommission den auffallenden Junghengst CORNEILLE auf der NRW-Körung in Münster.

Lesen Sie mehr dazu in der anliegenden Pressemitteilung des Haupt- und Landgestüts Marbach!