Der Orientierungsrahmen wurde im Projekt EiKoTiGer (Eigenkontrolle Tiergerechtheit) vom KTBL zusam­men mit den Projektpartnern vom Thünen-Institut in Trenthorst (Rind), vom Friedrich-Loeffler-Institut in Celle (Schwein) sowie von der Universität Kassel (Geflügel) erarbeitet. Er enthält Ziel- und Alarmwerte für Indikatoren, die in den Leitfäden Tierschutzindi­katoren: Leitfaden für die Praxis – Rind, – Schwein und – Geflügel vorgeschlagen sind. Er ermöglicht damit eine gemäß Tierschutzgesetz § 11 (8) vorgeschriebene Bewertung der Ergebnisse einer betrieblichen Eigen­kontrolle im Hinblick auf die Tierwohlsituation der Nutztiere.

Quelle: KTBL

Internationales Patent für Nutztierbiologen aus Dummerstorf

Wissenschaftler des Instituts für Nutztierbiologie Dummerstorf haben ein neues Verfahren zur Vorhersage des Methanausstoßes einer Milchkuh entwickelt. Erstmals ist es möglich, aus einer Milchfettanalyse und der Kenntnis der täglichen Milchmenge die tatsächliche Methanemission zu berechnen. Für die neue Methode wurde von der EU, den USA sowie Kanada ein Patent erteilt; dieses kann zur Reduzierung von klimarelevanten Treibhausgasen zum Einsatz kommen.

Quelle: FBN

Woran können wir eigentlich erkennen, ob ein Schwein glücklich ist? Damit beschäftigte sich die Studie FeelGood- Erfassung positiver Emotionen beim Schwein der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Im Rahmen einer Seminararbeit haben drei Studentinnen über einen längeren Zeitraum Mastschweine in drei verschiedenen Haltungsformen -im konventionellen Spaltenstall, im Strohstall sowie im Outdoorstall- beobachtet. Mit physiologischen und verhaltenstechnischen Tests haben die Studentinnen versucht, positive Emotionen der Schweine zu erfassen. Das Forschungsprojekt FeelGood- Erfassung positiver Emotionen beim Schwein ist eine der ersten Studien überhaupt auf diesem Gebiet. Ziel war, das Thema Tierwohl auf eine sachgerechte Ebene zu bringen und es messbar zu machen. In dem Film der drei Studentinnen werden die Studie, der Versuchsaufbau und die Ergebnisse vorgestellt.

Quelle: Vetion/DGfZ

Das EU-Projekt LIFE WOLFALPS EU mit insgesamt 19 Partnern startete im September 2019 und umfasst die Beobachtung, das Management und den Erhalt der Wolfspopulation im Alpenraum. Das Projekt beinhaltet aber auch Maßnahmen zur Reduzierung von Konflikten zwischen Menschen und Wölfen und zur Unterstützung einer Koexistenz. Gemeinsam arbeiten die Vetmeduni Vienna und die HBLFA Raumberg-Gumpenstein fünf Jahre lang mit Partnern in Italien, Slowenien und Frankreich an der Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen für das Zusammenleben von Menschen und der sich ausbreitenden Wolfspopulation in den Alpen.

Quelle: DGfZ/Vetmeduni

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellen Antibiotikaresistenzen eine der größten Bedrohungen der globalen Gesundheit dar. Allein in Europa sterben mehr als 33.000 Menschen jährlich an den Folgen einer Antibiotikaresistenz. Eine Analyse der Chalmers University of Technology hat aktuell ergeben, dass sich Antibiotikaresistenzen noch schneller ausbreiten könnten, als bisher angenommen. Einen Grund dafür sehen die Forschenden in der genetischen Übertragung der Resistenzmechanismen zwischen Bakterien in unseren Ökosystemen sowie dem Menschen.

Quelle: vetion

Der frühere Bundesagrarminister Jochen Borchert mahnt beim Umbau der Tierhaltung in Deutschland zur Eile. Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung verwies der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung auf die vor fast einem Jahr von der Kommission an Bundesagrarministerin Julia Klöckner überreichten Vorschläge: Die nächsten Wochen sind wertvolle Zeit, die genutzt werden muss, sagte Borchert. Der Einstieg muss noch in diesem Jahr, muss noch vor der Bundestagswahl gelingen. Ansonsten drohen infolge der Koalitionsverhandlungen Verzögerungen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

Die Europäische Kommission will im Rahmen der in der Farm-to-Fork-Strategie angekündigten Eignungsprüfung der EU-Tierschutzvorschriften auch die Haltungs- und Transportregeln für Puten checken.

Quelle: topagrar

 

Jürgen Rehage, bisher Universitätsprofessor an der Klinik für Rinder der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), wird Vizerektor für Lehre und klinische Veterinärmedizin an Vetmeduni Wien. Der Experte für Wiederkäuer folgt somit auf Sibylle Kneissl, die diesen Posten lange Zeit inne hatte. Zusammen mit Rektorin Petra Winter, Otto Doblhoff-Dier (Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen) sowie Manuela Raith (Vizerektorin für Ressourcen und Digitalisierung) wird Rehage ab April 2021 bis zum Jahr 2025 die Geschicke der Vetmeduni Vienna leiten.

Quelle: vetion

Bei einer Fahrzeugkontrolle durch Zollfahnder im Landkreis Offenbach wurden am 19.12.2020 ca. 500 kg Fleischprodukte sichergestellt. Die Lebensmittel wurden in einem einzelnen Lieferwagen mit rumänischem Kennzeichen gefunden und mehrheitlich als Schweinefleischprodukte identifiziert. Unter anderem handelte es sich um eine große Zahl an Rohwürsten, rohes Hackfleisch, Leberwurst, rohe Schweinefleischteile, sowie auch einige Geflügelschlachtkörper bzw. Geflügelteile. In drei Proben konnte das ASP-Virus-Genom, teils in hoher Mengen, nachgewiesen werden.

Quelle: Landesbetrieb Hessisches Landeslabor/DGfZ

Klauenerkrankungen bedeuten in der Alpwirtschaft für das Tier Stress und für den Landwirt wirtschaftliche Verluste. Bakteriologische Untersuchungen zeigten, dass vor allem Panaritium (Schlegelfäule) sich ausbreitet. Andere häufige Klauenkrankheiten wie Mortellaro treten nicht so häufig auf. Dieser Problematik wollen nun die Ämter für Landwirtschaft der Kantone Uri und Schwyz, der Veterinärdienst der Urkantone, die Korporation Uri und die Hirteverwaltungen Surenen und Fiseten in einem Projekt auf den Grund gehen. Fachlich begleitet durch den Rindergesundheitsdienst und organisatorisch unterstützt durch das Unternehmen Agrofutura setzen sie das vom Bundesamt für Landwirtschaft finanziell unterstützte Projekt «Gesunde Tiere, attraktive Hirtenstellen und weniger Medikamente auf grossen Rinderalpen» von 2020 bis 2022 um.

Quelle: DGfZ