Mit der Produktion von gesextem Sperma in der eigenen Infrastruktur startet die Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW) ein neues Zeitalter in der Rinderzucht. Damit besitzt die RBW als eine der wenigen bäuerlichen Zucht- und Besamungsorganisationen eine unabhängige Laborinfrastruktur, um den Mitgliedern in Baden-Württemberg geschlechtssortiertes Sperma heimischer Genetik anzubieten. Das Labor wird von der RBW-Tochter, der RBW Genetik GmbH, betrieben. Diese steht zudem als Dienstleister für andere mitteleuropäische Besamungsstationen zur Verfügung. Erstes gesextes Sperma wird ab Anfang August 2020 vermarktet. Andere Besamungsstationen können ab September Termine vereinbaren. (RBW)
Die Mitmach-Ausstellung zur Bioökonomie an Bord der MS Wissenschaft öffnet am Donnerstag, den 30. Juli, in Münster ihre Tore für die Besucher. Vertreter des Bundesforschungsministeriums, von Wissenschaft im Dialog und der Stadt Münster geben am Vormittag den Startschuss für die erste große Deutschlandtour unter der Flagge des Wissenschaftsjahres zur Bioökonomie. Im Auftrag des BMBF wird das umgebaute Frachtschiff am 2. August die Anker in Münster lichten und bis Oktober über Rhein, Main und Donau schippern. Ziel ist es, die vielseitigen Facetten der Bioökonomie über viele unterschiedliche Exponate einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Die schwimmende Ausstellung wurde von Wissenschaft im Dialog (WiD) organisiert. Sie soll erlebbar machen, was die Bioökonomie leisten kann.
In insgesamt 18 verschiedenen Städten wird die MS Wissenschaft bis Oktober anlegen, darunter Bonn, Frankfurt am Main, Köln, Heidelberg und zuletzt in Straubing. Da der Tourenstart auf Grund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wird das Ausstellungsschiff erst 2021 im Norden und Osten Deutschlands vor Anker gehen. (Bioökonomie.de)
Es ist ein Lichtschalter der besonderen Art, den Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität Freiburg gemeinsam mit britischen Partnern für die Pflanzenforschung entwickelt haben: Anders als im Haushalt wird nicht etwa Licht mittels eines Schalters aktiviert, sondern das Licht ist der Schalter, der in Pflanzenzellen bestimmte Gene aktiviert. PULSE heißt die Methode, die die beiden Teams nun im Fachjournal "Nature Methods" vorgestellt haben. (Bioökonomie.de)
Abgabe an Antibiotika in der Tiermedizin sinkt weiter
Mengen für Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf niedrigstem Wert seit 2011
Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2019 erneut zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 52,2 auf 670 Tonnen (minus 7,2 %) und erreichte damit das niedrigste Niveau seit der ersten Erfassung im Jahr 2011 mit 1.706 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang in diesem Zeitraum von 60,7 %. Dies teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit, das die Daten ausgewertet hat. Erfreulich ist vor allem, dass die abgegebenen Mengen der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf den niedrigsten Wert seit 2011 sanken. (BVL)
Am 1. Juli 2020 hat Dr. Johann Ertl seinen Dienst als weiterer Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V., des Landesverbandes Bayerischer Rinderzüchter e.V. und der Arbeitsgemeinschaft der Besamungsstationen in Bayern e.V. in der Geschäftsstelle im Kompetenzzentrum Grub angetreten. Im laufenden zweiten Halbjahr 2020 wird er von Dr. Georg Röhrmoser in die Leitung der Dachverbände eingeführt und diese zum Jahresbeginn 2021 hauptverantwortlich übernehmen.
Quelle: ASR
Die Ausgabe 2/2020 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.
Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:
Wie Nutztierrassen Ökosystemen dienen
EU Biodiversitätsstrategie für 2030 – zu schön, um wahr zu sein?
SAVE Meeting 2020 vor Ort abgesagt - online Meeting geplant
Quelle: SAVE
Insbesondere in den baltischen Eu-Staaten sind die ASP-Fallzahlen im WIldschweinebestand hochgegangen.
In der Europäischen Union hat es im ersten Halbjahr 2020 gut doppelt so viele Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen gegeben als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Bei Hausschweinen lag die Zahl der Infektionen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Laut Daten des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) gab es von Januar bis Ende Juni in der Gemeinschaft einschließlich Serbien, Moldawien und der Ukraine insgesamt 7 066 Virusnachweise im Schwarzkittelbestand; damit wurde das gesamte Vorjahresergebnis von 6 407 Fällen bereits übertroffen. Bei den entdeckten ASP-Infektionen von Wildschweinen in der EU lag Ungarn mit 2 938 Nachweisen an der Spitze; das waren rund vier Mal so viel wie im ersten Halbjahr 2019. In Polen verdoppelte sich die Zahl der infizierten Tiere auf 2 737. In beiden Ländern übertreffen die Virusnachweise bereits den Umfang des gesamten Kalenderjahres 2019.
Quelle: SUS
Seit dem 01. Juli 2020 ist Anne Menrath in der Geschäftsführung des Fleischrinder-Herdbuch tätig. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Josef Dissen an.
Die 38-jährige Agraringenieurin, Anne Menrath, ist durch ihre vorherigen Tätigkeiten bestens gerüstet für die Geschäftsführung des Fleischrinder-Herdbuch. Nach ihrem Studium in Bonn war sie bei der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH als Arbeitsgruppenleiterin der Fleischrinderabteilung für die Betreuung und Beratung der Fleischrinderzüchter, für die Vermarktung von Zuchttieren sowie für die Organisation von verschiedenen Veranstaltungen zuständig. Von der RBB GmbH wechselte sie zum Dachverband der deutschen Rinderzucht (damals Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter bzw. Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und –halter; 2017 sind diese Verbände zum Bundesverband Rind und Schwein verschmolzen). In ihrer sechsjährigen Tätigkeit beim Dachverband war Anne Menrath hauptsächlich für den Fleischrinderbereich verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehörten vorrangig die Betreuung der Fleischrinder-Mitgliedsorganisationen in allen fachlichen und tierzuchtrechtlichen Angelegenheiten. Neben ihren Erfahrungen bringt Anne Menrath eine große Leidenschaft für die Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht mit.
Quelle: FHB
Nach Pressemeldungen zur Sperrung von fleischverarbeitenden Betrieben aufgrund der Infektion von Mitarbeitern mit dem neuartigen SARS-CoV-2 Virus haben Wissenschaftler des Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) mehr als 100 Fleischproben auf dieses Virus untersucht. Die Ergebnisse sind erfreulich: Alle Proben waren negativ.
Quelle: Landesbetrieb Hessisches Landeslabor
Im Kampf gegen die Varroamilbe (Varroa destructor) setzen Züchter auf leistungsfähige Honigbienen mit hoher Widerstandskraft gegen den Milbenbefall. Denn etwa jedes siebte Bienenvolk in Deutschland hat den vergangenen Winter nach Angaben des Imkerbundes nicht überlebt. Viele davon aufgrund eines Befalls mit der Varroamilbe. Die Varroamilbe ist laut Deutschem Bienenmonitoring für bis zu 95 Prozent der Herbst- und Winterverluste von Honigbienen verantwortlich. In einem brütenden Bienenvolk verdoppelt sie ihre Population in einem Zeitraum von drei bis vier Wochen
, erklärt Imkermeister und Leiter des Imkereibetriebes des Lehrstuhls Zoologie II der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).
Quelle: vetion