Am 1. September starten Thünen-Institut und Max-Rubner-Institut das MuD Tierschutz Projekt MinimA – Nachhaltige Minimierung des Antibiotikaeinsatzes durch viertelselektive Trockenstellbehandlung bei Milchkühen. Hierfür werden bereits jetzt Milchviehbetriebe gesucht, die bereit sind, sich aktiv in das Projekt einzubringen und Kühe entsprechend einer gemeinsam festgelegten Strategie selektiv trockenzustellen. Ziel ist eine Begrenzung des Einsatzes antibiotikahaltiger Trockenstellpräparate auf Euterviertel, die tatsächlich Infektionen aufweisen.

Quelle: mud-tierschutz.de

Nimmt die Unsicherheit für Ertrag und Qualität vom Grünland aufgrund von Klimaveränderungen zu? Welche Effekte sind zu erwarten und was bedeutet dies für die Pflanzenzüchtung und die gesamte Grünlandbewirtschaftung? Diesen Fragen geht Dr. Heidi Jänicke von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern in dem aktuellen Fachbeitrag nach.

Quelle: proteinmarkt.de

Die Messe Berlin gibt bekannt, dass für die kommenden Veranstaltungen bis einschließlich April 2021 ihren Schwerpunkt auf das Fachpublikum legt. Damit sollen auch unter Covid-19-Bedingungen für die jeweiligen Branchen die Kernfunktionen der Messen aufrecht gehalten werden. Das bedeutet auch, dass die kommende 86. Internationale Grüne Woche coronabedingt als reiner Branchenevent ohne Publikumsveranstaltung stattfinden wird. Zur Grünen Woche werden üblicherweise 400.000 Besucher, über 90.000 Branchenexperten und mehr als 3.100 Medienvertretern erwartet. Sie hat eine herausragende Bedeutung, wenn es um das Knüpfen und die Intensivierung von Netzwerken und den fachlichen Austausch auf Top-Ebene geht. Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) plant weiterhin, sein Global Forum for Food and Agriculture – die größte Agrarministerkonferenz weltweit – stattfinden zu lassen.

Quelle: DGfZ/Messe Berlin/BMEL

Die RINDERZUCHT AUSTRIA hat im Rahmen ihres ZAR-Kuhrier eine Sonderausgabe Klimawandel - Die Rinderwirtschaft im Fokus publiziert.

Expertinnen und Experten erklären, warum die Kuh zu Unrecht als Klimakiller bezeichnet wird. Schließlich haben wir es den Wiederkäuern zu verdanken, dass sie Grünland und damit fast die Hälfte der heimischen landwirtschaftlichen Nutzfläche in hochwertiges Eiweiß verwandeln. Im Artikel von Thomas Guggenberger und Georg Terler (HBLFA Raumberg-Gumpenstein) erfahren Sie, wie die Kuh bei standortgerechter Haltung in den natürlichen Näherstoffkreislauf eingebunden ist. Eine Studie der FAO aus 2016 bezeichnet die Kuh als eine wichtige Stütze in der globalen Eiweißversorgung. Das bestätigt auch Werner Zollitsch (BOKU) in seinem Beitrag zur bedeutenden Rolle der Kuh hinsichtlich der weltweiten Ernährungssicherheit. Stefan Hörtenhuber (BOKU) beantwortet brennende Fragen rund um das Thema Kuh und Klimawandel. Wie sich die Treibhausgas-Emissionen aus der Sicht der Zucht verringern lassen, erläutert Christa Egger-Danner (ZAR/ZuchtData) in ihrem Beitrag.

Quelle: ZAR

In den letzten Jahren ist ein stetiger Anstieg von Neuweltkameliden (NWK) in deutschen Hobby-, Neben- und Hauptgewerblichen landwirtschaftlichen Haltungen zu verzeichnen. Die Tiere werden vielfältig eingesetzt, wie etwa in der Landschaftspflege, aber auch für eine Vielzahl von Veranstaltungen wie Wanderungen, im Rahmen von tiergestützter Therapie, sowie zur Vermarktung von Wolle und als Ausstellungstiere.

Der aktuelle Status der NWK-Haltung in Deutschland in Bezug zur tiergerechten Haltung und Tiergesundheit wurde bisher noch nicht systematisch erfasst. Erfahrungen zeigen, dass sowohl unter den Tierhaltern, als auch unter den Tierärzten Wissenslücken und Verunsicherungen zu speziesspezifischen Ansprüchen bestehen. Aus diesem Anlass ist an der JLU Gießen in Kooperation mit dem Verein der Züchter, Halter und Freunde von Neuweltkameliden e.V. das Projekt zur Erarbeitung und Etablierung eines mehrstufigen Tiergesundheitsmanagements für Betriebe mit Neuweltkameliden zum 01.06.2020 mit einer Laufzeit von zwei Jahren gestartet.

Quelle: MuD-Tierschutzprojekt Neuweltkameliden

Die Corona-Pandemie und das Tierwohl stehen im Zentrum des informellen Treffens der EU-Agrarminister in Koblenz. Im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft lädt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihre europäischen Ministerkollegen vom 30. August bis 1. September in die Stadt an Rhein und Mosel ein.

Quelle: agrarheute

Großes Verbundprojekt– Gefördert vom BMEL – www.fokus-tierwohl.de

Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat seine Arbeit aufgenommen. Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau dieses Netzwerkes der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer mit einer Summe von 15 Mio. Euro. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland zukunftsfähig zu machen hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung. Ausführliche Informationen unter www.fokus-tierwohl.de.

Quelle: DLG

Der Erweiterungsanbau an der Experimentalanlage Schwein am Leibniz-Institut für Nutztierforschung Dummerstorf (FBN) ist am 10. August 2020 eröffnet worden. Der neue Stallkomplex bietet Platz für 24 Sauen und ihren Nachwuchs. Sechs Gruppen mit jeweils vier Tieren werden für vergleichende Forschungen gehalten. Der Stall, seine Flächen und seine Ausgestaltung entsprechen den Vorgaben für die ökologischen Sauenhaltung. Das gilt als Goldstandard für eine tierwohlgerechte Nutztierhaltung. Das beinhaltet auch einen dauernden Auslauf für die Schweine. Dennoch handelt es sich nicht um einen Öko-Sauenstall; denn es werden keine Öko-Schweine produziert, weil im FBN keine Fütterung nach den Öko-Vorgaben durchgeführt werden. Umfangreiche Technik wurde eingebaut, um die Daten aus dieser Haltung genau erfassen zu können.

Quelle: Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen eines internationalen Konsortiums gelang durch mathematische Analysen die Nachverfolgung der Entstehung und Verbreitung neuer Varianten der Vogelgrippe. Diese im Rahmen des EU Horizon 2020 Program groß angelegte internationale Studie wurde nun in der Fachzeitschrift PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America) veröffentlicht. Die Arbeit führte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), gemeinsam mit dem ERASMUS University Medical Center und der Universität Edinburgh im Global Consortium for H5N8 and Related Influenza Viruses durch. Die Studie lieferte nun wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Überwachung möglicher Eintragswege für neue Viren und dient damit dem Schutz von Haus- und Wildvögeln.

Studie: Genesis and spread of multiple reassortants during the 2016/2017 H5 avian influenza epidemic in Eurasia,Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS):
DOI: 10.1073/pnas.2001813117.

Quelle: fli