Die EU-Kommission hatte die Immunokastration von Bioebern im Juni als nicht rechtskonform mit der EU-Ökoverordnung eingestuft, woraufhin die Länderarbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau (LÖK) und einige Bundeländer die Impfung gegen Ebergeruch auf Biobetrieben nicht mehr akzeptieren. Nun haben der Anbauverband Naturland, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) und die Tierschutzorganisation Provieh gemeinsam die Bundesländer aufgefordert, ihren unkoordinierten Ausstieg aus der Impfung gegen Ebergeruch im Ökolandbau bis zur endgültigen Klärung mit der EU-Kommission zurückzunehmen. Es sei komplett inkonsequent, die bereits bei zahlreichen Ökobetrieben etablierte Impfung zu verbieten und die Betriebe zu zwingen, wieder chirurgisch zu kastrieren, so der stellvertretende TVT-Vorsitzende Prof. Thomas Blaha.
Quelle: Topagrar /DGfZ
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am 9. September einen Gesetzentwurf zum Ausstieg aus dem Kükentöten vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes zielt auf ein flächendeckendes Verbot des Kükentötens in Deutschland ab Ende 2021. Das gesetzliche Verbot ist erforderlich, um das Töten der Hühnerküken einheitlich zu unterbinden und Verstöße wirksam sanktionieren zu können. Das BMEL hat sich für ein Ende dieser Praxis eingesetzt. Da ein Verbot des Kükentötens nur Sinn macht, wenn Betriebe nicht mangels Alternativen ins Ausland abwandern, hat das BMEL seit 2008 mit mehreren Millionen Euro verschiedene Verfahren und Initiativen unterstützt, die das Töten männlicher Küken überflüssig machen. Folgende Alternativen stehen zur Verfügung:
Quelle: BMEL/DGfZ
Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat bei einem in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze tot aufgefundenen Wildschwein den Verdacht einer Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestätigt. Damit gibt es in Deutschland den 1. Fall der hoch ansteckenden Tierseuche.
Myvetlearn.de bietet Tierärztinnen und Tierärzte eine Online-Fortbildung zum Thema ASP mit Dr. Sandra Blome vom FLI. In diesem Kurs geht sie außer auf die Erkrankung genau auf die Verbreitung, die gesetzlichen Regelungen und die Bekämpfungs- bzw. Prophylaxemaßnahmen ein. Außerdem wird unter Myvetlearn.de ein Grundkurs für Tierärzte zur Erlangung des besonderen Fachwissens gemäß § 7 (2) SchHaltHygV angeboten.
Quelle: Vetion/DGfZ
Ab sofort ist die Anmeldung zum Internationalen Kongress zur Zucht von Schaf und Ziege – Landwirtschaft und Wissenschaft gestalten die Zukunft – möglich. Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltete Kongress findet vom 15. bis 16. Oktober 2020 im WCCB in Bonn statt. Coronabedingt muss die Teilnehmerzahl zur Sicherung des Hygienekonzeptes begrenzt werden. Wir empfehlen daher eine zeitnahe Anmeldung, wenn Sie vor Ort teilnehmen möchten. Da es sich um eine Hybridveranstaltung handelt, ist auch eine rein virtuelle Teilnahme möglich.
Bis 30. September 2020 beträgt die Anmeldegebühr 60 €, anschließend bis 10. Oktober 2020 80 €. Für die rein virtuelle Teilnahme am Kongress beträgt die Anmeldegebühr 30 €.
Bitte beachten Sie: Eine rechtzeitige Online-Registrierung vorab ist für Teilnehmer und Referenten zwingend erforderlich. So können aus Infektionsschutzgründen Wartesituationen vor Ort vermieden werden. Daher ist auch eine Registrierung vor Ort nicht möglich.
Quelle: DGfZ
Die Afrikanische Schweinepest ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Die Tierseuche wurde durch einen zweiten Test bei einem toten Wildschwein in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen (Landkreis Spree-Neiße) bestätigt, wie das Agrarministerium in Berlin mitteilte.
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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert, dass es in Brandenburg einen amtlichen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest gibt. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat den Verdacht bei einem Wildschwein-Kadaver festgestellt, der wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neisse-Kreis gefunden wurde.
Eine Probe des betreffenden Kadavers ist derzeit auf dem Weg zum Friedrich-Loeffler-Institut, dem nationalen Referenzlabor. Dort wird sie virologisch untersucht.
Sobald die Analyse abgeschlossen ist, wird Bundesministerin Julia Klöckner über das Ergebnis informieren.
Quelle: aho/bmel
Die Agrarminister-Konferenz spricht sich für einen Umbau der Tierhaltung nach den Vorschlägen der Borchert-Kommission aus.
Bei der Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) in Berlin haben sich die Bundesländer dazu verständigt, die Tierhaltung in Deutschland tierwohlgerecht umzubauen. Die Länder stellen sich damit hinter das Vorhaben der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner. Die Ziele sind mehr Platz im Stall, mehr Auslauf, Tageslicht und Frischluft in den Ställen. Um den Weg dorthin aufzuzeigen und Finanzierungsmöglichkeiten zu bewerten, hat die Bundesministerin die sogenannte Borchert-Kommission eingesetzt.
Quelle: SUS
EU-Agrarminister diskutieren bei informeller Ratssitzung in Koblenz
Auf Einladung der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, sind die europäischen Agrarminister am 1. September 2020 in Koblenz zu ihrem informellen Rat zusammengekommen. Im Mittelpunkt dabei standen die Lehren aus der Corona-Pandemie, die Regionalität der Erzeugung sowie vor allem das Tierwohl. Grundsätzliche Unterstützung fand die Initiative der Bundesministerin, ein einheitliches, EU-weites Tierwohlkennzeichen voranzubringen. Auch wurde über Tiertransporte beraten. Es müsse sichergestellt sein, dass die Tiere beim Transport gut versorgt seien. Wenn das nicht der Fall ist, muss klar sein, dass die Tiere gar nicht erst verladen werden dürfen. Der Tierschutz muss hier Vorrang haben.
(BMEL / DGfZ)
Die Initiative Tierwohl (ITW) meldet sich mit einem Aufruf an Schweinehalter zu Wort. Der Hintergrund sind der Start der nächsten, dreijährigen Programmphase der ITW ab 2021 und neue, teilweise unmittelbar bevorstehende Registrierungsphasen. Die ITW rechnet mit einer steigenden Nachfrage aus dem Handel und bietet Anreize, sich zeitnah zur nächsten Programmphase anzumelden.
Quelle: SUS
Wie sich Europas Landwirte den veränderten Klimabedingungen anpassen, zeigt ein Bericht von Martin Kuebler im Auslandsrundfunk Deutsche Welle. Forscher plädieren dafür, traditionelle Anbaukulturen anzupassen oder den Anbau in geeignete Gebiete zu verlegen. Die Experten vom Think-Tank Farm Europe appellieren, Europas Landwirtschaft für neue Züchtungsmethoden wie die Gentechnik zu öffnen, um Nutzpflanzen zu entwickeln, die gegenüber Dürre und Krankheiten tolerant sind.
Quelle: DW
Im Rahmen eines Forschungsprojektes arbeitet ein Team um Roland Haseneder und Volker Herdegen vom Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg daran, die Inhaltsstoffe aus dem Treberpresswasser zu gewinnen und sie als Nahrungsergänzungsmittel nutzbar zu machen. Zuerst leiten wir das Treberpresswasser unter leichtem Druck durch verschiedene Membran-Typen aus Kunststoff oder Keramik mit unterschiedlichen Porengrößen und trennen die Bestandteile damit nach ihrer Masse auf
, erläutert Roland Haseneder. Das Problem: Herausgefilterte Moleküle wie etwa Polyphenole bleiben häufig an der Oberfläche der Proteine haften. Um das zu verhindern, wollen die Freiberger Forscher die herausgefilterten Nährstoffkomplexe mithilfe einer neuen Methode verfeinern.
Quelle: Bioökonomie.de