Die Stechfliege (Stomoxys calcitrans) kommt überwiegend in Stallungen von Wiederkäuern und Pferden, aber auch in Schweineställen vor, denn sowohl in feuchtem Stroh und Mist, als auch in altem Einstreu fühlt sich der Blutsauger wohl. Ein Forschungsteam um Lukas Schwarz von der Universitätsklinik für Schweine der Vetmeduni Vienna hat sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit die Stechfliegen Infektionskrankheiten auf Schweine übertragen können. vetion

Die Leitlinien zeigen Anforderungen auf, welche an Umgang, Ausbildung und Training von Pferden sowie an jegliche Nutzung dieser Tiere unter den Aspekten des Tierschutzes zu stellen sind. Denn der verhaltens- und tierschutzgerechte Umgang mit Pferden verlangt hohes Wissen und Können. Diese Leitlinien sollen dabei insbesondere auch Personen, die häufig mit Pferden Umgang haben, als Orientierung dienen.

Um neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis über Grundbedürfnisse und essentielle Verhaltensmuster von Pferden Rechnung zu tragen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die seit 1992 bestehenden Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport umfassend überarbeitet und entsprechend angepasst.

BMEL

Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg wurde vom Land ein Restriktionsgebiet eingerichtet. In diesem liegen über 300 schweinhaltende Betriebe mit circa 85.000 Tieren. Aus Tierschutzgründen ist es notwendig, dass auch diese Tiere geschlachtet werden können, da sonst zunehmend ein Platzproblem in den Ställen droht.

Das dazu erforder-liche Verfahren bei der europäischen Kommission hat das Ministerium (BMEL) abgeschlossen. Damit ist nicht nur dem Tierschutz gedient, sondern die Tierhalter in den betroffenen Gebieten werden entlastet. Die Hausschweinebestände in Deutschland sind weiterhin fei von ASP. Der Verzehr von Schweinefleisch ist unbedenklich.

BMEL

Wissenstransfer für den Tierschutz: In das Merkblatt 458 sind viele Erkenntnisse und Erfahrungen eingeflossen, die durch die Förderung in den MuD Tierschutz ermöglicht wurden. Unter den Autoren sind zwei Betriebsleiter aus den Netzwerken und eine MuD Tierschutz-Beraterin. Ein gelungenes Beispiel für Organisations übergreifenden Austausch zur Verbesserung des Tierschutzes in den Ställen.

Das vorliegende Merkblatt soll Tierhaltern Lösungsansätze aufzeigen, wie in bestehenden Haltungssystemen und Gruppengrößen eine sinnvolle Buchtenstruktur umgesetzt werden kann. Zur Veranschaulichung werden Beispiele anhand von Bildern vorgestellt. Die verschiedenen Möglichkeiten orientieren sich dabei am natürlichen Verhalten der Schweine sowie deren Bedürfnisse. Dabei sollte klar sein, dass die Entwicklung einer optimalen Buchtenstruktur im Einzelbetrieb nur in Kombination mit einer guten Tierbeobachtung gelingen kann.

Quelle: MuD Tierschutz

Optimierung der Gruppenhaltung von Kälbern im Hinblick auf Vermeidung und Reduktion des gegenseitigen Besaugens (Milchviehhaltung)

Das gegenseitige Besaugen von Kälbern an Nabel, Euter oder Schwanz ist eine Verhaltensstörung bei Kälbern. Als Ursache wird vermutet, dass Kälber bei Tränkung durch Eimer oder Tränkeautomaten die notwendige Nahrungsmenge in wesentlich kürzerer Zeit aufnehmen, als beim Saugakt am Kuheuter. Das Saugbedürfnis ist nicht befriedigt und wird deshalb an Ersatzobjekten durchgeführt. Bei Gruppenhaltungen werden auch Körperteile der anderen Kälber besaugt. Das Besaugen kann Euter oder den Nabel des besaugten Kalbs schädigen, beim Saugen geschluckte Haare können verklumpen (Bezoar-Bildung) und die Entwicklung des Verdauungstraktes stören. Ansatzpunkte für die Verbesserung der Haltung von Kälbern in der Fütterung sind ein tierindividuell angepasster Tränke- und Fütterungsplan, die Optimierung der Haltungsumgebung und ein Nachtränkebereich, in dem sich das Kalb nach dem Tränken aufhalten kann.

Quelle: MuD Tierschutz

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hat eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung der erarbeiteten Empfehlungen in Auftrag gegeben. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die zu dem Austausch mit den Parlamentariern eingeladen hatte, betonte das weitgehende politische Einvernehmen über die Notwendigkeit, die Nutztierhaltung in Deutschland wettbewerbsfähig umzubauen. Neben der Machbarkeitsstudie werden im Frühjahr 2021 auch Ergebnisse einer Folgenabschätzung erwartet. Neben einer Bewertung der von der Borchert-Kommission vorgelegten Finanzierungsoptionen werde sich die Machbarkeitsstudie auch mit den für den künftigen Stallbau erforderlichen Änderungen im Bau- und Emissionsrecht befassen. Bei der Folgenabschätzung gehe es unter anderem um die mit der Umstellung verbundenen Fragen des Umgangs mit Importware. Intensiv werde gegenwärtig an den Kriterien für die unterschiedlichen Tierarten gearbeitet, die für die Tierart Schwein bereits vorliegen.

Quelle: SUS online/DGfZ

An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) wird in einem Forschungsprojekt nach Lösungen gesucht, wie Kälber, die bei der Milchproduktion anfallen, aber nicht für die Mast gebraucht werden, essentieller Teil der Wertschöpfungskette werden. Denn durch die zunehmende Spezialisierung konventioneller und ökologischer Milchviehbetriebe werden immer mehr Kälber geboren. Das Projekt WertKalb – Innovative Strategien für eine ethische Wertschöpfung der Kälber aus der ökologischen Milchviehhaltung von HfWU, der Universität Hohenheim und weiteren Partnern, möchte Konzepte für das Kälber-Problem in Milchvieh- und Rinderbetrieben entwickeln. Die HfWU begleitet dabei den Konsultationsprozess der beteiligten Partner über die Ergebnisse des dreijährigen Projektvorlaufs und daraus resultierende Handlungsoptionen.

Quelle: Vetion

Seit dem 10. September wurden von Nationalen Referenzlabor für Afrikanischen Schweinepest 36 Virusnachweise bei Wildschweinen in Brandenburg bestätigt.

Alle Fälle liegen im ausgewiesenen Kerngebiet, mit weiteren Fällen ist nach wie vor zu rechnen. Weitere Informationen zu den Fällen, den eingerichteten Restriktionszonen und Bekämpfungsmaßnahmen stell das Land Brandenburg auf seiner Internetseite zur Verfügung.

Quelle: FLI

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) hat im Nachgang zu seinem 2017 veröffentlichten Report über die Erhaltung von Nutztierrassen in seinen Mitgliederzoos nun ein dreijähriges Projekt initiiert. Bei dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht bedrohter einheimischer Nutztierrassen optimiert werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztierrassen fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert und ein jährliches interdisziplinäres Fachsymposium etabliert werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine Projektkoordinatorin eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Es wurde der Öffentlichkeit am 14. September in einer Pressekonferenz im Erlebniszoo Hannover vorgestellt.

Link zum Infosheet: Nutztierrassenprojekt Information

Link zur Pressemitteilung: Nutztierrassenprojekt PM

Edeka Nord will ab 2021 keine Tiere aus der Ebermast oder der Eberimpfung mehr abnehmen.

Deutschlands größte Lebensmittelkette Edeka stößt den hiesigen Schweinehaltern wiederholt vor den Kopf. So hat die zum Unternehmen gehörende Regionalgruppe Edeka Nord kürzlich ihren Lieferanten im Gutfleisch-Programm mitgeteilt, dass ab 2021 nur noch Schweine angenommen werden, die chirurgisch kastriert wurden. Andere Methoden, wie die Ebermast oder die Impfung gegen Ebergeruch will Edeka Nord dann im Markenfleisch-Programm nicht mehr akzeptieren.

Quelle: sus