Am 16.09.2020 wurde im Rahmen des Bundesprogramms Stallumbau die Förderrichtlinie für den Stallumbau für mehr Tierwohl in der Sauenhaltung im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Sauenhaltende Betriebe können jetzt kurzfristig eine Förderung für Stallbauten erhalten. Die Förderung ist auch für Zuchtbetriebe möglich. Anträge können bis zum 15. März 2021 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter www.ble.de/stallumbau gestellt werden.
Bei Fragen zu der Förderung: stallumbau@ble.de
Quelle: BLE/DGfZ
Eine Studie zeigt, dass Produktion und Verarbeitung für Milch von Kühen mit Zugang zu Weide und Laufhof deutlich teurer sind, viele Verbraucher aber nicht bereit sind dafür zu zahlen.
Quelle: elite
Hintergrund ist eine neue Warenkaufrichtlinie der EU
Wenn eine Privatperson ein Pferd von einem Unternehmer kauft, werden die Rechte des Käufers durch das sogenannte Verbrauchsgüterkaufrecht erneut gestärkt. Die EU hat im Jahr 2019 eine neue Warenkaufrichtlinie verabschiedet, die seitens der Mitgliedsstaaten bis zum 1. Juli 2021 in nationales Recht umzusetzen ist. Diese Richtlinie privilegiert einerseits den Verbraucher, enthält aber auch die Möglichkeit, den Verkauf lebender Tiere aus dem Verbrauchsgüterkaufrecht herauszunehmen. Dafür sprechen aus Sicht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verschiedene Argumente.
Quelle: FN/DGfZ
Nahe des ersten ASP-Fundes im Süd-Osten Brandenburgs wurden weitere infizierte Wildschweine entdeckt.
Das Gesundheits- und Verbraucherschutzministerium des Landes Brandenburg hat fünf weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen bestätigt. Die Tiere wurden nahe der Gemeinde Neuzelle im Landkreis Oder-Spree gefunden. Die Fundorte liegen alle im bereits festgelegten gefährdeten Gebiet. Die neuen ASP-Fälle befinden sich in der Nähe des ersten ASP-Fundes von der vergangenen Woche.
Quelle: susonline
Aus aktuellem Anlass möchten wir Sie nochmal auf folgende Dokumente zum Schutz tiergenetischer Ressourcen vor Tierseuchen aufmerksam machen:
Tiergenetische Ressourcen und Tierseuchen – Handlungsbedarf für Maßnahmen zur Vorsorge sowie im akuten Seuchenfall
(Stellungnahme des Fachbeirates Tiergenetische Ressourcen (05/2016)
Im Rahmen dieser Stellungnahme werden Möglichkeiten für eine besondere Behandlung von Beständen mit Tieren vom Aussterben bedrohter Rassen im engeren Umfeld eines Seuchenausbruchs dargestellt.
Zu finden unter: www.genres.de/fachgremien/fachbeirat-tiergenetische-ressourcen/veroeffentlichungen
Schutz tiergenetischer Ressourcen im Tierseuchenfall
(Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Biodiversität und Genetische Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 10/2018)
Diese Stellungnahme enthält Vorschläge zum Schutz von Tierbeständen in Nukleus- bzw. Basiszuchtbetrieben und Besamungsstationen bei Auftreten der Afrikanischen Schweinepest
Zu finden unter: www.genres.de/fachgremien/wissenschaftlicher-beirat-fuer-biodiversitaet-und-genetische-ressourcen/stellungnahmen
Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen
(Das Handbuch entstand im Rahmen eines Projektes der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), welches vom Bundeslandwirtschaftsministerium über die BLE als Projektträger (ptble) gefördert wurde.)
Das neu überarbeitete Handbuch Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen
bietet Tipps für Prävention und Praxis. Es enthält für die wichtigsten Nutztiere einen übergreifenden Biosicherheitskatalog, Vorlagen zum Notfallplan sowie hilfreiche Musterschreiben zur Verwendung im eigenen Betrieb.
Zu finden unter: www.g-e-h.de/index.php/downloadbereich
Siehe auch: www.ble.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2020/200908_Handbuch-Seuchenschutz.html
IBV/DGFZ/GEH
Die Zukunftskommission Landwirtschaft ist am 7. September 2020 im Bundeskanzleramt zu ihrer Auftaktsitzung zusammengekommen. Am Treffen nahmen auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, sowie Bundesumweltministerin Svenja Schulze teil. Ziel der Kommission ist, Zielkonflikte zu lösen, statt Alles-oder-Nichts-Forderungen und Schwarz-Weiß-Debatten zu führen, so Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Es braucht einen gesellschaftlichen Ausgleich und eine Befriedung der Gruppen, die häufig gegeneinander auf der Straße und im Netz demonstrieren. Stattdessen sind konstruktive Verständigung und Verständnis füreinander gefragt.
Quelle: BMEL
Die EU-Kommission hatte die Immunokastration von Bioebern im Juni als nicht rechtskonform mit der EU-Ökoverordnung eingestuft, woraufhin die Länderarbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau (LÖK) und einige Bundeländer die Impfung gegen Ebergeruch auf Biobetrieben nicht mehr akzeptieren. Nun haben der Anbauverband Naturland, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) und die Tierschutzorganisation Provieh gemeinsam die Bundesländer aufgefordert, ihren unkoordinierten Ausstieg aus der Impfung gegen Ebergeruch im Ökolandbau bis zur endgültigen Klärung mit der EU-Kommission zurückzunehmen. Es sei komplett inkonsequent, die bereits bei zahlreichen Ökobetrieben etablierte Impfung zu verbieten und die Betriebe zu zwingen, wieder chirurgisch zu kastrieren, so der stellvertretende TVT-Vorsitzende Prof. Thomas Blaha.
Quelle: Topagrar /DGfZ
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am 9. September einen Gesetzentwurf zum Ausstieg aus dem Kükentöten vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes zielt auf ein flächendeckendes Verbot des Kükentötens in Deutschland ab Ende 2021. Das gesetzliche Verbot ist erforderlich, um das Töten der Hühnerküken einheitlich zu unterbinden und Verstöße wirksam sanktionieren zu können. Das BMEL hat sich für ein Ende dieser Praxis eingesetzt. Da ein Verbot des Kükentötens nur Sinn macht, wenn Betriebe nicht mangels Alternativen ins Ausland abwandern, hat das BMEL seit 2008 mit mehreren Millionen Euro verschiedene Verfahren und Initiativen unterstützt, die das Töten männlicher Küken überflüssig machen. Folgende Alternativen stehen zur Verfügung:
Quelle: BMEL/DGfZ
Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat bei einem in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze tot aufgefundenen Wildschwein den Verdacht einer Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestätigt. Damit gibt es in Deutschland den 1. Fall der hoch ansteckenden Tierseuche.
Myvetlearn.de bietet Tierärztinnen und Tierärzte eine Online-Fortbildung zum Thema ASP mit Dr. Sandra Blome vom FLI. In diesem Kurs geht sie außer auf die Erkrankung genau auf die Verbreitung, die gesetzlichen Regelungen und die Bekämpfungs- bzw. Prophylaxemaßnahmen ein. Außerdem wird unter Myvetlearn.de ein Grundkurs für Tierärzte zur Erlangung des besonderen Fachwissens gemäß § 7 (2) SchHaltHygV angeboten.
Quelle: Vetion/DGfZ
Ab sofort ist die Anmeldung zum Internationalen Kongress zur Zucht von Schaf und Ziege – Landwirtschaft und Wissenschaft gestalten die Zukunft – möglich. Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltete Kongress findet vom 15. bis 16. Oktober 2020 im WCCB in Bonn statt. Coronabedingt muss die Teilnehmerzahl zur Sicherung des Hygienekonzeptes begrenzt werden. Wir empfehlen daher eine zeitnahe Anmeldung, wenn Sie vor Ort teilnehmen möchten. Da es sich um eine Hybridveranstaltung handelt, ist auch eine rein virtuelle Teilnahme möglich.
Bis 30. September 2020 beträgt die Anmeldegebühr 60 €, anschließend bis 10. Oktober 2020 80 €. Für die rein virtuelle Teilnahme am Kongress beträgt die Anmeldegebühr 30 €.
Bitte beachten Sie: Eine rechtzeitige Online-Registrierung vorab ist für Teilnehmer und Referenten zwingend erforderlich. So können aus Infektionsschutzgründen Wartesituationen vor Ort vermieden werden. Daher ist auch eine Registrierung vor Ort nicht möglich.
Quelle: DGfZ