Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hat eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung der erarbeiteten Empfehlungen in Auftrag gegeben. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die zu dem Austausch mit den Parlamentariern eingeladen hatte, betonte das weitgehende politische Einvernehmen über die Notwendigkeit, die Nutztierhaltung in Deutschland wettbewerbsfähig umzubauen. Neben der Machbarkeitsstudie werden im Frühjahr 2021 auch Ergebnisse einer Folgenabschätzung erwartet. Neben einer Bewertung der von der Borchert-Kommission vorgelegten Finanzierungsoptionen werde sich die Machbarkeitsstudie auch mit den für den künftigen Stallbau erforderlichen Änderungen im Bau- und Emissionsrecht befassen. Bei der Folgenabschätzung gehe es unter anderem um die mit der Umstellung verbundenen Fragen des Umgangs mit Importware. Intensiv werde gegenwärtig an den Kriterien für die unterschiedlichen Tierarten gearbeitet, die für die Tierart Schwein bereits vorliegen.

Quelle: SUS online/DGfZ

An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) wird in einem Forschungsprojekt nach Lösungen gesucht, wie Kälber, die bei der Milchproduktion anfallen, aber nicht für die Mast gebraucht werden, essentieller Teil der Wertschöpfungskette werden. Denn durch die zunehmende Spezialisierung konventioneller und ökologischer Milchviehbetriebe werden immer mehr Kälber geboren. Das Projekt WertKalb – Innovative Strategien für eine ethische Wertschöpfung der Kälber aus der ökologischen Milchviehhaltung von HfWU, der Universität Hohenheim und weiteren Partnern, möchte Konzepte für das Kälber-Problem in Milchvieh- und Rinderbetrieben entwickeln. Die HfWU begleitet dabei den Konsultationsprozess der beteiligten Partner über die Ergebnisse des dreijährigen Projektvorlaufs und daraus resultierende Handlungsoptionen.

Quelle: Vetion

Seit dem 10. September wurden von Nationalen Referenzlabor für Afrikanischen Schweinepest 36 Virusnachweise bei Wildschweinen in Brandenburg bestätigt.

Alle Fälle liegen im ausgewiesenen Kerngebiet, mit weiteren Fällen ist nach wie vor zu rechnen. Weitere Informationen zu den Fällen, den eingerichteten Restriktionszonen und Bekämpfungsmaßnahmen stell das Land Brandenburg auf seiner Internetseite zur Verfügung.

Quelle: FLI

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) hat im Nachgang zu seinem 2017 veröffentlichten Report über die Erhaltung von Nutztierrassen in seinen Mitgliederzoos nun ein dreijähriges Projekt initiiert. Bei dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht bedrohter einheimischer Nutztierrassen optimiert werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztierrassen fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert und ein jährliches interdisziplinäres Fachsymposium etabliert werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine Projektkoordinatorin eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Es wurde der Öffentlichkeit am 14. September in einer Pressekonferenz im Erlebniszoo Hannover vorgestellt.

Link zum Infosheet: Nutztierrassenprojekt Information

Link zur Pressemitteilung: Nutztierrassenprojekt PM

Edeka Nord will ab 2021 keine Tiere aus der Ebermast oder der Eberimpfung mehr abnehmen.

Deutschlands größte Lebensmittelkette Edeka stößt den hiesigen Schweinehaltern wiederholt vor den Kopf. So hat die zum Unternehmen gehörende Regionalgruppe Edeka Nord kürzlich ihren Lieferanten im Gutfleisch-Programm mitgeteilt, dass ab 2021 nur noch Schweine angenommen werden, die chirurgisch kastriert wurden. Andere Methoden, wie die Ebermast oder die Impfung gegen Ebergeruch will Edeka Nord dann im Markenfleisch-Programm nicht mehr akzeptieren.

Quelle: sus

Mit den Direkteinstellungen bis Ende des Jahres geht das Unternehmen Tönnies einen ersten wichtigen Schritt.

Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies will, dass bis zum Jahresende etwa 6.000 Werkvertragsarbeiter in die Stammbelegschaft wechseln. Schon zum kommenden Monat sollen es ca. 1.800 Arbeitnehmer sein, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern reagiert damit auf ein für nächstes Jahr geplantes Verbot von Werkvertragsarbeitern in den Kernbereichen der Fleischindustrie.

Quelle: sus

Der Bundesrat hat die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten (PDF, 362KB, Datei ist nicht barrierefrei) verabschiedet.

Die Änderung der AVV war nach der Novelle der Düngeverordnung, die seit dem 1. Mai 2020 in Kraft ist, der letzte nötige Schritt auf Bundesebene, um die EU-Nitratrichtlinie in Deutschland umzusetzen. Die AVV soll Ende September 2020 in Kraft treten. Nun sind die Länder in der Verantwortung, ihre Gebietsausweisungen zu überprüfen und anzupassen sowie die Landesdüngeverordnungen bis Jahresende 2020 zu überarbeiten. Mit der Umsetzung durch die Länder und der bereits vollzogenen Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Juni 2018 vollständig umgesetzt.

Quelle: BMEL

Unter dem Namen PhönixGroup vereinen sich fünf deutsche Zuchtverbände ab Januar 2021 in Gestalt eines neuen Zuchtprogramms. Partner in diesem Projekt sind die RinderAllianz GmbH (RA), die Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB), die Rinder-Union West eG (RUW), die Qnetics GmbH (Qnetics) sowie die Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW). Ziel ist eine deutlich effizientere Zuchtarbeit.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Verbände sowie der PhönixGroup: www.phoenix-genetics.de

Quelle: elite/PhönixGroup/DGfZ

Die Ausgabe 3/2020 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.

Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:

  • Erhalten durch Aufessen - für Konsumenten ein widersprüchliche Prinzip

  • ABS Regelungen in der Praxis

  • Suffolk-Punch: Wissenschaft trifft Erhaltung

  • Kleiner, Grüner, Gesünder? –Tierhaltung in Europa: Wie sieht Nachhaltigkeit aus?

Quelle: SAVE

Am 16.09.2020 wurde im Rahmen des Bundesprogramms Stallumbau die Förderrichtlinie für den Stallumbau für mehr Tierwohl in der Sauenhaltung im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Sauenhaltende Betriebe können jetzt kurzfristig eine Förderung für Stallbauten erhalten. Die Förderung ist auch für Zuchtbetriebe möglich. Anträge können bis zum 15. März 2021 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter www.ble.de/stallumbau gestellt werden.

Bei Fragen zu der Förderung: stallumbau@ble.de

Quelle: BLE/DGfZ