EU-Informationen

Die FESASS hat eine erste Ausgabe eines neuen Mitteilungsdienstes der mit dem Title News from Brussels herausgegeben. Der FESASS-Koordinator Alain Cantaloube geht darin auf die aktuellen Aktivitäten der Europäischen Vereinigung in Brüssel ein. In der aktuellen Ausgabe finden Sie nähere Informationen zu den von der Kommission bzw. der Ratspräsidentschaft geplanten Aktivitäten in den Bereichen Tierschutz (Transport und Aktionsplan), Strategie zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenzen sowie zur Blauzungenkrankheit.

Brüssel - Trotz einer Vorbereitungszeit von mehr als zwölf Jahren haben es viele EU-Mitgliedstaaten nicht geschafft, die Legehennenhaltung mit herkömmlichen Käfigen bis zum 1. Januar vollständig umzustellen.Dabei sind so erzeugte Eier nun illegal. Wie die EU-Kommission in der vergangenenWoche auf Anfrage mitteilte, befinden sich noch in Frankreich, Polen, Belgien, Spanien, Italien, Portugal, den Niederlanden, Lettland, Griechenland, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Zypern und Malta Betriebe mit herkömmlichem Haltungssystem. Zusammen präsentieren sie 46,7 Millionen Tiere, das sind 14 % aller Hennen in der EU.

Quelle: AgE

Annerkennung der folgenden Ohrmarken durch ICAR: >>>

Am am 10. November 2011 hat die Europäische Kommission ihren seit geraumer Zeit erwarteten Bericht über den Einfluss der Verordnung 1/2005 auf den Tierschutz beim Transport veröffentlicht.
Der mit nur 15 Seiten überraschend kurze Bericht stellt den Tiertransporteuren ein gutes Zeugnis aus. Bereits im Titel ihrer Presseerklärung verweist die Brüsseler Behörde auf die Verbesserungen, die seit dem Geltungsbeginn der VO 1/2005 festgestellt wurden. Wie angekündigt enthält der Bericht keine Legislativvorschläge und der zuständige Gesundheitskommissar Dalli stellt unmissverständlich fest, dass die Kommission bis auf weiteres eine bessere Durchsetzung des bestehenden Rechts anstrebt und Forderungen nach einer Änderung der Verordnung ablehnt.

Dennoch unterstreicht der Bericht auch die Notwendigkeit von Verbesserungen und in diesem Zusammenhang werden neue Durchführungsmaßnahmen für eine bessere Nutzung und Leistung von Navigationssystemen und zur Steigerung der Effizienz der Kontrollen angekündigt (das bezieht sich zum Einen auf eine Erhöhung der Anzahl der Kontrollen und zum Anderen auf eine Harmonisierung der Mitteilungspflichten, um die Analyse der Daten aus den Mitgliedstaaten zu erleichtern und deren Aussagekraft zu erhöhen). >>>

Die Agrarminister der Länder wollen für Eier aus Legebatteriehaltung, die ab 1. Januar EU-weit verboten ist, ein Importverbot durchsetzen. Darauf einigten sie sich auf ihrer Herbstkonferenz. >>>

Das EU-Parlament hat gestern Kommission und Rat aufgefordert, Maßnahmen vorzuschlagen, um eine übermäßige Verwendung von Anitbiotika einzudämmen. >>>

Auf ihrer Mitgliederversammlung am 17. Oktober 2011 in Brüssel haben die Vertreter der ADT-Mitgliedsorganisationen mit Dr. Kai-Uwe Sprenger von der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission über die Perspektiven der EU-Fleischmärkte diskutiert. Für die Zeit bis 2020 erwartet die Kommission einen moderaten Anstieg der Fleischerzeugung. Der Rückgang der Produktion von Rind- und Schaffleisch wird dabei durch ein höheres Aufkommen an Schweine- und Geflügelfleisch überkompensiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Fleischverbrauch. Die Ausfuhren der EU in Drittländer dürften deutlich sinken, während die Einfuhren weiter steigen. Die EU dürfte aber auch 2020 noch ein Nettoexporteur von Fleisch sein, allerdings nur noch bei Schweinefleisch, bei den anderen Fleischarten wird sie mehr ein- als ausführen. Einen bestimmenden Einfluss auf die weitere Entwicklung wird die Situation in den für den Weltmarkt wichtigen Drittländern haben, insbesondere in China und Brasilien mit ihren enormen Produktionspotenzialen. Die möglichen Auswirkungen des Umbaus der EU-Agrarpolitik nach 2014 ist in den Modellrechnungen aber noch nicht enthalten. >>>

Da 12 EU-Mitgliedsländer den geforderten Ausstieg aus der Käfighaltung von Legehennen zum 1.1 2012 nicht einhalten können, will die EU-Kommission eine Verarbeitung der Käfigeier zu Eipulver zulassen. Es sei wirtschaftlich nicht zu vertreten, die Käfigeier zu vernichten, sagte Verbraucherkommissar John Dall im EU-Agrarministerrat am Donnerstag in Luxemburg.

Die EU-Mitgliedstaaten Belgien, Bulgarien, Italien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Litauen, Polen, Portugal, Zypern und Rumänien hatten angekündigt, das Käfigverbot nicht fristgerecht umsetzen zu können. Spanien hat die EU-Kommission noch nicht offiziell informiert.

Deutschland nahm beim Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung in Europa eine Führungsrolle ein. Der Ausstieg erfolgte bereits zum 01.01.2010. (AHO)

TITEL: FP7 Thema 'Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei, und Biotechnologie': Ausschreibung zur Einreichung von Projektvorschlägen

ABSTRACT: Die Europäische Kommission hat am 20. Juli 2011 einen Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen im Thema 2 'Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei, Biotechnologie' veröffentlicht. Die Ausschreibung umfasst mehrere, zum Teil themenübergreifende Aufrufe.

Angesichts des in der EU bestehenden Protein-Defizits unterstützen die Abgeordneten der Europäischen Parlaments die Idee, sogenannte "PAP" (Processed animal protein / "behandelte tierische Eiweiße") für die Fütterung von Schweinen und Geflügel zuzulassen.
Das Verbot von Kannibalismus müsse bestehen bleiben und lediglich verarbeitete tierische Proteine, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, dürften genutzt werden, so die Abgeordneten. Zu den strikten Bedingungen zähle, dass verarbeitete tierische Proteine von Arten kommen müssen, die keine Beziehung zu TSE-Erkrankungen haben und nur an Nicht-Pflanzenfresser verfüttert werden dürfen. (AHO)