Plastikverschmutzung ist längst ein globales Umweltproblem. Neben Mikroplastik rückt nun Nanoplastik in den Fokus – Partikel kleiner als 100 Nanometer, die durch den Zerfall von Kunststoffen entstehen und nahezu unsichtbar in der Umwelt verbreitet sind. Im Unterschied zu Mikroplastik (1 µm – 5 mm) gibt es derzeit kaum adäquate Analysemethoden zum Nachweis von Nanoplastik (< 1 µm) in Mensch und Tier. Forschende gehen jedoch davon aus, dass sich auch diese kleinen Partikel in Geweben anreichern können.

Quelle: FBN / Dr. Bettina Bongartz

Studie der Universitäten Hohenheim, Helsinki, Zürich und der TU München deckt neue Risiken für die Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit auf.

Mikroplastik beeinträchtigt die Fermentation im Pansen von Rindern und beeinflusst das Darmmikrobiom. Das zeigt eine neue gemeinsame Studie der Universitäten Helsinki, Zürich, Hohenheim und der TU München. Die Forschenden inkubierten Flüssigkeit aus dem Pansen – der ersten Magenkammer von Rindern – mit verschiedenen gängigen Mikroplastikarten und stellten fest: Alle getesteten Kunststoffe veränderten die mikrobielle Aktivität, reduzierten die Gasproduktion und wurden teilweise abgebaut.

Quelle: Universität Hohenheim

Die Forschungseinrichtung Wissenschaft für innovative und nachhaltige Geflügelhaltung (WING) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) setzt wissenschaftliche Projekte aus den Fachrichtungen Tierwohl und Tiergesundheit, Tierhaltung und Tierernährung, Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz inter- und transdisziplinär um. Seit dem Wintersemester 2025/26 haben die Studierenden erstmals die Möglichkeit, praxisnahe Einblicke in aktuelle Themen der Nutzgeflügelhaltung zu erhalten.

Quelle: Vetion

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) fordert eine umfassende und unabhängige Evaluierung der seit November 2022 geltenden Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Beim Kongress des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte in Wiesbaden betonte FN-Präsident Martin Richenhagen die Bedeutung einer fairen Entlohnung tierärztlicher Leistungen, kritisierte jedoch die aktuelle Ausgestaltung der GOT sowie die geplante Evaluierung durch das Bundesministerium. Die FN sieht insbesondere im Pferdebereich erhebliche finanzielle Belastungen, die durch die Erhöhung der Gebühren und durch aus ihrer Sicht problematische Auslegungen einzelner GOT-Positionen durch die Bundestierärztekammer verstärkt werden.

Quelle: FN / DGfZ

Die Einführung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes wird verschoben. Die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (21/3292) vorgelegt, in dem die Umsetzung der Reform vom 1. März 2026 auf den 1. Januar 2027 verschoben wird.

Quelle: Deutscher Bundestag

Der Ausschuss Landwirtschaft, Ernährung und Heimat hat am Mittwochmorgen den Gesetzentwurf zur Änderung des Tiergesundheitsgesetzes, des Tierarzneimittelgesetzes und des Tiergesundheitsrechtlichen Bußgeldgesetzes (21/2475) gebilligt. Bei Zustimmung der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD enthielten sich die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke, bei Ablehnung durch die AfD-Fraktion.

Quelle: Dt. Bundestag

Druckexemplare der Roten Liste der Nutztierrassen 2025 sind ab sofort verfügbar! Bestellungen können per E-Mail an ibv@ble.de gerichtet werden.

Gemäß dem nationalen Tierzuchtgesetz legt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Gefährdungsstatus der einheimischen Nutztierrassen in Zusammenarbeit mit dem Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen fest. Die Einstufung erfolgt alle zwei Jahre und unterscheidet zwischen den tierzuchtrechtlich geregelten Großtieren, dem Geflügel und den Kaninchen.

Quelle: DGfZ/BLE

Mit Genehmigung des Abschlussberichts ist das EIP-Projekt KlimaFit nun offiziell abgeschlossen.

Die Partner RBW, LKV, LAZBW, Uni Hohenheim, LfL, FBF, VIT, RDV GmbH und LGL arbeiteten gemeinsam mit den Projektbetrieben in Baden-Württemberg an der Entwicklung von Züchtungsstrategien für eine standortangepasste Milchviehhaltung in Baden-Württemberg. Im Fokus standen dabei die Merkmale Effizienz, Resilienz und Robustheit. Dafür wurden auf den Betrieben u.a. der Gewichtsverlauf von der Geburt bis zur Jung- und/oder Mehrkalbskuh, die Körperkondition (BCS) und Bewegung sowie Stallklimadaten erhoben. Die aktive Projektphase war von Januar 2022 bis Dezember 2024, inzwischen wurde KlimaFit von der RBW verstetigt.

Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Landwirte können bis 31. August 2026 Anträge auf investive Förderung stellen

Landwirtinnen und Landwirte bekommen mehr Zeit, um ihre Anträge auf investive Förderung im Rahmen des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung (BUT) zu stellen. Diese können nun bis zum 31. August 2026 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden. Die entsprechende Neuregelung ist in Vorbereitung und wird in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Quelle: BMLEH

Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat sich auf den sogenannten günstigen Erhaltungszustand des Wolfs in der kontinentalen Region geeinigt. Die Übermittlung an die EU-Kommission erfolgte am 13. Oktober 2025. Diese Feststellung ermöglicht den Ländern künftig eine leichtere Handhabe im Umgang mit Wölfen, die beispielsweise Weidetiere reißen.

Quelle: vetion