Im Jahr 2016 wurde in Gießen der Verein zur Förderung der Forschung im Gesundheitssektor von Lamas und Alpakas e.V.
gegründet.
Vorausgegangen war der Wunsch der verstorbenen Familie Kraft aus Eltville, die Zucht und Haltung von Alpakas und Lamas auch in der Zukunft in deutschsprachigen Ländern zu unterstützen. Dazu führt die Satzung im Detail u.a. Folgendes aus: Der Verein fördert Forschungsprojekte, die dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in den Bereichen Tiergesundheit und Zucht dienen ebenso wie die Verbreitung von Forschungsergebnissen und Veröffentlichungen aus diesem Bereich. Darunter fallen auch die Durchführung von wissenschaftlichen Fachkonferenzen und -tagungen sowie Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen sowie die Vergabe von Preisen für herausragende Leistungen in Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten Tiergesundheit und Zucht.
Quelle: Verein zur Förderung der Forschung im Gesundheitssektor von Lamas und Alpakas e.V.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat die Kernelemente des staatlichen Tierwohllabels vorgestellt. Das Label wird zwei Stufen umfassen: eine Eingangs- und eine Premiumstufe. Die Kriterien der Eingangsstufe sollen deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard und den Anforderungen der Brancheninitiative Tierwohl liegen.
Quelle aho
Bisher dachte man, dass Herpesviren außerhalb ihres Wirtes kaum überlebensfähig sind. WissenschaftlerInnen des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass Pferde-Herpesviren unter bestimmten Bedingungen über einen Zeitraum von bis zu drei Wochen stabil und infektiös bleiben. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass unbehandeltes Wasser eine Quelle für Herpesinfektionen darstellt. Die Studie wurde jetzt in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific Reports
veröffentlicht. Diese Arbeit ist Teil des laufenden Forschungsprojekts AquaVir
(Wasser als aquatischer viraler Vektor für neu auftretende Infektionskrankheiten
); gefördert durch Bund und Länder im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation und des Leibniz-Forschungsverbundes Infections‘21.
Quelle: vbio
Weitere Informationen:
Dayaram A, Franz M, Schattschneider A, Damiani AM, Bischofberger S, Osterrieder N, Greenwood AD (2017): Long term stability and infectivity of herpesviruses in water. Scientific Reports. Forschungsverbund Berlin e.V.
Auf ihrer Frühjahrsdelegierten-versammlung in Berlin haben die stimmberechtigten Vertreter aller 17 Landes-/Tierärztekammern ein Positionspapier zur Tierärztlichen Bestandsbetreuung verabschiedet. Was aber kann man genau unter Tierärztlicher Bestandsbetreuung 2.0: Garant für Tiergesundheit und Tierwohl
verstehen? Was ist daran neu und innovativ? Tierbestände wurden schließlich auch in der Vergangenheit schon tierärztlich betreut.
Antwort darauf gibt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK): Im Wesentlichen geht es darum, ein ganzheitliches und bestandsübergreifendes Instrument zur Gesunderhaltung und Leistungsförderung unter Berücksichtigung von Tiergesundheit und Tierschutz zu etablieren. Einfach gesagt: Wir wollen eine schnelle und möglichst standardisierte Analyse und Bewertung eines Tierbestandes, um daraus Empfehlungen zur Verbesserung der Haltung, des Managements, der Gesundheit und des Tierschutzes abzuleiten.
Quelle: BTK
Die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (GD Sante) hat den Bericht über einen Informationsbesuch zum Austausch von Erfahrungen über gute Vorgehensweisen bei der Erstellung von Notfallplänen und bei der Durchführung von durchgreifenden Maßnahmen bei großräumigen Tierseuchenausbrüchen
in Deutschland veröffentlicht.
Quelle: ADT Brüssel
Der Hannoveraner Verband hat einen neuen Vorsitzenden. Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde Hans-Henning von der Decken (Stade) als Nachfolger von Manfred Schäfer (Vechelde) an die Spitze des Verbandes gewählt. Ihm zur Seite steht als stellvertretender Vorsitzender Hartmut Wilking (Stemwede), außerdem wurden Theodor Leuchten, Ratingen, und Jörn Wedermann, Wangerland, in den geschäftsführenden Vorstand gewählt.
Quelle: fn-press
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat zusammen mit Partnern das Projekt EiKoTiGer
gestartet. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das Thema Eigenkontrolle Tiergerechtheit – Praxistauglichkeit von Tierschutzindikatoren bei der betrieblichen Eigenkontrolle, Erarbeitung eines Bewertungsrahmens sowie technische Umsetzung in digitalen Anwendungen
. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) hatte Tierwohlindikatoren für Schweine, Rinder und Geflügel ausgewählt und veröffentlicht. Im Projekt sollen die Indikatoren so eingesetzt werden, dass sie den Landwirt bei der täglichen Arbeit unterstützen und er bei Eigenkontrollen direkt Rückmeldung über das Wohlergehen seiner Tiere erhält. Die Erprobung der Indikatoren geschieht auf 120 Praxisbetrieben. Zur Unterstützung einer einheitlichen Erhebung der Indikatoren werden interaktive Schulungsmöglichkeiten entwickelt und erprobt. Zur Erleichterung der Datenerhebung wird eine anwenderfreundliche Software (APP) entwickelt. Zur Einordnung der auf dem eigenen Betrieb erzielten Ergebnisse wird auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche und breit angelegter Expertenbefragungen ein Bewertungsrahmen mit zugehörigen Zielgrößen und Grenzwerten erarbeitet. Das FLI ist inhaltlich für diese Aspekte in Hinblick auf die Haltung von Schweinen zuständig.
Quelle: FLI
Schaf- und Ziegenmilchprodukte werden von Spezialitätenliebhabern sehr geschätzt. Um die tatsächlichen Produktionsmengen und deren Marktbedeutung abschätzen zu können, wurde eine Systemanalyse der Produktion von Schaf- und Ziegenmilch in Deutschland durchgeführt. Befragt wurden ökologisch und konventionell wirtschaftende Schaf- und Ziegenhalter sowie Vertreter von Molkereien und des Handels. An der vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten Studie waren die Bioland Beratung, die Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT) und das Thünen-Institut für Ökologischen Landbau beteiligt.
- Dummerstorfer und Schweizer Wissenschaftler untersuchen Auswirkungen von gezieltem Denktraining auf das Tierwohl -
Wissenschaftler am FBN befassen sich mit der Frage, welche Fähigkeiten Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten sowie welches Lernvermögen Nutztiere haben, um Haltungsbedingungen zur Verbesserung des Tierwohls entsprechend gestalten zu können. Es geht um die zentrale Frage, auf welchem Niveau und mittels welcher Mechanismen die Tiere Informationen aufnehmen und verarbeiten sowie wiederkehrende Abläufe und Prozesse erlernen können und wie das geistige Vermögen zum Wohle der Nutztiere in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann? Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördern jetzt ein gemeinsames Forschungsprojekt an Wild- und Hausziegen, um diese kognitiven Fähigkeiten der Tiere und die Auswirkungen von langfristigem Training auf die Haltung und das Wohlbefinden von Nutztieren zu untersuchen. Am Beispiel der Ziege soll außerdem der Einfluss der Domestikation auf das Lernverhalten und die kognitiven Fähigkeiten bei Tieren untersucht werden. Versuchstiere im Projekt sind Wildziegen aus dem Berner Tierpark und zwei domestizierte Ziegenrassen mit unterschiedlichem Zuchtziel. In dem mit insgesamt rund 450.000 Euro geförderten Forschungsvorhaben sollen dazu gezielt Unterschiede zwischen Wild- und Hausziegen erfasst werden.
Originalartikel Ducklings imprint on the relational concept of same or different
Antone Martinho/Alex Kacelnik, science.sciencemag.org/content/353/6296/286/tab-e-letters
Quelle: FBN
Die EFSA hat eine öffentliche Konsultation zu ihrem Entwurf der Leitlinien für die Bewertung der Sicherheit von Futtermittelzusatzstoffen für Zielarten gestartet. Die Leitlinien sollen Antragstellern bei der Erstellung und Vorlage von Anträgen auf Zulassung eines Futtermittelzusatzstoffes unterstützen. Darin ist aufgeführt, welche Art von Informationen und Daten die Antragsteller der EFSA zur Durchführung der Sicherheitsbewertung übermitteln müssen.
Quelle: EFSA