Die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. (ADR) fand am 28. und 29. April 2015 in Verden (Aller) statt. Gastgeber der Veranstaltung waren der Landeskontrollverband Niedersachsen e.V., die Masterrind GmbH, die Osnabrücker Herdbuch eG (OHG), die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit) und der Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter eG (VOST).
Am ersten Veranstaltungstag fand die Delegiertenversammlung des Verbandes statt. Die Geschäftsführerin der ADR, Dr. Bianca Lind, stellte zunächst den Geschäftsbericht mit allen wichtigen Tätigkeitsfeldern und Jahresdaten der deutschen Rinderzucht vor. Es zeigt sich, dass sich die Anzahl der Milch- und Fleischrinder in den letzten Jahren stabilisiert hat und ein hoher Organisationsgrad in Zucht, Besamung und Leistungsprüfung vorliegt. Als wichtigstes Arbeitsfeld der ADR stellte Frau Lind den Export von Rindersamen und Zuchtrindern vor. Nach starken Exportrückgängen stabilisiert sich der Export wieder. Nach wie vor können aber wichtige Partnerländer aufgrund von Handelsrestriktionen nicht beliefert werden. In der Bearbeitung von Gesetzen bringt sich die ADR intensiv in die Diskussion des neuen Tierzuchtrechts sowie die gesetzlichen Regelungen zum Klonen ein. Dieses führte Dr. Hans-Peter Schons von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter e.V. (ADT), Brüssel, in seinem Vortrag weiter aus. Darüber hinaus stellte er ein Pilotprojekt zum Transport von Rindern vor. Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde des Weiteren ein Konzept zur Bündelung und Stärkung der Fachverbände für den Wirtschaftssektor Nutztierhaltung (Rind und Schwein) zur Diskussion gestellt und verabschiedet.
Quelle: ADR
Auch 2014 befinden sich die Bestandszahlen der Mitgliedszuchtverbände der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wieder im allgemeinen Abwärtstrend. Aber es gibt Hoffnung auf einen Kurswechsel: Erstmals seit sieben Jahren wurden wieder mehr Stuten gedeckt. Es scheint, als sei die Talsohle durchschritten. Die Tendenz geht in eine positive Richtung
, sagt Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.
Quelle: Romy Althaus/Dr. T. Dohms-Warnecke
Bereits seit 2014 sollen Landwirte dokumentieren, welche Antibiotika bei welchen Tieren und wie lange eingesetzt wurden. Dieses Antibiotika-Monitoring soll dazu dienen, die Ausbreitung multiresistenter Keime zu reduzieren.
Nach Recherchen verschiedener Medien scheint die kürzlich veröffentlichte Statistik hierzu jedoch verfälscht zu sein. Sehr viele Betriebe haben noch keine Daten abgegeben und werden als Nicht-Antibiotika-Einsetzer
gewertet. Diese Nicht-Melder führen nun dazu, dass der errechnete Durchschnittswert der Antibiotika-Gabe sinkt, denn die Betriebe fließen mit dem Wert 0 in die Statistik ein. Der fehlerhaft niedrige Durchschnittswert setzt nun gerade die korrekten Landwirte, die fristgerecht gemeldet haben, in ein schlechtes Licht.
Bundesagrarminister Schmidt ist sich des Problems bewusst und appellierte diesbezüglich an die Länder, die Auswertungsverfahren nachzubessern und das Meldesystem konsequent umzusetzen.
Quelle: DGfZ
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist am 29. April 2015 bei einer internationalen Konferenz zu Verbesserungen des Tierschutzes in der Schweinehaltung in Kopenhagen mit seiner niederländischen Amtskollegin Sharon Dijksma und seinem dänischen Amtskollegen Dan Jørgensen zusammengetroffen. In einer gemeinsamen Stellungnahme forderten die drei Minister die Europäische Kommission auf, für verbesserte Haltungsbedingungen für Schweine auch auf europäischer Ebene zu sorgen. Konkret geht es um das Reduzieren des Schwänzekupierens, den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration und die Sauenhaltung.
Quelle: BMEL
- Jubiläumsausstellung eröffnet -
vit ist der große Informationsdienstleister für Tierhaltung und Tierzucht in Verden. Anlässlich des 50jährigen Firmenjubiläums der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (vit) zeigt das Deutsche Pferdemuseum eine Ausstellung über die Gründung und Entwicklung des Rechenzentrums und seine Aufgaben und Bedeutung für die Landwirtschaft, die Tierzucht und den Verbraucherschutz.
Quelle: Deutsches Pferdemuseum e.V.
Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) in Bonn startet ein interdisziplinäres Vorhaben zur Überwachung und Verbesserung der Klauengesundheit in Milchviehherden. Beteiligt sind Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft, so die Klinik für Klauentiere der Freien Universität Berlin, die Klauenexpertin Dr. Andrea Fiedler, das Institut für Landtechnik der Universität Bonn, der Data Service Paretz und Lemmer- Fullwood GmbH sowie die bundesweiten Rechenstellen RDV EDV-Entwicklungs- und Vertriebs GmbH und Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.
Quelle: DLQ
- Drei Preisträger für jahrelanges Engagement ausgezeichnet -
Agrarminister Thomas Schmidt hat am 23. April 2015 auf der Landwirtschaftsmesse agra
in Leipzig den Sächsischen Tierzuchtpreis 2015
verliehen. Die Preisträger sind Dr. Regina Walther, ehemalige Zuchtleiterin für Schafe und Ziegen aus Leipzig, Ullrich Delling, ehemaliger Geschäftsführer des Sächsischen Landeskontrollverbandes e. V. aus Chemnitz und der Bienenzüchter Rolf Wunderlich aus Pulsnitz (Landkreis Bautzen). Die drei Preisträger haben mit ihrer tierzüchterischen Arbeit maßgeblich zur guten Entwicklung der organisierten Tierzucht in Sachsen beigetragen
, sagte der Minister bei der Eröffnungstierschau, in deren Rahmen die Auszeichnung stattfand. Ich danke Ihnen und Ihren Kollegen im Freistaat für Ihr Engagement. Eine erfolgreiche Tierzucht ist die Voraussetzung für unsere leistungsstarke und nachhaltige Tierproduktion in Sachsen.
Quelle: smul
Von Weidehaltung über mehr Tierwohl bei Legehennen bis hin zum Nährstoffmanagement auf Grünland – 17 innovative Projekte im Agrarbereich sollen in den kommenden drei Jahren in Schleswig-Holstein gefördert werden. Das hat eine Jury des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume im Zuge eines Auswahlverfahrens entschieden.
Die Projekte werden über die Europäische Innovationspartnerschaft im Agrarbereich (EIP Agri)
gefördert. Das Fördervolumen liegt bei rund sechs Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem neuen Landesprogramm Ländlicher Raum
(LPLR), mit dem die europäische Förderung für den ländlichen Raum (Förderperiode bis 2020) in Schleswig-Holstein umsetzt wird. Damit ist SH das erste Bundesland mit EIP-Projekten am Start. Die ausgewählten Projekte werden mit der Arbeit beginnen können, sobald die Genehmigung des LPLR durch die EU-Kommission vorliegt. Im Einzelfall wird das Ministerium jedoch auch einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn ermöglichen.
Quelle: melur-sh
Manchmal können Tiere andere gut riechen, manchmal aber auch nicht. Hierfür können die sogenannten MHC-Gene
eine Rolle spielen. Eine Forschungszusammenarbeit von Agroscope und den Universitäten Bern, Hannover und Lausanne zeigt nun, dass das Zusammenpassen dieser Gene beim Pferd einen Einfluss auf die männlichen Reproduktionsstrategien hat: Passt eine Stute genetisch zum Hengst, produziert dieser signifikant mehr Testosteron und gibt mehr Spermien ab.
Quelle: Agroscope und Universität Bern, Universitäten Hannover (D) und Lausanne
Der Schutz von Tieren beim Transport endet nicht an den Außengrenzen der Europäischen Union. Die Anforderungen an die Zeitabstände für das Füttern und Tränken sowie an die Beförderungs- und Ruhezeiten gelten auch für den Teil der Beförderung, der außerhalb der EU stattfindet. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) vergangene Woche entschieden.
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Quelle: topagrar