Nach sechs Jahren endet das Langschwanz-Projekt des niederländischen Viehhandelsunternehmens Schuttert und des deutschen Schlachthofs Tönnies. Kürzlich hat der schwedische Kunde Novida den Vertrag gekündigt. Zur Begründung heißt es von schwedischer Seite, dass der zurückliegende Preissprung der deutschen Schlachtschweinenotierung von 1,20 € auf 1,95 € pro kg SG im regionalen Marktsegment nicht darstellbar war.
Im Projekt wurden wöchentlich rund 2.000 Schweine mit unkupierten Schwänzen nach Schweden geliefert. Anfangs erhielten die Erzeugerbetriebe hierfür einen Zuschlag von 20 Euro je Tier. Dieser war aufgrund der schwierigeren Absatzbedingungen zuletzt bereits auf 13 € je Tier gesenkt worden. Die Projektpartner suchen nun nach alternativen Absatzwegen für die niederländischen Erzeugerbetriebe. Aufgrund des hohen Preisdrucks beim Fleischverkauf sind die Hoffnungen derzeit allerdings nicht besonders groß
Quelle: SUS online
Jedes Jahr verleiht die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) Förderpreise für die besten Abschlussarbeiten, die an deutschen Universitäten oder von deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen geschrieben wurden. Auch in diesem Jahr wurde die Verleihung der Preise, die von FN und FNverlag, den Persönlichen Mitgliedern der FN sowie den Firmen Equovis und HIT-Aktivstall unterstützt wurde, online im Rahmen einer Zoom-Videokonferenz durchgeführt. Dr. Enrica Zumnorde-Mertens, Wissenschaftskoordinatorin der FN, führte wiederum locker und sympathisch durch das Programm, Hendrik Fiegel vertrat die dreiköpfige Jury, der außerdem Dr. Julia Mack und Prof. Dr. Cornelius Jongeling angehören, und erläuterte die Sicht der Juroren auf die einzelnen Arbeiten. Die PreisträgerInnen stellten in einer jeweils 10-minütigen Präsentation ihre Ergebnisse verständlich und nachvollziehbar vor, so dass die zwei Stunden der Preisverleihung sowohl informativ als auch unterhaltsam waren - Infotainment vom Feinsten.
Quelle: GWP
Der EAAP (European Federation of Animal Science) Newsletter erscheint zweimal monatlich und enthält u.a. Informationen zu anstehenden Veranstaltungen, Hinweise zu interessanten Veröffentlichungen und Workshops sowie Stellenausschreibungen und Neuigkeiten aus dem Bereich der Nutztierwissenschaften. Nach rumänischen, slowakischen und portugiesischen Versionen des Newsletters gibt es nun endlich auch eine deutsche Ausgabe. Ziel ist es, die entsprechenden Netzwerke zu stärken und die Verbreitung der Informationen zu erhöhen.
Verantwortlich für die Übersetzung ist Frau Dr. Julia Drews, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern.
Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde informiert ihre Mitglieder und platziert den Newsletter auf ihrer Website.
Quelle: DGfZ
In der Überblicksstudie von Forschenden der Universität Bonn Fleischkonsum und Nachhaltigkeit
Annual Review of Resource Economics"geben die Autoren einen Überblick über die weltweiten Trends beim Fleischkonsum und die verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekte, einschließlich wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer, gesundheitlicher und tierschutzrelevanter Aspekte.
Das Fazit:
Technologische Optionen können dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Fleischproduktion zu erhöhen, aber es sind auch Änderungen im Verbrauch erforderlich. Zumindest in Ländern mit hohem Einkommen, in denen die Menschen im Durchschnitt viel Fleisch konsumieren, wird eine spürbare Verringerung wichtig sein. In den Industriestaaten muss der Fleischkonsum um 75 % gesenkt werden – idealerweise auf 20 Kilogramm oder weniger jährlich.
Quelle: DGfZ
Die Europäische Kommission hat eine Ankündigung ('Save-the-Date') zu den Research & Innovation Days 2022 veröffentlicht. Die R&I Days werde als digitale Veranstaltung am 28.-29. September 2022 stattfinden. Hier haben die Teilnehmer die Gelegenheit, über die neue europäische Innovationsagenda, das Europäische Jahr der Jugend, das europäische Kulturschaffen, die Horizon Europe-Missionen und viele andere Themen zu diskutieren.
Quelle: KoWi
In den USA hat ein abgeschwächter Lebendimpfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) einen wichtigen Sicherheitstest bestanden. Wie Wissenschaftler des zum amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) gehörenden Agricultural Research Service (ARS) vergangene Woche mitteilten, war dieser Test für eine behördliche Zulassung erforderlich. Dies ist ein entscheidender Meilenstein für den ASP-Impfstoffkandidaten. Diese Sicherheitsstudien bringen diesen Impfstoff einen Schritt näher an die Marktverfügbarkeit
, erklärte der leitende ARS-Wissenschaftler Manuel Borca. Die Sicherheitsstudien seien notwendig, um die geplante Zulassung für die Verwendung in Vietnam und schließlich in anderen Ländern auf der ganzen Welt zu erhalten.
Quelle: susonline
Eine Premiumstufe ausschließlich für Ökobetriebe lehnt Prof. Grethe als fachlich unbegründet ab.
Aus den Reihen der Borchert-Kommission wächst der Druck auf die Politik, beim Umbau der Tierhaltung voranzukommen. An einer erfolgreichen Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode werden sich die Akteure messen lassen müssen
, sagt der Berliner Agrarökonom Prof. Harald Grethe im Interview mit AGRA-EUROPE. Das Mitglied der Borchert-Kommission kritisiert wenig sachdienliche Ideen des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Haltungskennzeichnung sowie eine fortdauernde Unklarheit hinsichtlich der Finanzierung. Wenn in dieser Legislaturperiode kein Finanzierungs- und Honorierungsmodell für die Anhebung der Tierwohlstandards in Deutschland beschlossen würde, wäre das eine agrarpolitische Bankrotterklärung der Koalition
, warnt Grethe.
Quelle: susonline
Die Bundesregierung überlegt, das staatliche Tierhaltungskennzeichen an der bestehenden Kennzeichnung von Eiern anzulehnen. Davor warnt der Deutsche Tierschutzbund.
Quelle: topagrar
Die zelluläre Landwirtschaft wird zunehmend als Ausweg aus der Hungerkrise beworben. Mit Landwirtschaft haben solche Produkte jedoch nur am Rande zu tun. Fleisch oder Meerestiere werden dabei aus Zellen gezüchtet. Es wird unterstellt, so weniger Tiere halten zu müssen und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren zu können. Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert daran, dass es noch einige Hürden zu überwinden gilt. Neben einem ehrlicheren Vergleich unterschiedlicher Produktionssysteme auf Basis realer Ökobilanzindikatoren statt exemplarischer Modellierungen, macht er auf fachliche Zusammenhänge aufmerksam, die Laborsysteme nicht leisten können.
Quelle: BRS
Die Preisspirale bei Futter und Energie heizt die Zukunftsängste von Tierhaltern an. Das Konzept der Ampel zum Umbau der Tierhaltung überzeugt sie nicht. Sie wollen ein Zurück zum Borchert-Plan.
Quelle: topagrar