Bayern hat ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm aufgestellt und die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Der Freistaat geht damit in Sachen Tierwohl voraus und wartet nicht auf den Bund. Ein Plan zum Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl liegt in Berlin seit letztem Jahr auf dem Tisch. Die Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) hat ihn erarbeitet und vorgelegt. Das Konzept war in fast allen Parteien auf breite Zustimmung gestoßen. Auch Bayern hatte den Plan gutgeheißen und unterstützt. Das neue Programm BayProTier
bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Neben einer Investitionsförderung, soll BayProTier
den erhöhten Aufwand für Tierwohl im laufenden Betrieb ausgleicht.
Quelle: StMELF / DGfZ
Der Fleischproduzent Clemens Tönnies sieht sich von Russlands Staatschef Wladimir Putin getäuscht.
Die Unternehmensgruppe Tönnies distanziert sich von Wladimir Putin. Tönnies verwies zudem darauf, dass sein Unternehmen die geschäftlichen Aktivitäten in Russland 2021 beendet habe.
Quelle: SUS
Wie genau die Förderung von Tierwohlställen aussehen wird, ist aber noch unklar.
Nach wie vor gibt es keine Einigkeit innerhalb der Ampelkoalition darüber, wie der Umbau der Tierhaltung finanziert werden soll. Zwar hat Bundesfinanzminister Christian Lindner dem Vernehmen nach dem Bundeslandwirtschaftsministerium zusätzliche Investitionsfördermittel für Stallbauten in Höhe von 1 Mrd. € für die kommenden vier Jahre zugesagt. Wie und nach welchen Kriterien diese zusätzlichen Haushaltsmittel eingesetzt werden sollen, ist aber ebenso unklar wie die Frage einer zumindest teilweisen Kompensation der Kosten, die mit der Einhaltung höherer Tierwohlstandards verbunden sind.
Quelle: SUS
Weltweit steigt die Nachfrage nach Agrarprodukten für Nahrungs- und Futtermittel und Bioenergie. Gleichzeitig ist die Ressource Land wichtig, um den wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – dem Verlust von Biodiversität und dem weltweiten Klimawandel – zu begegnen. Eine Lösung dieses Konflikts könnte es sein, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und dadurch die benötigte Anbaufläche zu verringern. LMU-Geographen um Julia Schneider und Dr. Florian Zabel haben nun gemeinsam mit Forscherinnen der Universitäten Basel und Hohenheim in einer interdisziplinären modellbasierten Studie analysiert, wieviel Fläche durch effizientere Produktionsmethoden global eingespart werden könnte und welche ökonomischen Auswirkungen – etwa auf die Preise und den Handel – dies hätte.
Quelle: AHO
Idee eines gemeinsamen Sanktionskataloges wird positiv aufgenommen
Die in den letzten Wochen und Monaten gehäuft aufgetretenen Verstöße gegen Medikations- und Dopingregeln im Rahmen von Körveranstaltungen waren auch Thema im Vorstand Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Der Vorstand begrüßte den Vorstoß einiger Zuchtverbände, einen verbandsübergreifenden und einheitlich strikten Sanktionskatalog auf den Weg bringen zu wollen, wie dies schon seit Längerem von der FN empfohlen wird.
Quelle: FN
Gerade haben sich die deutschen Reitpferdezuchtverbände auf ein Pilotjahr geeinigt, in dem neue verkürzte Formen der Veranlagungsprüfung für Hengste getestet werden sollen, da wurden sie von einer Meldung der Süddeutschen Zuchtverbände und des Trakehner Verbandes überrascht, die in der Abfolge der Hengstleistungsprüfung andere Wege beschreiten wollen. Sie planen, gerade gekörte Hengste ungeprüft in das Hengstbuch I einzutragen. Die FN nimmt dazu Stellung.
Quelle: FN
Projekt OCELI macht Ursachen des Bienensterbens messbar
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstmals präzise und kontinuierlich belastbare Daten über die Ursachen des Rückgangs von Bienen- und Hummelpopulationen erheben zu können – das ist Ziel des Forschungsprojekts OCELI. Im Rahmen des Projekts entwickeln fünf Partner unter der Konsortialführung des FZI Forschungszentrum Informatik eine Technologie zum Schutz von Bienen und Hummeln in der Agrarlandschaft.
Quelle: FZI
Ariwa wird für die Kampagnenführung gegen zwei ehrenamtlich engagierte Schweinehalter kritisiert.
Die jüngste Kampagne der Tierrechtsorganisation Ariwa gegen einzelne Schweinehalter erntet nicht nur innerhalb der Agrarbranche Kritik. In mehreren Medienberichten wird die Vorgehensweise der Tierrechtler stark hinterfragt. So geht es u. a. darum, dass die Ariwa-Pressesprecherin gegenüber den Ruhr Nachrichten bestätigte, die beiden Betriebe deshalb ausgesucht zu haben, weil sich ihre Inhaber ehrenamtlich bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) engagieren. Dort würden diese als Funktionäre für Tierwohl und gute Haltungsmethoden werben und mit den auf ihren Höfen gemachten Bildern besitzt man die Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen, erklärte Sprecherin Sandra Franz.
Quelle: sus
Der nordrhein-westfälische Gesetzentwurf wird von Berlin als Freifahrtschein für Ställe im Außenbereich bezeichnet.
Die Bundesregierung steht dem nordrhein-westfälischen Entwurf für ein Tierwohlgesetz kritisch gegenüber. Die Gesetzesinitiative bleibe hinter den Plänen der Bundesregierung zurück, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick, letzte Woche im Bundesrat. Die Grünen-Politikerin kündigte stattdessen ein Gesamtkonzept der Bundesregierung für einen Umbau der Tierhaltung an. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf der Schaffung einer verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung. Zudem werde man die Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung angehen und eine Änderung des Baugesetzbuches auf den Weg bringen. Anders als im nordrhein-westfälischen Gesetzentwurf vorgesehen werde man jedoch keinen Freifahrtschein für Ställe im Außenbereich
ausstellen.
Quelle: sus
Das Statistische Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2021, das jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt wurde, liefert umfangreiche Daten zu allen Bereichen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland sowie der Europäischen Union. Neben Datenaktualisierungen und Zeitreihen stellt die Publikation die Entwicklung wichtiger Kennzahlen, etwa des Viehbestandes und der Anbauflächen sowie des Inlandsabsatzes von Handelsdünger, in insgesamt 286 Tabellen dar. Die Tabellen werden fortlaufend unter www.bmel-statistik.de/jahrbuch aktualisiert. Dort können auch weiterführende Tabellen kostenlos heruntergeladen werden.
Quelle: BRS