In Hessen ansässige landwirtschaftliche Betriebe können vom Land eine finanzielle Unterstützung für ihre innovativen Projekte zur Verbesserung des Tierwohls erhalten. Das Land stellt dafür bis Ende 2022 Fördermittel in Höhe von rund 12 Millionen Euro zur Verfügung. Hessen soll bis 2045 klimaneutral werden. Neben den Maßnahmen zum Klimaschutz werden mit dem Förderprogramm insbesondere Projekte zur Verbesserung des Tierwohls unterstützt. Das Land hat zudem das Ziel, bis zum Jahr 2030 Ammoniakemissionen, die ihren Ursprung zu rund 95 Prozent in der Landwirtschaft haben, um 29 Prozent zu verringern. Neben neuartigen Bodenbelägen aus Gummi könne auch eine nährstoffangepasste Mehrphasenfütterung dazu beitragen, dass die Stickstoffausscheidungen der Tiere reduziert und damit die Bildung von Ammoniak insgesamt gemindert werden kann, so die Umweltministerin Priska Hinz.

Quelle: VETION /DGfZ

Ab dem 15. März 2022 bietet die Initiative Tierwohl nun auch die Teilnahme für Rinderhalter an: Rinder- und Kälbermäster bekommen somit für die Verbesserung des Tierwohls in ihren Ställen eine angemessene Vergütung von den angeschlossenen Schlachtunternehmen und werden Teil des branchenweiten Bündnisses. Seit 2015 können bereits Schweine- und Geflügelhalter teilnehmen. Tierwohlmaßnahmen, die über dem gesetzlichen Standard liegen, werden umgesetzt, ohne dadurch einen wirtschaftlichen Nachteil zu haben.

Quelle: ITW

Bayern hat ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm aufgestellt und die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Der Freistaat geht damit in Sachen Tierwohl voraus und wartet nicht auf den Bund. Ein Plan zum Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl liegt in Berlin seit letztem Jahr auf dem Tisch. Die Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) hat ihn erarbeitet und vorgelegt. Das Konzept war in fast allen Parteien auf breite Zustimmung gestoßen. Auch Bayern hatte den Plan gutgeheißen und unterstützt. Das neue Programm BayProTier bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Neben einer Investitionsförderung, soll BayProTier den erhöhten Aufwand für Tierwohl im laufenden Betrieb ausgleicht.

Quelle: StMELF / DGfZ

Der Fleischproduzent Clemens Tönnies sieht sich von Russlands Staatschef Wladimir Putin getäuscht.

Die Unternehmensgruppe Tönnies distanziert sich von Wladimir Putin. Tönnies verwies zudem darauf, dass sein Unternehmen die geschäftlichen Aktivitäten in Russland 2021 beendet habe.

Quelle: SUS

Wie genau die Förderung von Tierwohlställen aussehen wird, ist aber noch unklar.

Nach wie vor gibt es keine Einigkeit innerhalb der Ampelkoalition darüber, wie der Umbau der Tierhaltung finanziert werden soll. Zwar hat Bundesfinanzminister Christian Lindner dem Vernehmen nach dem Bundeslandwirtschaftsministerium zusätzliche Investitionsfördermittel für Stallbauten in Höhe von 1 Mrd. € für die kommenden vier Jahre zugesagt. Wie und nach welchen Kriterien diese zusätzlichen Haushaltsmittel eingesetzt werden sollen, ist aber ebenso unklar wie die Frage einer zumindest teilweisen Kompensation der Kosten, die mit der Einhaltung höherer Tierwohlstandards verbunden sind.

Quelle: SUS

Weltweit steigt die Nachfrage nach Agrarprodukten für Nahrungs- und Futtermittel und Bioenergie. Gleichzeitig ist die Ressource Land wichtig, um den wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – dem Verlust von Biodiversität und dem weltweiten Klimawandel – zu begegnen. Eine Lösung dieses Konflikts könnte es sein, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und dadurch die benötigte Anbaufläche zu verringern. LMU-Geographen um Julia Schneider und Dr. Florian Zabel haben nun gemeinsam mit Forscherinnen der Universitäten Basel und Hohenheim in einer interdisziplinären modellbasierten Studie analysiert, wieviel Fläche durch effizientere Produktionsmethoden global eingespart werden könnte und welche ökonomischen Auswirkungen – etwa auf die Preise und den Handel – dies hätte.

Quelle: AHO

Idee eines gemeinsamen Sanktionskataloges wird positiv aufgenommen

Die in den letzten Wochen und Monaten gehäuft aufgetretenen Verstöße gegen Medikations- und Dopingregeln im Rahmen von Körveranstaltungen waren auch Thema im Vorstand Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Der Vorstand begrüßte den Vorstoß einiger Zuchtverbände, einen verbandsübergreifenden und einheitlich strikten Sanktionskatalog auf den Weg bringen zu wollen, wie dies schon seit Längerem von der FN empfohlen wird.

Quelle: FN

Gerade haben sich die deutschen Reitpferdezuchtverbände auf ein Pilotjahr geeinigt, in dem neue verkürzte Formen der Veranlagungsprüfung für Hengste getestet werden sollen, da wurden sie von einer Meldung der Süddeutschen Zuchtverbände und des Trakehner Verbandes überrascht, die in der Abfolge der Hengstleistungsprüfung andere Wege beschreiten wollen. Sie planen, gerade gekörte Hengste ungeprüft in das Hengstbuch I einzutragen. Die FN nimmt dazu Stellung.

Quelle: FN

Projekt OCELI macht Ursachen des Bienensterbens messbar

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstmals präzise und kontinuierlich belastbare Daten über die Ursachen des Rückgangs von Bienen- und Hummelpopulationen erheben zu können – das ist Ziel des Forschungsprojekts OCELI. Im Rahmen des Projekts entwickeln fünf Partner unter der Konsortialführung des FZI Forschungszentrum Informatik eine Technologie zum Schutz von Bienen und Hummeln in der Agrarlandschaft.

Quelle: FZI

Ariwa wird für die Kampagnenführung gegen zwei ehrenamtlich engagierte Schweinehalter kritisiert.

Die jüngste Kampagne der Tierrechtsorganisation Ariwa gegen einzelne Schweinehalter erntet nicht nur innerhalb der Agrarbranche Kritik. In mehreren Medienberichten wird die Vorgehensweise der Tierrechtler stark hinterfragt. So geht es u. a. darum, dass die Ariwa-Pressesprecherin gegenüber den Ruhr Nachrichten bestätigte, die beiden Betriebe deshalb ausgesucht zu haben, weil sich ihre Inhaber ehrenamtlich bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) engagieren. Dort würden diese als Funktionäre für Tierwohl und gute Haltungsmethoden werben und mit den auf ihren Höfen gemachten Bildern besitzt man die Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen, erklärte Sprecherin Sandra Franz.

Quelle: sus