Rund 40 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im Rahmen eines KTBL-Fachgespräches Vorschläge zur Systembewertung der Tierhaltung im ökologischen Landbau erarbeitet.
Augenmaß beim Vollzug der EU-Vorgaben zum Transport von Tieren fordert der bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller. Es könne nicht sein, dass selbst Landwirte mit langjähriger Berufserfahrung umfangreiche Lehrgänge absolvieren müssen, bevor sie ihre eigenen Tiere fahren dürfen, sagte der Minister in München. Nach den neuen Brüsseler Vorgaben müssen Landwirte, die Tiere transportieren, einen Sachkundenachweis erbringen. "Eine langjährige Berufserfahrung muss hierfür genügen", stellt der Minister dazu fest. Schließlich vermittle die Berufsausbildung in der Landwirtschaft alle Kenntnisse und Fertigkeiten, die für den schonenden Umgang mit Tieren notwendig sind. Im Übrigen könne man davon ausgehen, dass die Bauern ihre Tiere schon aus Eigeninteresse schonend und tiergerecht transportieren. Sämtliche Landwirte unter Generalverdacht zu stellen und ihnen zusätzliche Bürokratie aufzubürden, stehe in keinem Verhältnis zur beabsichtigten Wirkung.
Quelle: AHO
Im Verlauf einer Studie von Wissenschaftlern der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurde auf konventionell und ökologisch geführten Milchviehbetrieben die Anwendung von Antibiotika untersucht. Es zeigte sich, dass sich die Betriebe weder in der Palette der verwendeten Antibiotika noch im Umfang der durchgeführten Behandlungen stark unterschieden. Behandelt wurden insbesondere Euterentzündungen und Kälberdurchfälle. Eingesetzt wurden Amoxicillin, Ampicillin, Benzylpenicillin, Cloxacillin, Sulfadimidin, Tetracycline, Cephalosporine und Enrofloxacin.
ERGEBNISSE DES PROJEKTES "COMPASS" Prof. Dr. Friedhelm Taube, Dr. Michael Kelm (Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Grünland und Futterbau / Ökologischer Landbau) Prof. Dr. Joseph-Alexander Verreet (Institut für Phytopathologie) Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ISBN 3 - 9811625 - 0 - 9
Quelle: AHO
Die Erfassung der Betriebsdaten nach gemeinsamen Standard und deren Auswertung über die Softwareprogramme gemäß Pflichtenheft der Erzeugerringe sichern eine Vergleichbarkeit der von den Erzeugerringen erfaßten Daten. Für die überregionale Auswertung werden die Daten an das Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn und zukünftig auch an eine gemeinsame Online-Datenbank übertragen. Ab dem 01. Januar 2007 gelten in Deutschland neue Fördergrundsätze für die Datenerfassung der Erzeugerringe. Dies hat zu einer Neudefinition der Schnittstelle für das Auslesen von Daten geführt. Die wichtigste Änderung ist das Auslesen von Einzelwurfdaten. Darüber hinaus wurden die sog. Schlüsselzahlen für die überregionale Auswertung angepasst. Der ZDS bittet alle Sauenplanerhersteller um Änderung der in Ihren Programmen vorhandenen Schnittstellen, um den Erzeugerringen auch zukünftig eine Datenerfassung gemäß neuen Fördergrundsätzen und eine Beteiligung an der überregionalen Auswertung zu ermöglichen. Die benötigten Informationen finden die Softwareunternehmen auf der Homepage des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS): www.zds-bonn.de/schnittstelle_datenbank.html
Aus Sicht der deutschen Land-, Forst- und Agrarwirtschaft ist die aktuelle Entwicklung sowohl der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung als auch der Agrar- und Forstfakultäten insgesamt Besorgnis erregend. Deutschland müsse seine Forschungskapazitäten im Agrarbereich daher überprüfen, bündeln und neu ausrichten, erklärte das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in einem Positionspapier zur Agrarforschung. Erforderlich seien sowohl Spitzenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Hochschulen, um heutige und zukünftige Märkte zu bedienen und auf veränderte Rahmenbedingungen frühzeitig zu reagieren. Dies sei unentbehrlich, um die hohe Wertschöpfung, die wir mit der Produktion von Lebensmitteln, aber auch im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe haben
, zu festigen, erklärte der DBV.
Fast schon vergessen: Straßenränder hatten einmal ihren Wert als Standort für Nutzpflanzen, wie z.B. Obstbäume. Wenn es nach Wissenschaftlern des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig geht, können Straßenränder schon bald eine Renaissance erleben und zwar für die Erzeugung von Bioenergie über den Anbau Nachwachsender Rohstoffe (NaWaRo). Damit könnten sie einen Beitrag zum Klimaschutz und zum sparsameren Umgang mit fossilen Brennstoffen leisten. Allein die zu Bundesstraßen und Autobahnen gehörigen Randflächen sowie die Flächen der Autobahnkreuze schätzen die Wissenschaftler der FAL derzeit auf fast 72.000 Hektar. Potenziell könnten allein hierauf, z.B. aus schnell wachsenden Gehölzen über das "Biomass-to-Liquid (BtL)"-Verfahren 284 Millionen Liter synthetischer Treibstoff ("Sunfuel") erzeugt werden. Das entspricht in etwa 10 % der Menge, die 2010 voraussichtlich zur Erfüllung der angestrebten Substitutionsquote von 5,75 % bei Dieselkraftstoffen benötigt wird. Wichtigster Vorteil der Nutzung von Straßenrändern für NaWaRos: Weniger Ackerland wird der Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel entzogen. Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt in Dessau und der Fachhochschule in Osnabrück lokalisieren die FAL-Wissenschaftler nach Profil und Logistik geeignete Flächen mit Hilfe der Fernerkundung und bewerten diese unter Gesichtspunkten der Pflanzenernährung und Bodenkunde sowie landschaftsbaulicher Aspekte.
Quelle: Kompetenznetze
Als erstes Bundesland macht Nordrhein-Westfalen im Rahmen seines Tierseuchenfrühwarnsystems Untersuchungen auf Schweinepest zur Pflicht. Damit will Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg zukünftig verhindern, dass es wie im Jahr 2006 zu einem Verschleppen der für Tiere hochansteckenden Seuche kommt, weil diese nicht rechtzeitig erkannt wird. Ab sofort müssen zwingend Ausschlussuntersuchungen durchgeführt werden, wenn es in einem Bestand zu erhöhten Tierverlusten kommt oder eine unklare fieberhafte Erkrankung auftritt. Die Untersuchungen sind für die Landwirte kostenlos und werden von der Tierseuchenkasse getragen. "Wir betreten mit dieser Untersuchungspflicht Neuland in der Tierseuchenbekämpfung", so Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. "Die schrecklichen Bilder des letzten Krankheitsausbruchs haben gezeigt, dass wir so früh wie möglich in der Seuchenprävention ansetzen müssen. Da eine Schweinepestinfektion im Anfangsstadium leicht mit einer Grippe verwechselt werden kann, werden wir ab sofort kein Risiko mehr eingehen."
Die Salmonellenbelastung bei Mastschweinen ist nach wie vor ein großes Problem. Die Belastung kann aber durch entsprechende Anpassung der Fütterung vermindert werden. Das zeigten Studien der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.
Mastschweine in der Intensivhaltung führen in der Regel ein ereignis- und bewegungsarmes Leben, oft nur unterbrochen von zwei täglichen Fütterungen. Dabei drängen alle Tiere zum Trog, fressen so schnell sie können und sind darauf bedacht, möglichst nicht von konkurrierenden Artgenossen daran gehindert zu werden. Das erzeugt mitunter heftigen Stress. Ist alles aufgefressen, setzt wieder die übliche Lethargie ein.