Ein weltweites Verbot von Patenten auf Saatgut und Tiere fordert heute ein neues Bündnis aus Bauernverbänden sowie Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisationen. Landwirte geraten in zunehmende Abhängigkeit von Konzernen, die Patente auf Saatgut und Nutztiere besitzen. Das Europäische Patentamt (EPA) hat bereits hunderte Patente auf gentechnisch veränderte und herkömmliche Pflanzen erteilt. Das EPA will nun darüber entscheiden, ob die Züchtung konventioneller Pflanzen generell patentierbar ist. Misereor, Swissaid, Die Erklärung von Bern, Kein Patent auf Leben!, Greenpeace und die Bauernverbände aus Italien (Coldiretti), Argentinien (Federación Agraria Argentina) und Indien (Bharat Krishak Samaj) rufen ab heute auch auf der gemeinsamen Internetseite
www.no-patents-on-seeds.org zum Protest gegen diese Grundsatzentscheidung des EPA auf.
Für die kürzlich vom Saatgutunternehmen Monsanto eingereichten Patentanträge auf Verfahren der Schweinezucht und auf bestimmte Genabschnitte ist in Deutschland der
Förderverein Biotechnologie e.V. (FBF) aktiv. Der Fortschritt eingereichter Patentanträge wird beobachtet, um rechtzeitig intervenieren zu können.