Warum sind manche Tiere anfälliger für Krankheiten als andere? Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) genauer untersucht. Sie fanden bei Nutztierarten genetische Unterschiede, die dafür verantwortlich sind, dass einzelne Tiere weniger anfällig sind für bestimmte Krankheiten. In einer großen Studie haben die Forschenden die Machbarkeit und Effizienz von CRISPR-Cas9-Editierungen belegt.

Quelle: TUM

Die Schweinehaltung in Deutschland befindet sich in einer gravierenden Strukturkrise. Die Hälfte der deutschen Schweinehalter will in den nächsten 10 Jahren aussteigen. Insbesondere kleinere Betriebe planen bereits sehr kurzfristig den Ausstieg. Treibende Gründe für die Betriebsaufgabe sind die Summe der Auflagen, fehlende Planungssicherheit sowie mangelnde Perspektive. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen personalisierten Befragung der ISN von über 1.000 deutschen Sauenhaltern und Schweinemästern. Die ISN fordert die Agrarminister aus Bund und Ländern auf, nun endlich gemeinsam für Planungs­sicherheit und Perspektive für die Schweinehalter zu sorgen, um dem Strukturbruch entgegenzuwirken.

Quelle: ISN

Gefährdete heimische Nutztierrassen zu erhalten ist erklärtes Ziel bayerischer Landwirtschaftspolitik. Die Züchtung hat deshalb in Bayern einen hohen Stellenwert und ist seit Jahren erfolgreich. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, unterstützt der Freistaat mittlerweile die Züchtung von 21 verschiedenen bedrohten Nutztierrassen – Pferde und Rinder ebenso wie Schafe und Ziegen. Sie wären sonst vom Aussterben bedroht. Allein im vergangenen Jahr erhielten 827 Zuchtbetriebe für den Erhalt dieser Rassen rund 910.000 Euro.

Quelle: stmelf

Immer wieder beklagen Standesvertreter aus der Humanmedizin die Zunahme von resistenten Keimen bei Menschen und reklamieren die sogenannten Reserveantibiotika exklusiv für die Humanmedizin. Im Gegensatz hierzu werden diese Reserveantibiotika in Deutschland beim Menschen in beachtlichen Mengen verordnet.

Quelle: aho

Die Ausgabe 3/2021 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.

Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:

  • Ein interdisziplinärer Ansatz zu tiergenetischen Ressourcen
  • Wölfe und seltene Nutztierrassen
  • Zahlungen für die Erhaltung tiergenetischer Ressourcen in der Landwirtschaft
  • Gateway für genetische Ressourcen

Quelle: SAVE

Ziel der Bekanntmachung zur Förderung von Innovationen zum Erhalt und zur Verbesserung der Schaf- und Ziegenhaltung ist die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die zur Optimierung der Wertschöpfungskette der Schaf- und Ziegenhaltung beitragen und damit von der Zucht über die Fütterung, Haltung und Tiergesundheit bis zur Vermarktung der Produkte und der Bedeutung für den Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz einen innovativen Beitrag leisten. Projektideen können bis zum 15.12.2021 um 12.00 Uhr (Ausschlussfrist) bei der BLE eingereicht werden.

Quelle: BLE

Ziel des Projektes Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) ist die Erarbeitung von Grundlagen für eine Berichterstattung über das Tierwohl in der deutschen Nutztierhaltung, die den Status quo und Veränderungen über die Zeit abbildet.

Quelle: NaTiMon

Am 16. Juli 2021 wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in zwei Hausschweinbeständen in Brandenburg nachgewiesen. Die Virusinfektion, die meist einen tödlichen Verlauf nimmt, stellt auch eine akute Gefahr für vom Aussterben bedrohte Schweinerassen dar.

Quelle: BLE

Was muss wer jetzt tun, damit die Nutztierhalter eine Perspektive behalten? Antworten sollte die BRS-Fachtagung in Neumünster geben.

Der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert hat erneut für die Vorschläge des von ihm geleiteten Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung geworben. Die Änderungen sollten in der neuen Legislaturperiode vorangetrieben und im neuen Koalitionsvertrag verbindlich verankert werden, forderte Borchert Anfang letzter Woche auf einer Vortragsveranstaltung im Vorfeld der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) in Neumünster. Bei Lösungen müsse die Politik vorangehen. Wenn eine Gesellschaft mehr Tierwohl über dem gesetzlichen Standard fordere, dafür aber nicht bezahlen wolle, sei ein starker Ausbau der zielorientierten staatlichen Förderpolitik erforderlich, so Borchert. Andernfalls provoziere man einen weiteren starken Strukturwandel.

Quelle: SUS

In den Haltungsformen 3 und 4 steigen die Kosten stark an, betont STA-Berater Wilfried Brede.

Schweinehalter sollten eine Umstellung ihrer Produktion auf die Premiumstufen zuvor kritisch abwägen. Denn insbesondere in den Haltungsformen 3 und 4 ist mit deutlich höheren Produktionskosten zu rechnen. Das ist die Kernbotschaft des Vortrags von Berater Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld (STA) bei den diesjährigen DLG-Unternehmertagen. So ist allein in der Mast in der Haltungsform 3 neben einem ITW-Bonus von angenommenen 4 € je Tier zusätzlich ein Tierwohl-Bonus von 12 € je Tier notwendig, um ein auskömmliches Betriebseinkommen zu erzielen. Der Berater geht bei seiner Kalkulation davon aus, dass 90 % der Masttiere einen Bonus erzielen können. Die Erzielung eines auskömmlichen Betriebseinkommens setzt in dieser Kalkulation zusätzlich voraus, dass die Schlachtschweinenotierung mindestens einen Erlös von 148 € je Schwein ermöglicht. Anderenfalls sind auch die Tierwohlprogramme trotz hoher Boni nicht annähernd kostendeckend.

Quelle: SUS