Mit der Gründung der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) folgte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Juli dieses Jahres einer Empfehlung des Wissenschaftsrates. Die KFiD soll künftig die Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung (KDSF), dessen flächendeckende Einführung und bedarfsorientierte Weiterentwicklung übernehmen. In ihrer konstituierenden Sitzung am Mittwoch, 28. Juli 2021, wählte die Kommission Professorin Simone Fulda, Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), zu ihrer Vorsitzenden sowie Professorin Vivien Petras, Direktorin des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, zur stellvertretenden Vorsitzenden.
Quelle: idw
Forschungsteam des Kiel Evolution Center untersucht, welche Rolle eine Reduktion der Bakterienzahl und daraus resultierende Zufallseffekte für die Evolution von Antibiotikaresistenzen spielen
Antibiotika-resistente Krankheitserreger haben sich zu einer der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Bereits in wenigen Jahren könnten bislang harmlose Bakterieninfektionen nicht mehr behandelbar sein und erneut - wie vor Beginn der antibiotischen Ära bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts - zu den häufigsten nicht-natürlichen Todesursachen werden. Ursache dieser globalen Krise sind steigende Resistenzraten bei bakteriellen Krankheitskeimen, die das zur Verfügung stehende Repertoire an antibakteriellen Wirkstoffen immer weiter reduzieren. Ihr Ursprung wiederum liegt in der falschen und vor allem viel zu häufigen Anwendung von Antibiotika im medizinischen Alltag und in der Tierhaltung.
Quelle Uni Kiel
Um die Digitalisierung der Landwirtschaft in Deutschland weiter voranzutreiben, stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 60 Millionen Euro bereit. Die neue Förderrichtlinie Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen
soll in Kürze veröffentlicht werden. Mit der neuen Förderrichtlinie wollen wir die Vorreiterrolle der Landwirtschaft bei der Anwendung digitaler Techniken weiter ausbauen. Mit der Richtlinie eröffnen wir neue Möglichkeiten für die Betriebe und ländlichen Regionen, die in ihrer Breite einzigartig sind. Mit unserem Programm wollen wir mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz zusammenbringen mit Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Zudem sollen die Vermarktung regionaler Produkte sowie regionale Wertschöpfungsketten
insgesamt gestärkt werden", verkündete Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Quelle: BMEL
Molekularbiologe der Universität Göttingen erhält Illumina Agricultural Greater Good Award 2021
Der Molekularbiologe Prof. Dr. Dr. Bertram Brenig von der Universität Göttingen hat den Illumina Agricultural Greater Good Award 2021 erhalten. Die Firma Illumina ist ein internationales Unternehmen, das sich auf genetische Sequenzierungstechnologie spezialisiert hat. Der Preis unterstützt Forschungsvorhaben, die Nachhaltigkeit, Produktivität und Nährstoffdichte von landwirtschaftlich wichtigen Nutzpflanzen und -tieren erhöhen. Brenig leitet das Tierärztliche Institut der Universität Göttingen. Er wird für seinen Forschungsvorschlag über die Westliche Honigbiene ausgezeichnet. Obwohl die Honigbiene einer der wichtigsten Bestäuber ist, steht sie derzeit vor zahlreichen Herausforderungen und einem Rückgang der Population. Brenig möchte die Genomik nutzen, um die Schwachstellen in der DNA der Westlichen Honigbiene zu verstehen.
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen
Afrikanische Schweinepest: Zentraler Krisenstab Tierseuchen tagt unter Leitung der Staatssekretärin des Bundeslandwirtschaftsministeriums
Unter Leitung der Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Beate Kasch, ist der Zentrale Krisenstab Tierseuchen
mit Vertretern von Bund und Ländern und dem nationalen Referenzlabor für Tierseuchen, dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zusammengekommen. Anlass sind erste Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen in Brandenburg. Die Ursache für den Eintrag wird derzeit untersucht.
Quelle: BMEL
Am 21. Mai 2021 startete das Projekt Best practices for alternative egg production systems
("Best Practices für alternative Systeme zur Eiererzeugung‘‘; ‚Best Practice Hens’). Ziel dieses Projektes ist es, Wissen über bewährte Praktiken in der Junghennenaufzucht und Legehennenhaltung in käfigfreien Systemen (Boden-, Freiland-, ökologische Haltung) zusammenzuführen und den Übergang zu käfigfreien Haltungssystemen für Legehennen in der EU zu fördern.
Quelle: Best Practice Hens
Lesen Sie die ganze Meldung hier:
In Brandenburg wurde das ASP-Virus jetzt erstmals in zwei Hausschweinebeständen nachgewiesen, in einer Kleinsthaltung und in einem Biobetrieb. Beide Betriebe liegen nahe der polnischen Grenze und wurden sofort durch die zuständigen Veterinärämter gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet.
Quelle: topagrar
Über den von der EU-Kommission vorgeschlagenen delegierten Rechtsakt über Kriterien für die Einstufung antimikrobieller Mittel, die für die Behandlung bestimmter Infektionen beim Menschen vorbehalten sind
wurde im zuständigen Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des EU-Parlaments am Dienstag, den 13. Juli, abgestimmt.
Quelle: bpt
Wissenschaftliches Verbundprojekt MulTiViS stellt Ergebnisse zum Tierwohl bei Mastschweinen vor.
Wie lässt sich möglichst objektiv messen und bewerten, ob es Schweinen in ihrer Haltung gut geht? Forschende der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover widmeten sich dieser Frage gemeinsam mit drei Projektpartnern. Jetzt stellten sie die Ergebnisse der MulTiViS-Studie (Multivariate Bewertung des Tierwohls durch integrative Datenerfassung und Validierung von Tierwohlindikatoren in Schweinebeständen) vor. Das Ziel der Untersuchung war es, ein System zu entwickeln, das es ermöglicht, sogenannte Tierwohlindikatoren bei Mastschweinen zuverlässig und vergleichbar zu erfassen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft förderte die Studie seit 2017 im Rahmen des Programms Innovationen zur Bewertung der Tiergerechtheit und des Tierwohls
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Quelle: TiHo Hannover
Der Ausbruch bekannter sowie die Einschleppung neuer Tierseuchen stellen eine immerwährende, ernst zu nehmende Bedrohung für die Tierbestände dar. Einige Infektionskrankheiten können auch auf den Menschen übertragen werden.
Dass Erreger von Tieren auf den Menschen übergehen, ist nicht ungewöhnlich. Jährlich erkranken rund 2,4 Milliarden Menschen weltweit an einer Zoonose, mehr als zwei Millionen Todesfälle sind darauf zurückzuführen. 75 Prozent der beim Menschen neu auftretenden Krankheiten sind zoonotischen Ursprungs. Nahezu zwei Drittel aller humanpathogenen Infektionen stammen vom Tier. Bei den Nutztieren selbst ist eines von sieben betroffen, die Tiersterblichkeit verursacht weltweit einen Verlust von über 21 Milliarden Euro.
Quelle: BfT