Futtermittel und Menschen sind die wichtigsten Quellen für antimikrobielle Resistenzen (AMR) in der Tierproduktion (untersucht wurden Geflügel, Rinder und Schweine), außerdem Wasser, Luft oder Staub, Boden, Wildtiere, Nagetiere, Arthropoden und Ausrüstungsgegenstände. Zu diesem Ergebnis kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), deren Experten zum ersten Mal die Rolle von Umgebungen der Lebensmittelproduktion bei der Entstehung und Verbreitung von AMR bewertet haben. Mit den dem Gutachten zugrundeliegenden Daten konnte aber bei den meisten Quellen nicht deren genauer Bedeutung ermittelt werden, wobei es begrenzte Indizien für Futtermittel und in geringerem Maße für den menschlichen Faktor als wichtige Quellen/Übertragungswege gab. Bei pflanzlichen Lebensmitteln waren Düngemittel fäkalen Ursprungs, Bewässerung und Oberflächenwasser die wichtigsten Quellen und in Aquakulturen war es das Wasser.

Quelle: ADT

Die Tierhaltung ist vielen Agrarkritikern ein Dorn im Auge. Die extremsten unter ihnen fordern die komplette Abschaffung. Doch geht das? Und wie würde die Landwirtschaft dann aussehen? Da es von wissenschaftlicher Seite keine Studien gibt, weil die Vorstellung zu unrealistisch ist, hat sich der Spiegel in einem Artikelmit dem Gedankenspiel beschäftigt. Die top agrar fasst zusammen.

Quelle: DGfZ/topagrar

Mit dem Projekt RESAFE-Pig möchte eine Forschungsgruppe aus dem Institut für Tierernährung und der Klinik für kleine Klauentiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Firma Hölscher und Leuschner und des Instituts für Landtechnik der Universität Bonn herausfinden, wie Schweine bedarfsgerechter und umweltschonender gefüttert werden können. Ihr Ziel ist, die Schweine entsprechend ihres Typs zu erkennen und individueller als bisher zu füttern. Um diese Ausscheidung zu verringern, wird der tatsächliche Bedarf tierindividuell ermittelt und die Fütterung der einzelnen Tiere darauf ausgerichtet. Der Bedarf der Tiere wird berechnet, indem die Körperzusammensetzung im Stall mit Hilfe der 3D-Kameratechnik beurteilt wird. Der Ansatz birgt ein ungemein großes Potenzial, Nährstoffe einzusparen und gleichzeitig Stickstoffemissionen zu verringern, erklärt Professor Dr. Christian Visscher, Leiter des Instituts für Tierernährung, der das Projekt gemeinsam mit Professor Dr. Karl-Heinz Waldmann, Leiter der Klinik für kleine Klauentiere, leitet.

Quelle: TiHo/DGfZ

Die Frage, wie wir mit unseren Nutztieren umgehen, ist in der Öffentlichkeit sehr präsent und wird kontrovers diskutiert. Wie sollten die Haltungsbedingungen im Stall sein, können die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben, wie geht es Ihnen bei Transport und Schlachtung? Das Thema hat viele Facetten – doch welche Tierwohlaspekte sind der Bevölkerung besonders wichtig? Dazu soll eine Online-Umfrage Aufschluss geben, an der sich alle beteiligen können. Initiiert hat die Umfrage ein 25-köpfiges Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus acht deutschen Forschungseinrichtungen. Die Umfrage wird im Rahmen des Projekts Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) durchgeführt, ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Verbundprojekt, das vom Thünen-Institut in Braunschweig koordiniert wird.

Die Online-Umfrage ist bis Ende Juli 2021 unter folgendem Zugangs-Link freigeschaltet: thuenen.limequery.com/252859

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Projekts: www.nationales-tierwohl-monitoring.de

Quelle: DGfZ/Thünen-Institut

Die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft treiben die notwendige Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfolgreich voran. Das zeigen die Wirtschaftszahlen, die der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) heute vorgelegt hat. Gemeinsam haben die rund 1.800 Mitgliedsunternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 64,5 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro. Unter den Vorzeichen der Pandemie ist dies ein sehr gutes Ergebnis. In der Krise beweist sich einmal mehr die Stärke der genossenschaftlichen Idee, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.

Quelle: DRV

Grünlandflächen tragen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zu einem geregelten Wasserhaushalt bei. Sie verhindern Bodenerosion und Nährstoffausträge. Außerdem ist Grünland ein guter Kohlenstoffspeicher und prägender Bestandteil des Landschaftsbildes.Grünland speichert rd. 1,5 Mrd. t C02äq. in den oberen 30 Zentimetern. Das sind 420 Mio t Humuskohlenstoff, erinnert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS). Die Landwirtschaft ist mit der Tierhaltung wesentlich für die Entstehung des Grünlandes verantwortlich und ein Garant für dessen Erhalt: Landwirtschaft und Grünland bedingen sich gegenseitig. Seit über 10 Jahren wird in Deutschland für alle Grünlandflächen eine Basisprämie von knapp 300 Euro je Hektar gewährt, die durch Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule der GAP ergänzt werden. Mit der GAP-Reform soll die Basisprämie ab 2023 auf ca. 150 Euro je Hektar halbiert werden. Die Entwürfe für die nationalen GAP-Gesetze und für den Strategieplan sind jedoch nicht ausreichend, befürchtet Dr. Nora Hammer.Die Weidetierhaltung droht trotz der Einführung einer Prämie für Mutterschafe, Ziegen und Mutterkühe zum Verlierer der GAP-Reform zu werden.

Quelle: BRS

Der Niedersächsische Weg - Allianz für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz - ist ein einmaliger Erfolg, Politik geht hier einen ganz neuen Weg. Betroffene Verbände und Interessengruppen werden eingebunden, für den Interessenausgleich zwischen den Beteiligten ist das ein Riesen-Gewinn.

Für die Ergebnisse und beschlossenen Maßnahmen haben alle Partner Zugeständnisse gemacht. Aber diese Einigung ist historisch einmalig und alle finden sich darin wieder. Natur- und Artenschutz hat in Niedersachsen einen in seiner bisherigen Geschichte nie gekannten Stellenwert.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ende Oktober fand die Abschlussveranstaltung des Verbundprojektes RAST, Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes beim Milchvieh durch Selektives Trockenstellen in Grub statt. Die LfL stellte die Ergebnisse aus den drei Projektjahren vor. Zugleich gab es den Startschuss für das Folgeprojekt RAST-Transfer in die Praxis.

Quelle: LfL Grub

Die moderne Landwirtschaft und ihre Bedeutung für die Gesellschaft
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einer besonderen Herausforderung: Sie muss im globalen Wettbewerb bestehen und gleichzeitig dem gesellschaftlichen Wunsch nach einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise gerecht werden. Die Lösung dafür kann nur mittels einer fakten- und wissensbasierten Auseinandersetzung gefunden werden. Mit Stadt. Land. Fakten. leistet das Forum Moderne Landwirtschaft einen Beitrag, damit die Zielgruppe diese Auseinandersetzung führen kann. Ob Wirtschaftskraft, Tiergesundheit und Pflanzenbau, Artenvielfalt und Klimaschutz oder der Versorgungsgrad – das Forum hat Zahlen und Fakten zur modernen Landwirtschaft zusammengetragen, die zeigen, wie bedeutsam, innovativ und nachhaltig die Landwirtschaft ist.

Quelle: Forum Moderne Landwirtschaft e. V./DGfZ

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) nimmt ab sofort Bewerbungen deutscher Unternehmen und Organisationen für ein bilaterales Kooperationsprojekt mit China an. Das AEP (Agri-Exchange-Programme) ist ein Fortbildungs- und Networking-Programm für Fachkräfte aus der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Der Themenschwerpunkt des diesjährigen Programms liegt auf digitalen Lösungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland und China.

Angesichts der Corona-Pandemie wird das AEP zu großen Teilen digital stattfinden. Im November des Jahres ist eine einwöchige Studienreise für die Young Professionals nach China geplant (gelockerte Einreisebestimmungen für geimpfte Teilnehmer vorausgesetzt). Weitere Details erhalten Sie hier.

Quelle: DLG