Mit einem Aufruf an seine Mitgliedspraxen startete der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) eine Kampagne, um bei Tierhaltern aller Tierarten bis zum 8. September Unterschriften gegen das vom EU-Parlament geplante weitreichende Antibiotikaverbot zu sammeln. Im Vorfeld der finalen Abstimmung in Brüssel Mitte September sollen die gesammelten Unterschriften an die deutschen Abgeordneten im EU-Parlament übergeben werden. Damit will der Verband ein starkes politisches Zeichen setzen und deutlich machen, dass er das geplante Anwendungsverbot bestimmter Antibiotika bei Tieren für tierschutzwidrig hält, weil viele Krankheiten dann nicht mehr oder nicht mehr adäquat behandelt werden könnten.
Quelle: bpt
Die beiden Sperrzonen, die nach Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Spree-Neiße eingerichtet wurden, sind mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die entsprechenden Tierseuchenallgemeinverfügungen wurden durch die beiden Landkreise veröffentlicht. Damit entfallen die vorübergehenden strengen Einschränkungen innerhalb der Restriktionsgebiete um die drei Ausbruchsorte.
Quelle: MSGIV
Gemeinsame Berufung und Zusammenarbeit in Forschung und Lehre
Welche Gefahr Zoonosen bedeuten – also Infektionen, die vom Tier auf den Menschen übergehen können –, führt uns seit eineinhalb Jahren die Corona-Pandemie nachdrücklich vor Augen. Um die Forschungen in diesem Bereich deutlich zu verstärken, haben die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Rahmen der Zusammenarbeit planen der Fachbereich Veterinärmedizin der JLU und das FLI auch die gemeinsame Berufung einer Professur für Internationale Tiergesundheit/One Health.
Quelle: FLI
Durch die Einführung des Single-Step-Verfahrens in der Zuchtwertschätzung sowie die Nutzung umfangreicher Daten, die im Rahmen der Kuhlernstichprobenprojekte wie FLECKfficient und Braunvieh-Vision erhoben werden und zusätzlich zu den im Rahmen der Nachzuchtbewertung erfassten Daten anfallen, ist nun eine Zuchtwertschätzung für Melkverhalten möglich und die Zuchtwerte werden zum Schätztermin August 2021 erstmals veröffentlich.
Mehr Informationen finden Sie im Artikel von Dr. Krogmeier und Dr. Pimentel vom Institut für Tierzucht an der LfL Grub:
Neuer Zuchtwert Melkverhalten (Dieter Krogmeier und Eduardo Pimentel, Institut für Tierzucht LfL Grub)
Die Bullenzuchtwerte für Melkverhalten finden Sie z.B. in den Zuchtwertdatenbanken vonRinderzucht Austria oder in BAZI Rind.
Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum
Die Bauarbeiten am Bienenzuchtrum Bantin (BZZ) sind abgeschlossen. Der Gebäudekomplex wurde zum Apineum umgestaltet (Api
steht für westliche Honigbiene und neum
für moderne Darstellung). Mit finanziellen Mitteln aus der LEADER-Förderung und dem Strategiefonds Mecklenburg-Vorpommern wurde das Zentrum energetisch saniert, Büro- und Schulungsräume generalüberholt, eine Schauimkerei eingerichtet, ein Parkplatz gebaut und die Fassade erneuert. Neben Zucht und Forschung können hier nunmehr verstärkt Schulungen und Beratungen angeboten sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Ziel hierbei ist auch, potenzielle Jung- und Neuimker zu gewinnen. Speziell werden auch Bienensachverständige neu aus- und weitergebildet und auch für die Königinnenzucht gibt es jährliche Ausbildungen und Projekte.
Das Bienenzuchtzentrum ist Teil des Projektes Mit Leib und Seele
der Schaalseeregion.
MLU Mecklenburg-Vorpommern/DGfZ
Fünf Goldmedaillen, fünf Mal Silber und einmal Bronze – das ist die Bilanz der deutschen Pferdezucht bei den Olympischen Spielen in Tokio. Denn nicht nur das deutsche Dressurteam trat komplett mit Pferden aus Deutschland an, auch die Reiter*innen anderer Nationen setzten in Tokio auf German Horse Quality
. Damit konnten Pferde aus deutscher Zucht fast ein Drittel der 36 möglichen Medaillen für sich verbuchen.
Quelle: fn-press
German Genetic führt in seinem innovativen German Hybrid-Zuchtprogramm als weltweit erste Zuchtorganisation einen speziellen Maternal-Faktor für Mutterrassentiere ein und setzt damit bewusst auf Mütterlichkeit und Aufzuchtleistung.
Quelle: German Genetic
Der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung hat die Zusammenhänge zwischen Futter, Fütterung und Tierwohl beim Schwein in den DLG-Merkblättern 463 und 464 Fütterung und Tierwohl beim Schwein
ausführlich behandelt und veröffentlicht. Neben dem aktuellen Wissensstand zu diesem Thema wurden bereits gesammelte Erfahrungen aus der konventionellen und biologischen Schweinehaltung berücksichtigt. Teil A (DLG-Merkblatt 463) geht den Fragen zum Einfluss von Futter, Fütterung und Faserstoffversorgung
nach, Teil B (DLG-Merkblatt 464) beschäftigt sich mit der Wasserversorgung und Futterhygiene
. Die beiden Publikationen sollen als Nachschlagewerke für die Fütterungspraxis dienen und Landwirten und Fütterungsberatern wichtige Fragen zu den genannten Punkten schnell beantworten können. Beide Merkblätter sind unter www.dlg.org/merkblaetter verfügbar.
Quelle: dlg
Die EU hat das Verbot der Verwendung tierischer Nebenprodukte für Tierfutter aufgehoben. Die vorgeschlagene Gesetzesänderung erlaubt die Verwendung von verarbeitetem tierischem Protein (PAP) von Schweinen in Geflügelfutter und von Geflügel in Schweinefutter, wenn das Material aus der Schlachtung gesunder Tiere stammt. Während die meisten EU-Mitgliedstaaten der Änderung zugestimmt haben, haben sich Frankreich und Irland der Stimme enthalten. Am 2. Juli stimmte der EU-Rat einstimmig der Verabschiedung der TSE-Verordnung zu.
Quelle: aho
Am 16. Juli 2021 wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in zwei Hausschweinbeständen in Brandenburg nachgewiesen. Die Virusinfektion, die meist einen tödlichen Verlauf nimmt, stellt auch eine akute Gefahr für vom Aussterben bedrohte Schweinerassen dar.
Sowohl der Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen als auch der Wissenschaftliche Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sprechen sich in ihren Stellungnahmen Tiergenetische Ressourcen und Tierseuchen – Handlungsbedarf für Maßnahmen zur Vorsorge sowie im akuten Seuchenfall (PDF, 53 KB, Nicht barrierefrei) und Schutz tiergenetischer Ressourcen im Tierseuchenfall (PDF, 96 KB, Nicht barrierefrei) für konkrete Handlungspläne aus, die im Falle eines Tierseuchenausbruchs den Bestand von gefährdeten Tierrassen schützen. Bereits simple Maßnahmen, wie zum Beispiel die regionale Dezentralisierung von gefährdeten Beständen, können helfen, die Tiere vor lokal ausbrechenden Tierseuchen zu schützen. Des Weiteren bieten Kryoreserven von biologischem Material der gefährdeten Rassen, die in Genbanken aufbewahrt werden, eine Möglichkeit zur Erhaltung der Rassen.
Quelle: BLE