Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat das Risiko der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Freiland-Schweinehaltungen bewertet und Biosicherheits- und Kontrollmaßnahmen für Freilandbetriebe in von ASP betroffenen Gebieten der EU vorgeschlagen. Das Gremium für Tiergesundheit und Tierschutz kam zu dem Schluss, dass Freiland-Schweinebetriebe ein erhebliches Risiko der Einschleppung und Verbreitung von ASP bergen, welches jedoch durch die Installation von einzelnen festen oder doppelten Zäunen um mindestens 50% gesenkt werden kann. Darüber hinaus würde die Durchführung unabhängiger, objektiver Biosicherheitsbewertungen im Betrieb anhand umfassender Standardprotokolle und die Zulassung von Freiland-Schweinehaltungen auf der Grundlage ihres Biosicherheitsrisikos eine weiter Verringerung des Risikos der Einschleppung und Verbreitung bringen würde. Mit einem solchen Instrument ließe(n) sich nicht nur die Biosicherheit wirksam verbessern, sondern auch andere umfassendere Probleme der Tierhaltung anpacken. Die EFSA empfiehlt, von Fall zu Fall Ausnahmen von den derzeitigen Beschränkungen für die Freilandhaltung von Schweinen in von ASP betroffenen Gebieten zu erwägen, wenn diese und andere spezifische Biosicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden.
Quelle: ADT
Das Deutsche Tierärzteblatt (DTBL) wird ab 2022 wieder bei der Schlüterschen verlegt werden. Dies teilte der Geschäftsführer der Schlüterschen Fachmedien GmbH, Lutz Bandte, am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Geschäftsführer des Deutschen Ärzteverlags, Jürgen Führer, mit. Seit 2017 war das DTBL im Deutschen Ärzteverlag erschienen.
Quelle: vetion
Das West-Nil-Virus (WNV) breitet sich langsam, aber sicher immer mehr in Deutschland aus. Überträger sind verschiedene Mückenarten. Neben Vögeln und Menschen sind am häufigsten Pferde von einer Infektion mit dem Virus betroffen. Seit dem ersten Nachweis des Virus in Deutschland bei einem Bartkauz im August 2018 hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mehrere Fälle von WNV bei Vögeln und Pferden festgestellt. Allein in 2020 wurden 63 WNV- Nachweise bei Zoo- und Wildvögeln ermittelt, sowie 22 infizierte Pferde.
Quelle: vetion
Beeindruckend oder beängistend: Das Zuchtunternehmen Genesus hat wieder eine Rangliste der größten Sauenhalter der Welt veröffentlicht. Sie wird dominiert von chinesischen Konzernen.
Quelle: topagrar
Verbundvorhaben InnoRind erarbeitet innovative Ansätze für die Rinderhaltung von morgen
Seit Mai dieses Jahres fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Verbundvorhaben InnoRind - zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland unter Berücksichtigung von Tierwohl, Umweltwirkungen und gesellschaftlicher Akzeptanz
an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen unter anderem die Aufzucht von Kälbern und Jungrindern und der Haltung von Mast- und Milchrindern. Unter der Leitung von Professor Georg Thaller von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät wurden die Kompetenzen im Bereich der Nutztierhaltung in Deutschland in einem deutschlandweiten Innovationsnetzwerk zur Rinderhaltung gebündelt. Die Aufgabe des Netzwerks besteht darin den Status quo der deutschen Rinderhaltung zu ermitteln, um Verbesserungspotentiale zu erkennen und die Umsetzung der Verbesserungen auf den Versuchsbetrieben zu planen.
Quelle Uni-Kiel
Nach Ansicht von Sachverständigen kommt wissenschaftlich geleiteten Zoos eine wichtige Rolle beim Artenschutz zu. In einem öffentlichen Fachgespräch im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am Mittwoch, 9. Juni 2021, gab es hingegen unterschiedliche Einschätzungen, was den Beitrag von privaten Züchtern für den Artenschutz betrifft. Thema des von der Ausschussvorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) geleiteten Fachgesprächs war der Ex-situ-Artenschutz, also Maßnahmen zum Artenschutz, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden.
Quelle: Dt. Bundestag
Das geplante Tierarzneimittelgesetz der Bundesregierung wird von Sachverständigen teils sehr unterschiedlich beurteilt. Das zeigte eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag unter Leitung von Alois Gerig (CDU). Während die einen den Gesetzentwurf als dringend notwendig
begrüßten, kritisierten die anderen den Wegfall bewährter Regelungen und drangen auf Änderungen, insbesondere um die Antibiotikanutzung zu begrenzen. Gegenstand der Anhörung war neben dem Regierungsentwurf für ein Tierarzneimittelgesetz und zur Anpassung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften (19/28658) auch ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/13549).
Quelle: Dt. Bundestag
In mehreren Stellungnahmen begrüßt der Bundesrat im Wesentlichen die von der Bundesregierung geplante nationale Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2023. In vier dazu von der Bundesregierung vorgelegten Unterrichtungen (19/30240, 19/30241, 19/30242, 19/30243) regt die Länderkammer unter anderem an, in den weiteren Rechtssetzungsverfahren ein besonderes Augenmerk auf die bürokratischen Lasten bei den Landwirten zu legen und diese auf ein notwendiges Mindestmaß zu reduzieren.
Quelle: Dt. Bundestag
Landwirtschaftsministerium und Landwirtschaftsbranche legen Branchenvereinbarung für den Rindersektor vor / Heinen-Esser: Entscheidend sind faire Preise und eine verlässliche Kennzeichnung
Ein Bestandteil der Branchenvereinbarung ist ein regelmäßiges Fortschrittsmonitoring
. Dieses Monitoring erfasst die Entwicklung relevanter Kenngrößen wie Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit oder Euter- und Klauengesundheit. Gleichzeitig ist die Branchenvereinbarung ein Bekenntnis zu engagiertem Wissenstransfer für eine bessere Tiergesundheit von Kuh und Kalb. Auch soll die Branchenvereinbarung die Digitalisierung voranbringen. Ein Ziel ist unter anderem die Entwicklung einer sogenannten Tierwohl-App, um durch eine schnelle und einfache Datenerhebung und -auswertung zielgenaue Hilfestellungen für ein verbessertes Gesundheitsmanagement zu geben.
Die Branchenvereinbarung wurde am heutigen 1. Juni, dem Weltbauerntag, zugleich Internationaler Tag der Milch, von Ministerin Heinen-Esser unterzeichnet. Nachdem zuvor bereits alle Verbände unterzeichnet hatten, tritt die Vereinbarung mit dem heutigen Datum in Kraft. Mitunterzeichner sind der Landeskontrollverband NRW, die Landwirtschaftskammer NRW, der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV), die Rinder Union West, die Tierärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV).
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Haltung und Fütterung von Nutztieren muss sich heute nicht nur am Bedarf des Tieres, sondern auch am Bedarf der Umwelt und des Klimas orientieren. Hierfür sind fundierte Kenntnisse über die Inhaltsstoffe der eingesetzten Futtermittel und der physiologischen Verdauungsprozesse der Nutztiere von essentieller Bedeutung. Die DLG-Gremien aus dem Bereich Futter und Fütterung aktualisieren dafür regelmäßig die Grundlagen und haben eine Reihe von Merkblättern und Informationen für Praktiker veröffentlicht.
Quelle: DLG