Erstmals wurde die Verleihung der Förderpreise der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) am letzten Maiwochende online im Rahmen einer Zoom-Videokonferenz durchgeführt. Dr. Enrica Zumnorde-Mertens, Wissenschaftskoordinatorin der FN, führte locker und sympathisch durch das Programm, Hendrik Fiegel vertrat die dreiköpfige Jury und erläuterte deren Sicht auf die einzelnen Arbeiten. Die PreisträgerInnen stellten in einer jeweils 10-minütigen Präsentation ihre Ergebnisse verständlich und nachvollziehbar vor, so dass die zwei Stunden der Preisverleihung sowohl informativ als auch unterhaltsam waren - Infotainment vom feinsten. Durch die Unterstützung von FN und FN-verlag sowie der Firmen Derby und HIT- Aktivstall war es möglich, dass insgesamt 1600 € als Preisgeld sowie wertvolle Sachpreise ausgegeben werden konnten.
Quelle: GWP
Forschende der ETH Zürich verglichen Referenzgenome von mehreren Hausrindrassen sowie nahe verwandten Wildrindern. Dadurch entdeckten sie Gene mit bisher unbekannten Funktionen. Ein Forschungsteam um Hubert Pausch, Professor für Tiergenomik der ETH Zürich, hat mit den Genomen von drei weiteren Hausrindrassen, darunter das Original Schweizer Braunvieh, zwei nahe verwandten Arten wie dem Zebu-Rind und dem Yak sowie mit dem bisherigen Referenzgenom des Hausrinds ein sogenanntes Pangenom erstellt. Die entsprechende Studie wurde soeben im Fachmagazin PNAS vorgestellt. Dieses Rinder-Pangenom integriert Sequenzen, die in den sechs individuellen Referenzgenomen enthalten sind. «Auf diese Weise konnten wir sehr präzise aufzeigen, welche Sequenzen etwa im Hereford-basierten Referenzgenom fehlen, aber zum Beispiel in unserem Original Braunvieh-Genom oder den Genomen von weiteren Rinderrassen und -arten vorhanden sind», sagt Pausch.
Quelle: ETH
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) kann die rasseübergreifende Schau in diesem Jahr nicht in gewohnter Form fortführen. Alternativ haben die Mitgliedern der Rinderzuchtverbände die Chance, ihre besten Tiere zu präsentieren: Im Rahmen eines offenen Video-Wettbewerbes!
Quelle: BRS
QS steht für die Entscheidung auch Ferkel, die mit in Deutschland derzeit nicht zugelassenen Verfahren kastriert werden, zuzulassen, in der Kritik. Das Qualitätssystem sieht hier die Politik gefordert.
Zum Umgang der Qualitäts- und Sicherheit GmbH (QS) mit importierten männlichen Ferkeln, die mit hierzulande nicht zugelassenen Verfahren kastriert worden sind, hält sich das Bundeslandwirtschaftsministerium bedeckt. Zur Kritik des früheren QS-Geschäftsführers Dr. Hermann-Josef Nienhoff, die Bundesregierung lasse die heimischen Ferkelerzeuger in dieser Frage im Regen stehen
, erklärte ein Ministeriumssprecher jetzt auf Anfrage, dass die Tierhalter in Deutschland strengeren, mit höheren Kosten verbundenen Auflagen als ihre Kollegen in der EU unterlägen. Zugleich könne der Import von Ferkeln aus anderen Mitgliedsländern nicht verboten werden.
Quelle: SUS
Nur ein kleiner Teil (ca. 10 bis 20 %) der pfanzlichen agrarischen Biomasse ist für den menschlichen Verzehr geeignet. Hauptgrund ist, dass der überwiegende Anteil der agrarischen Biomasse vom Menschen grundsätzlich nicht essbar ist, wie etwa Biomasse aus Grünland oder aus Zwischenkulturen. Sie stellt einen unvermeidlichen Bestandteil der gesamten agrarischen Erzeugung von Biomasse dar, denn der nachhaltige Anbau von lebensmittelliefernden Pfanzen erzwingt eine Fruchtfolge, die auch nicht essbare Zwischenkulturen enthält. Umso erstaunlicher ist es, dass die Bearbeitung des Futterwerts dieser Biomasse durch die Pfanzenzüchtung bislang kaum Beachtung findet. Darauf machen Prof. Wilhem Windisch und Prof. Gerhard Flachowsky in dem Fachbeitrag Tierbasierte Bioökonomie aufmerksam, der soeben in Kapitel 5 des Buches Das System Bioökonomie erschienen ist. Nutztiere sind demnach ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie, indem sie nicht essbare Biomasse in hochwertige Lebensmittel transformieren und einen Großteil der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe über Wirtschaftsdünger dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zurückführen.
Quelle: BRS
In der öffentlichen Diskussion um den Klimaschutz in Deutschland werden die Landwirtschaft, und hier besonders die Rinderhaltung, häufig für ihre Treibhausgasemissionen kritisiert; immerhin emittierten sie 2018 rd. 34,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e). Das sind rund 50% der landwirtschaftlichen oder 4% der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Im internationalen Vergleich fällt die Menge mit 0,07 % aber kaum ins Gewicht.
Quelle: Milchrind/BRS
Ein großes Verbreitungsgebiet schützt landlebende Säugetierarten nicht davor, durch den Klimawandel in ihrer Existenz bedroht zu werden. Dies zeigt eine neue Studie von Wissenschaftler*innen des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums im Fachjournal Ecology Letters
. Die Autor*innen berichten, dass die Größe des Verbreitungsgebietes einer landlebenden Säugetierart mit ihrer Flexibilität in Bezug auf das Klima und ihren Lebensraum korreliert. Die Bandbreite ihrer Nahrungsquellen hingegen spiegelt sich nicht in dieser Größe wider – selbst weit verbreitete Arten können also wählerisch sein, wenn es um ihre Nahrung geht. Kritisch wird es für solche Arten daher, wenn der Klimawandel oder menschliche Aktivitäten zum Rückgang ihrer Futterquellen führen.
Quelle: Senckenberg Naturmuseum
Forschungsarbeiten am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung lassen die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen Streptococcus suis bei Schweinen steigen. In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler Zuckerketten synthetisieren, die den Hüllen der vier Hauptvariationen des Bakteriums Streptococcus (S.) suis entsprechen.
Quelle: vetion
Im Winterhalbjahr 2020/2021 hat die Vogelgrippe in Deutschland besonders heftig gewütet. Langsam flaut das Geschehen ab, in vielen Regionen wurde die Stallpflicht bereits aufgehoben.
Zeit Bilanz zu ziehen. Laut der R+V Versicherung fällt diese so schlecht aus wie nie: Gewerbliche Tierhalter meldeten mehr Schäden als je zuvor. Besonders die Geflügelhalter in Niedersachsen, Thüringen und Baden-Württemberg waren betroffen.
Quelle: agrarheute
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unterstreicht besondere Rolle der Land- und Forstwirtschaft für Ernährungssicherung und als CO2-Senke
In der Sitzung am 12. Mai hat das Bundeskabinett das neue Bundes-Klimaschutzgesetz beschlossen. Es sieht vor, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt zu senken:
Quelle: BMEL