Mit Ende der dreimonatigen Stillhaltefrist ist die Notifizierung des Entwurfs für ein Tierwohlkennzeichnungsgesetz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf EU-Ebene abgeschlossen. Der Entwurf muss nun, bevor er dem Bundestag zugeleitet werden kann, noch final zwischen den Ressorts abgestimmt und im Kabinett beschlossen werden. Erarbeitet wird derzeit außerdem die dazugehörige Verordnung, in der unter anderem die konkreten Anforderungen und die Kriterien für die einzelnen Stufen beschrieben werden. Wenn hier ein Entwurf vorliegt, geht dieser – wie zuvor das Gesetz – in die Ressort-, Länder- und Verbändebeteiligung. Die Verordnung unterliegt einem Zustimmungsvorbehalt des Bundestages.

Quelle: BMEL

In vielen Beständen mit Bio-Puten haben Fachleute Probleme mit Läsionen und Leberschäden festgestellt.

Obwohl sich die Haltungsvorgaben für Bioputen stark am Tierwohl orientieren, ist der Gesundheitsstatus der Tiere in vielen Beständen noch nicht optimal. Besonderes verbreitet sind Schäden (Läsionen) an den Fußballen und Leberveränderungen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherteams der Universität Leipzig und der FU Berlin in einer 3-jährigen Studie, die vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde.

Quelle: topagrar

Die Initiative Tierwohl (ITW) hat erstmalig innovative Ideen und Projekte rund um die Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Innovationspreis Tierwohl ausgezeichnet. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hob in einem Grußwort während der Preisverleihung das Engagement der Preisgewinner sowie der ITW für Innovation in der Landwirtschaft hervor. Die ITW zeichnete vier Landwirte aus, und zwei wissenschaftliche Projekte erhielten den Zuschlag für eine finanzielle Förderung. Die Jury bestand aus dem Beraterausschuss der Initiative Tierwohl unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Präsident des Johann Heinrich von Thünen-Instituts.

Quelle: sus-online

Der Schweinemarkt hat sich innerhalb von wenigen Wochen komplett gedreht und die VEZG-Notierung ist auf ein Niveau von 1,73 €/Indexpunkt gestiegen. Aktuell sind schlachtreife Schweine so begehrt, wie lange nicht. Das liegt zum einen an dem knappen Angebot. Von der 1. bis zur 13. Kalenderwoche sind 422.000 bzw. 3,5 % weniger Schweine an den Haken gekommen als noch im Vorjahr. Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass die Oster-Feiertage im letzten Jahr auf Ende März/Anfang April lagen. Nichts desto trotz laufen die Schlachtbänder aufgrund des Mangels nicht auf Volllast. Die Rede ist von einer Unterdeckung des Bedarfes von knapp 90 %. Aus anderen EU-Ländern, wo ebenfalls rasante Notierungsanstiege verzeichnet wurden, gehen sogar schon die Schlachtgewichte zurück.

Quelle: sus-online

Den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung der Narkose mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch sachkundige Personen (FerkNarkSachkV) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der besagt, dass Landwirte die Durchführung einer Anästhesie mit Isofluran innerhalb eines sechsstündigen Crashkurses erlernen sollen, wird von der Bundestierärztekammer (BTK) entschieden abgelehnt.

Quelle: Vetion

Julia Klöckner hat am Donnerstag (2.4) auf einer Kundgebung in Münster vor mehreren tausend Bauern die Gründe für die weitere Verschärfung der Düngeverordnung erklärt. Gleichzeitig stellte sie die Unterstützungsmaßnahmen des Bundes vor, die die Umsetzung begleiten sollen sowie die Punkte, bei denen das Ministerium derzeit noch mit Brüssel über Erleichterungen verhandelt.

Quelle: topagrar

Projekt des Bundeslandwirtschaftsministeriums schafft repräsentative Datengrundlage

In Berlin ist am 28. März 2019 der Startschuss für das Nationale Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften gefallen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, das das Projekt finanziert, sind daran über 13 verschiedene Fachinstitute des Thünen Instituts, des Julius Kühn-Instituts und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beteiligt. Ziel ist, die Ursachen des Artenrückgangs als auch der Wirksamkeit der bisher ergriffenen Maßnahmen zu beurteilen. Zudem werden neue Instrumente zur Verbesserung der Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen entwickelt.

Quelle: BMEL

Die Mitglieder des neuen Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung haben sich unter Leitung von Ex-Bundesagrarminister Jochen Borchert in Bonn getroffen. Ziel der Nutztierstrategie ist es, Ställe der Zukunft zu entwickeln und ein Mehr an Tierwohl unter Berücksichtigung des Umweltschutz zu erreichen, ohne den Bauern die Wirtschaftlichkeit zu entziehen.

Quelle: topagrar

Forscher präsentieren Ergebnisse eines Forschungsprojektes für mehr Tierwohl in der Geflügelhaltung.

Am 25. März 2019 stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse aus einem Kooperationsprojekt zur Geflügelhaltung vor. Über 3,5 Jahre untersuchten die Forscher experimentell aber auch feldnah auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ein neues Konzept für die Geflügelhaltung: Der zentrale Punkt des Projektes Integhof war, für die Ei- und die Fleischgewinnung nicht unterschiedliche auf die jeweilige Nutzungsart spezialisierte Hühnerlinien einzusetzen, sondern ein sogenanntes Zweinutzungshuhn. Die Hennen des Zweinutzungshuhns der Linie Lohmann Dual wurden für die Eierzeugung genutzt und die Hähne für die Fleischgewinnung. Das Töten der männlichen Küken der Legehennenlinien kann so vermieden werden. Weiterhin zielt dieses ganzheitliche Konzept darauf ab, das Tierwohl zu verbessern indem der Stress für die Tiere reduziert und die Leistung entschleunigt wird.

Quelle: TiHo Hannover

Wissenschaftler des Leibniz-Institutes für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) entwickeln in Kooperation mit der argus electronic gmbh Rostock ein Frühwarnsystem, das den akustischen kranken Fußabdruck von Milchkühen und somit auch beginnende Anzeichen einer Klauen- und Gliedmaßenerkrankung erkennen kann.

Nach einer Idee des Mitarbeiters Kurt Wendland und mit Hilfe der Elektronik-Spezialisten der Rostocker argus electronic GmbH ist die Trittschallplatte entwickelt worden. Es erfolgt eine akustische Aufnahme über Beschleunigungssensoren und die mathematische Bewertung der einzelnen Auftritte auf die Platte. Krankhafte Auftritte sollen so klassifiziert werden. Die kompletten akustischen Gangmuster werden digitalisiert, modelliert und in einer tierindividuellen Datenbank abgelegt. Gesunde Kühe haben ein fließendes, sicheres Gangmuster, kranke Tiere bewegen sich unregelmäßiger. Veränderungen des Bewegungsverhaltens und der Auftritte sollen genutzt werden, Lahmheit frühzeitig zu erkennen und die entsprechenden Tiere dem Landwirt zeitnah zu melden.

Quelle: FBN