Die Sonderregelung für die Vermarktung ungeimpfter Tiere aus Sperrzonen in freie Gebiete wird vorerst bis zum 31.03.2019 verlängert. Außerdem befindet sich das BMEL derzeit in Verhandlungen zur Vermarktung von Kälbern aus Sperrzonen in das Ausland.

Quelle: elite

Der Europäische Gerichtshof hat am Dienstag (26.02.2019) entschieden, dass Fleisch aus ritueller Schlachtung, bei der das Tier vorher nicht betäubt wurde, nicht das europäische Bio-Siegel tragen darf. Der Gerichtshof ist der Auffassung, dass die Vorschriften des Unionsrechts die Anbringung des EU-Bio-Logos auf Produkten, die von Tieren stammen, die Gegenstand einer rituellen Schlachtung ohne vorherige Betäubung waren, nicht gestatten.

Der Gerichtshof hebt hervor, dass das Ziel der Unionsvorschriften über die ökologische/biologische Kennzeichnung darin besteht, das Vertrauen der Verbraucher in als ökologisch/biologisch gekennzeichnete Erzeugnisse zu wahren und zu rechtfertigen, und dass es wichtig ist, darauf zu achten, dass die Verbraucher die Sicherheit haben, dass die Erzeugnisse, die das EU-Bio-Logo tragen, auf das die Frage des vorlegenden Gerichts in Wirklichkeit abzielt, tatsächlich unter Beachtung der höchsten Normen, u. a. im Bereich des Tierschutzes, erzeugt wurden.

Quelle: curia.europa/DGfZ

Schleswig-Holstein setzt Rindertransporte in bestimmte Drittländer aus. Seit Freitag, 15.02.2019, stehen Tiertransporte in Schleswig-Holstein im Mittelpunkt des medialen Interesses. Auslöser dafür war, dass die Abfertigung von Zuchtrinderlieferungen in einige Drittländer aus Schleswig-Holstein von drei Veterinärämtern kurzfristig ausgesetzt wurde. Am 25.02.2019 hat Minister Albrecht einen vorläufigen Exportstopp inklusive Vorlaufattestierung bis zum 24.03.2019 verfügt. In diesem Zeitraum soll ein bundesweit abgestimmtes und rechtssicheres Vorgehen erreicht werden.

Quelle: RSH

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde wird vorübergehend keine Tiertransporte von Nutz- und Zuchttieren in bestimmte Staaten außerhalb der Europäischen Union mehr genehmigen. Bis auf Weiteres haben auch die Kreise Steinburg und Nordfriesland diesem Exportstopp angeschlossen. Betroffen hiervon sind Exporte in folgende Länder: Türkei, Jemen, Libanon, Marokko, Algerien, Ägypten, Aserbaidschan, Syrien, Jordanien, Kasachstan, Kirgisistan,Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Nicht betroffen sind Tiertransporte innerhalb Deutschlands oder innerhalb der EU, so der Landkreis Rendsburg-Eckernförde in einer Presseinformation.

Quelle: aho

Forscherteam mit Göttinger Beteiligung untersucht, wie Verbraucher Tierfotos wahrnehmen

Fotos spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, wie Produkte aus der Landwirtschaft bei Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen. Ein Wissenschaftlerteam der Universitäten Bozen und Göttingen hat untersucht, wie Menschen Fotos von einem Schwein in unterschiedlichen Ställen wahrnehmen und bewerten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift PLoS ONE erschienen.

Quelle: aho

Am 2. April 2019 veröffentlicht vit erstmals für Holsteins (Schwarzbunt, Rotbunt) klassische und genomische Zuchtwerte für direkte Gesundheitsmerkmale: Mastitis-Resistenz, Klauengesundheit, Reproduktion, und Stoffwechselstabilität sowie einen Zuchtwert für Gesundheit-Gesamt. Außerdem wird mit DDcontrol ein spezieller Zuchtwert für Mortellaro-Resistenz veröffentlicht. Die Datengrundlage für die neuen Zuchtwerte basiert unter anderem aus dem Projekt KuhVision, bei dem rund 1.200 Betriebe Gesundheitsdaten erfassen und alle Tiere genotypisieren lassen. Zusätzlich fließen die Informationen zu Abgangsursachen in die Bewertung der Gesundheitsvererbung von Bullen ein, die seit 20 Jahren erfasst werden.

Informationen zum Hintergrund, der Datengrundlage und Aussagefähigkeit der neuen Zuchtwerte finden sich hier (Artikel Gesundheit zielgenau züchten erschienen im Milchrind 1/2019).

Quelle: vit Verden

Die genomischen Zuchtwerte beruhen ab April für alle Merkmale nicht mehr nur auf einer Bullen-Lernstichprobe (>38.000 töchtergeprüfte Bullen), sondern zusätzlich auf über 120.000 typisierten Kühen aus Herdentypisierungen (KuhVision). Dadurch werden die genomischen Zuchtwerte präziser und passen besser zur aktuellen deutschen Holsteinpopulation, bedingen aber auch Zuchtwertänderungen. Entsprechend der auch mittelfristig erwarteten Milchmarkt-Entwicklung wird die seit langem gültige Gewichtung von Fett zu Eiweiß von bisher 1:4 auf 1:2 zugunsten von Fettmenge angepasst.

Informationen zum Hintergrund und den Auswirkungen finden sich hier (Artikel Zuchtwertschätzung aktuell erschienen im Milchrind 1/2019).

Quelle: Vit Verden

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat mit der Fleischwirtschaft, dem Handel und den Veterinärbehörden eine Vereinbarung zur Videoüberwachung in Schlachthöfen unterzeichnet. Die Installation von Kamerasystemen ist zunächst freiwillig. Sie soll aber zu einer bundesweiten Verpflichtung werden.

Quelle: topagrar

Der Bundesrat hat sich für ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung ausgesprochen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Thünen-Institut damit beauftragt, die Folgen eines solchen Verbots abzuschätzen.

Quelle: Thünen-Institut

m Jahr 2018 war die Fleischerzeugung durch gewerbliche Schlachtunternehmen in Deutschland rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Fleischerzeugung gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % auf insgesamt 8,0 Millionen Tonnen.
Mit 56,6 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2018 gingen die Schlachtungen der Schweine gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % zurück. Am stärksten sank das Schlachtaufkommen von importierten Schweinen (-17,9 %), die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl der geschlachteten Tiere inländischer Herkunft um 1,9 %. Insgesamt nahm dadurch die Schweinefleischmenge um 2,9 % auf 5,3 Millionen Tonnen ab. Die Anzahl gewerblich geschlachteter Rinder sank gegenüber dem Jahr 2017 um 3,1 % auf 3,4 Millionen Tiere. Das entspricht einer Schlachtmenge von 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch im Jahr 2018, das sind 2,4 % weniger als im Vorjahr.
Entgegen dem rückläufigen Trend bei den anderen Tierarten war die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch 2018 mit insgesamt 1,6 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 % höher. Es wurde 5,3 % mehr Jungmasthühnerfleisch erzeugt. Auch die Erzeugung von Enten- (+2,3 %) und Truthuhnfleisch (+0,4 %) erhöhte sich.

Quelle: BRS