Tier- und verbrauchergerechte Eiererzeugung, heimische Eiweißfuttermittel und umweltfreundliche Energiepflanzen: Das Land fördert zehn Projekte zur Innovation in der Land- und Forstwirtschaft in Rheinland-Pfalz mit insgesamt rund 2,9 Millionen Euro. Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat am Freitag bekannt gegeben, welche Vorhaben für den neuen Förderansatz Europäische Innovationspartnerschaft (EIP Agri) - Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit
im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms EULLE ausgewählt wurden.
Die Projekte sollen dazu beitragen, praktische Lösungsansätze für landwirtschaftliche Herausforderungen wie Klima- und Gewässerschutz, Tierwohl oder Energiewende zu finden. Angesichts der existenzbedrohenden Erzeugerpreise wollen wir Initiativen zur Innovation und für mehr Wertschöpfung in den ländlichen Räumen fördern
, erklärte Höfken und bedankte sich bei den Trägern der Projekte für ihr Engagement.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz
Die Ständige Impfkomission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat eine Empfehlung zur Impfung gegen das Virus der Blauzungenkrankheit (BTV) vorgelegt. Zunächst wird festgestellt, dass ein Eintrag der Serotypen 4 und 8 in das Bundesgebiet laut Risikoeinschätzung des FLI wahrscheinlich bis hoch ist. Da Repellentien die Übertragung des Virus nicht sicher verhindern, stellt eine Impfung den sichersten Schutz dar. Allerdings müsste eine Impfabdeckung von 80 Prozent der empfänglichen Wiederkäuerpopulationen erreicht werden. Dies sei aber nur durch eine Pflichtimpfung erreichbar. Da aktuell aber nicht genügend Impfstoffe auf dem Markt verfügbar sind, sollte eine Pflichtimpfung zunächst in den Regionen eingeführt werden, in denen der Eintrag des jeweiligen Serotyps am wahrscheinlichsten ist. Hierzu sollten die regionalen Behörden gemeinsam mit Experten des FLI die jeweiligen Regionen identifizieren und mit den Pflichtimpfungen beginnen, sobald die entsprechende EU-Verordnung dies zulässt und genügend Impfstoff auf dem Markt verfügbar ist. Da zu befürchten ist, dass solche regionalen Impfgürtel den Eintrag des Virus langfristig nicht verhindern können, empfiehlt die StIKo Vet den zuständigen Behörden, Vorsorge für deutschlandweite Pflichtimpfungen gegen die Blauzungenkrankheit ab dem Jahr 2017 zu treffen. Den vollständigen Text finden Sie unter www.fli.de/fileadmin/FLI/Service/StIKoVet/Impfempfehlung_BTV_2016-02-02.pdf
Quelle:Vetion
Im Jahr 2015 wurde in deutschen gewerblichen Schlachtunternehmen ein neuer Höchstwert bei der Erzeugung von Fleisch erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Fleischproduktion gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 % (25 300 Tonnen) auf insgesamt 8,22 Millionen Tonnen. Damit wurde auch das bisher höchste Produktionsergebnis der gewerblich erzeugten Gesamtschlachtmenge aus dem Jahr 2011 (8,20 Millionen Tonnen Fleisch) übertroffen.
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Quelle: aho
Werden Tiere krank, so kann es erforderlich werden, diese mit Arzneimitteln zu behandeln. Antibiotika dürfen bei Lebensmittel liefernden Tieren nur nach Verschreibung durch den Tierarzt gezielt verwendet werden. Um eine weitere Zunahme der Resistenzen zu verhindern, sollte der Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung nach Auffassung des BfR auf das unbedingt therapeutisch notwendige Maß begrenzt werden. Anstrengungen, die Tiere gesund zu erhalten, damit Behandlungen erst gar nicht erforderlich werden, sollten hierbei im Vordergrund stehen. Ein Konzept zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung wurde mit der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) rechtlich verankert.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Fragen und Antworten zu den Auswirkungen des Antibiotika-Einsatzes in der Nutztierhaltung veröffentlicht. Die umfassenden Informationen zum Thema finden Sie unter:
Quelle: BfR
Der Verband der Deutschen Milchwirtschaft (VDM) hat seinen Umstrukturierungsprozess erfolgreich abgeschlossen und bleibt auch zukünftig die bundesweite Verbandsplattform für die deutsche Milchwirtschaft. Dies ist das Ergebnis der VDM-Mitgliederversammlung, die am 28. Januar 2016 in Berlin stattgefunden hat. Die Geschäftsführung des Verbandes der Deutschen Milchwirtschaft liegt bei Ludwig Börger, der gleichzeitig Leiter des Milchreferates im Deutschen Bauernverband (DBV) ist.
Entsprechend den Beschlüssen der Mitgliederversammlung wird der VDM die gemeinsamen Interessen des Sektors gegenüber politischen Institutionen, Behörden und in der Öffentlichkeit abstimmen und vertreten. Der VDM wird auch die nationale Milchbranche in der International Dairy Federation vertreten. Ebenfalls haben sich die Mitglieder darauf verständigt, dass der VDM auf nationaler Ebene die für den Sektor relevanten Normungs- und Standardisierungsarbeiten begleitet.
Der neue VDM wird sich nicht mehr über Mittel aus gesetzlich geregelten Umlagen, sondern über Mitgliedsbeiträge und Projekte finanzieren. Im Dezember 2015 hatte die EU-Kommission als Ergebnis eines Hauptprüfverfahrens den Großteil der bisherigen Finanzierung aus Umlagen beanstandet. Aus diesem Grund war die Umstrukturierung geboten. Der VDM-Vorstand dankte den ehemaligen Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit im Sinne des Sektors und insbesondere Dr. Ines Coldewey, die seit dem Jahr 2007 die Geschäftsführung innehatte.
Quelle: DBV
Der Aufsichtsrat des Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM) hat zum 1. Februar 2016 Lea Fließ als Geschäftsführerin (operative Leitung) des FORUM bestellt. Sie wird künftig die Geschäfte des Vereins gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Vorstand Dr. Christoph Amberger führen, der dabei weiterhin vor allem für die strategische Ausrichtung des FORUM zuständig sein wird.
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Quelle: Moderne Landwirtschaft
Der Kompetenzkreis hat in seinem Ersten Zwischenbericht eine Reihe von Themen erörtert. Schwerpunkte lagen auf der Zusammenarbeit von Bund und Ländern, der Messbarkeit von Tierwohl, dem Ausstieg aus nichtkurativen Eingriffen und dem Prüf- und Zulassungsverfahren für Stallhaltungssysteme. Der Zweite und der Dritte Bericht befassen sich vertieft mit den beiden letztgenannten Themen. Auf diese drei Zwischenberichte wird Bezug genommen.
Zum Thema Forschung und Wissenschaft (Punkt 7) wünscht der Kompetenzkreis nachdrücklich die Förderung eines Projekts eines Schweinestalls der Zukunft
, anhand dessen beispielhaft dargestellt werden könnte, wie eine nachhaltige tiergerechte Haltung aussehen kann. Landwirte, die derzeit vor Investitionsentscheidungen stehen, bräuchten eine solche Orientierung. Des Weiteren wird eine verstärkte Förderung tiergerechterer Haltungsverfahren und mehr angewandten Forschung vorgeschlagen.
Quelle: BMEL
Mit der Designernuklease CRISPR-Cas9 haben Molekularbiologen seit Kurzem ein Präzisionsinstrument an der Hand, mit dem gezielt Veränderungen im Erbgut von Organismen vorgenommen werden können. Die Methoden des sogenannten Genome Editing sind auch für Pflanzenzüchter eine vielversprechende Technologie, um Nutzpflanzen mit besseren Eigenschaften auszustatten. Umstritten ist jedoch, ob per Genome Editing bearbeitete Pflanzen als gentechnisch veränderte Organismen (GMO) betrachtet werden sollten. Nein – sagt zumindest eine Gruppe internationaler Wissenschaftler, darunter Detlef Weigel vom Tübinger Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie. Im Fachjournal Nature Genetics (2016, Online-Vorabveröffentlichung) machen die Forscher Vorschläge, wie genom-editierte Pflanzen aus regulatorischer Sicht eingestuft und behandelt werden sollten.
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Quelle: Biotechnologie.de
Masterarbeit an der Universität Göttingen untersucht Akzeptanz und Verdaulichkeit von Futtermittel
Alternative Eiweißquellen zu Fleisch und Soja stehen im Mittelpunkt eines neuen fächerübergreifenden Promotionsprogramms an der Universität Göttingen. Nun sind Ergebnisse aus der ersten Masterarbeit im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion: Alternative Proteinquellen in soziotechnischer Perspektive
erschienen. In der Arbeit aus dem Bereich der Tierernährung geht es darum, den Einsatz von Import-Soja als Futtermittel zu reduzieren. Damit soll ein Beitrag dafür geleistet werden, dass eine stabile Fleischerzeugung auch mit weniger Futtermittelimporten gesichert werden kann.
In der Abteilung Tierernährungsphysiologie wurde erforscht, wie alternative Eiweißquellen auf Algen- oder Insektenbasis in die Futterrationen integriert werden können. Beide Eiweißquellen fanden beim Labortier eine gute Akzeptanz und zeigten zugleich eine hohe Verdaulichkeit. Dies lässt bereits darauf schließen, dass die untersuchten Eiweißträger Import-Soja in der Tierernährung teilweise ersetzen können", resümiert Anne Brede.
Lesen Sie die ganze Meldung hier: Pressemitteilung: Alternative Eiweißquellen in die Fütterung von Nutztieren integrieren 2016
Quelle: GAU Göttingen
Forderungen der Bundestierärztekammer
Neben der Globalisierung mit weltweit uneingeschränktem Personen- und Handelsverkehr, der auch neuen Krankheiten Tür und Tor
öffnet, stellt vor allem die Ausbreitung belebter Vektoren wie Mücken, Fliegen oder Zecken ein großes Risiko für die Einschleppung und Verbreitung exotischer Infektionskrankheiten wie Blauzungenkrankheit, Afrikanische Schweinepest, West-Nil-Fieber oder Afrikanische Pferdepest dar. Eine Gefahr, die nicht zu unterschätzen ist, denn – wie Thomas C. Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts es ausdrückte – Deutschland ist ein Einwanderungsland für Seuchen und ihre Erreger
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Quelle: BTK Berlin