Das Thema Antibiotikaresistenzen wird derzeit auf nationaler und internationaler Ebene intensiv diskutiert. Klar ist, eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes muss in der Verantwortung aller Beteiligten liegen. Deshalb setzt sich heute der neue One Health-Gedanke zunehmend durch.

One Health wird dabei als integratives Management von gesundheitlichen Risiken betrachtet. Neu dabei ist, die fünf Komponenten, menschliche Gesundheit, Gesundheit von Tieren, Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit und internationaler Handel mit Agrarprodukten als einen komplexen Verantwortungsbereich von privaten und öffentlichen Organisationen zu sehen. Nur in interdisziplinären One-Health-Netzwerken wird es zukünftig gelingen, europa- und weltweit problemorientierte Lösungen zu erarbeiten, Daten auszutauschen und Investitionen in Forschung und Bildung voranzutreiben. In gleich zwei Bonner Gemeinschaftsveranstaltungen am 15. und 16. September von FoodNetCenter der Universität Bonn, GIQS e.V sowie der noch jungen Europäischen Genossenschaft European Qualification Alliance (EQA), stand die One-Health-Thematik im Fokus. Das Thema ist in diesem Herbst auf allen Ebenen aufgrund des G7-Gipfel-Beschlusses 2015 hoch aktuell, so Prof. Dr. Brigitte Petersen, Initiatorin der Veranstaltungen.

Quelle: EQA

Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) hat aktuelle Zwischenergebnisse einer eigenen Erhebung bei den Schlachtbetrieben zur Schlachtung hochtragender Rinder veröffentlicht. Demnach gab es im Zeitraum von Anfang März bis Mitte August Rückmeldungen über den Trächtigkeitsstatus von 432.842 Rindern, also 75 % aller in dieser Periode in Deutschland geschlachteten weiblichen Rinder. Von diesen waren 3.800 Tiere oder 0,72 % im letzten Drittel der Trächtigkeit. In früheren Stichprobenerhebungen des VDF in den Jahren 2013 und 2014 hatte der Prozentsatz bei rund 1,0 % gelegen. Aufgrund der mittlerweile ergriffenen Maßnahmen, sei davon auszugehen, dass die Trächtigkeitsquote in Zukunft weiter sinken wird. So wird seit Anfang 2015 die Trächtigkeit im letzten Drittel im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung erhoben und die Befunde an die Herkunftsbetriebe weitergeleitet. Ebenfalls sei die Erhebung der Trächtigkeit im letzten Drittel sowie eine Information an den letzten bekannten Tierhalter im Leitfaden Schlachtung und Zerlegung der QS Qualität und Sicherheit GmbH vorgeschrieben.

Quelle: VDF

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) lädt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gruppe der World Poultry Science Association (WPSA), dem Sächsischen Geflügelwirtschaftsverband e.V. im ZDG, der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und dem Bundesverband Bäuerlicher Gänseerzeuger e.V. zur Internationalen Wassergeflügeltagung (22. Sächsischer Geflügeltag) am 22. September 2015 in Oschatz ein. In 15 Vorträgen geben namhafte internationale Referenten aus Österreich, Polen, Taiwan, der Tschechische Republik, Ungarn und Deutschland einen Überblick zu aktuellen Fragen und Forschungsergebnisse der Zucht, Haltung, Fütterung und Vermarktung sowohl von Gänsen als auch Enten.

Am 23. September folgt eine Exkursion nach Wermsdorf bei der Fragen der Gänsezucht, Reproduktion und Vermarktung im Mittelpunkt stehen.

Der Freistaat Sachsen ist vor allem aufgrund seiner Bedeutung für die Gänsezucht und -produktion nach 2001 zum zweiten Mal Gastgeber einer internationalen Tagung zum Wassergeflügel. Auch 2001 war die DGfZ Mitveranstalter und hat einen Tagungsband im Rahmen ihrer Schriftenreihe (Heft 22) herausgegeben. Der Tagungsband der diesjährigen Internationalen Geflügeltagung wird vor Ort angeboten und ist ab dem 23. September bei der DGfZ-Geschäftsstelle unter der Schriftenreihennummer 68 für 10,00€ zuzüglich Porto und Verpackung bestellbar.

Den Programmablauf und weitere Informationen finde Sie hier: Geflügeltag 2015 Programmflyer

Anmeldeschluss ist der 10. September 2015

Quelle: DGfZ

- Stärkere Unterstützung der Initiative Tierwohl wäre ein sinnvoller Weg -

Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagiert mit Unverständnis auf die Meldung vom 11.08.2015 des Kölner Handelskonzerns REWE, nach der das Unternehmen ab 2017 kein Fleisch mehr verkaufen will, das von betäubungslos kastrierten Schweinen stammt. Der DBV weist darauf hin, dass eine stärkere Unterstützung der Initiative Tierwohl der naheliegendste Weg zur Verbesserung der Tierwohlstandards in der Schweinehaltung darstellt.

Lesen Sie die ganze Meldung hier.

Quelle: DBV

Der traditionelle Schenkelbrand eines Pferdes ersetzt nicht die Pflicht, ein Fohlen mit einem Mikrochip zu kennzeichnen. Das entschieden die Richter am Oberverwaltungsgericht in Münster und versetzten damit den Verfechtern traditioneller Brandeisen-Kennzeichnung einen Dämpfer.

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Quelle: proplanta

Das Zentrum für Integrierte Milchwirtschaftliche Forschung (CIDRe) der Universität Bonn ist Forschungspartner der ARGE Deutscher Pavillon bei der EXPO 2015 in Mailand. Anhand der von den Wissenschaftlern zur Verfügung gestellten Exponate wird im Deutschen Pavillon gezeigt, wie eine ausgewogene und nachhaltige Milchwirtschaft der Zukunft aussehen kann. Messsensoren zeichnen automatisch Herzfrequenz, aufgenommene Futter- und Wassermenge sowie weitere Vitalparameter der Milchkühe auf. Mit diesen Daten können die Forscher frühzeitig feststellen, wenn sich ein Tier nicht wohlfühlt.

Lesen Sie die ganze Nachricht hier.

Quelle: Uni Bonn

Anerkannte Klimamodelle gehen davon aus, dass sich die mittlere Temperatur bis zum Jahr 2050 um 1,5 bis 2 Grad erwärmen und die Häufigkeit extremer Wetterlagen zunehmen werden. Klar ist, Tiere leiden wie Menschen unter Hitze. Schon seit einigen Jahren forschen Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) an den Auswirkungen zunehmender Hitzeperioden auf den Stoffwechsel und die Fruchtbarkeit von Milchkühen. Ihr Know-how ist weltweit gefragt, von Brasilien bis Indien.

Die Wissenschaftler des Dummerstorfer Forschungsinstitutes setzen bei der Suche nach Strategien gegen den Wärmestress auch auf neue Wege. So hat ein Team um den Biochemiker PD Dr. Joachim M. Weitzel aus dem Institut für Fortpflanzungsbiologie am FBN erstmals umfassend die molekularen Prozesse bei erhöhen Temperaturen in Rinderzellen untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Cytometry Part A* veröffentlicht.

*Cytometry Part A Prostaglandin E synthase interacts with inducible heat shock protein 70 after heat stress in bovine primary dermal fibroblast cells, Constanze Richter, Torsten Viergutz, Manfred Schwerin, Joachim M. Weitzel, 2015; DOI: 10.1002/cyto.a.22595

Kommentar in ChemistryViews: www.chemistryviews.org/details/news/7587201/Struggling_with_Heat_Stress.html

Lesen Sie die ganze Nachricht hier: PI 11 2015 FBN

Weitere Informationen zur Problematik finden Sie auch im Positionspapier der DGfZ Der Klimawandel und die Herausforderungen für die Nutztierhaltung von morgen in Deutschland.: Positionspapier der DGfZ-Projektgruppe Klimarelevanz in der Nutztierhaltung

Quelle: FBN/DGfZ

Mögliche Wege zum Leistungsnachweis für Hengste der Deutschen Reitpferdezuchten

Ab dem kommenden Jahr gilt ein neuer Modus für die Hengstleistungsprüfungen für Hengste der deutschen Reitpferdezuchten. Zukünftig wird es 14- bzw. 50-tägige Stationsprüfungen und zusätzlich die neuen disziplinspezifischen Sportprüfungen für gekörte Hengste geben. Neu ist auch, dass ab 2016 nur noch geprüfte Hengste eintragungsfähig und zur Zucht zugelassen sind. Das neue System wirft vor allem für die betroffenen Hengsthalter viele Fragen auf, die im Folgenden beantwortet werden: www.pferd-aktuell.de/fn/newsticker/zucht/hengstleistungspruefungen-2016-kuerzer-sportlicher-disziplinspezifischer

Quelle: fn-press

Tag der deutschen Pferdezucht lockte mit abwechslungsreichem Programm in die Soers

Die deutsche Pferdezucht nutzte die Wettkampfpause zwischen Dressur, Reining und dem Beginn der Europameisterschaften in Springen, Fahren und Voltigieren, um sich in der Aachener Soers mit einem abwechslungsreichen Sport- und Schauprogramm zu präsentieren. Vom Shetty bis zum Kaltblut, vom Connemara bis zum Friesen, von der Hommage an berühmte Zuchtheroen bis zum Championat für deutsche Zuchtstuten, vom Vormustern an der Hand bis zur großen Hannoveraner Ponyquadrille als krönendem Schlusspunkt – am Tag der Pferdezucht war für jeden etwas dabei.

Die Ergebnisse des Championats der deutschen Zuchtstuten gibt es als Anlage auf der Seite www.pferd-aktuell.de/bundesschauen/reitpferde/reitpferde

Weitere Informationen finden Sie HIER.

Quelle: fn-press

In Grub bei München entsteht bis Mitte des kommenden Jahres ein neues Kompetenzzentrum Tier, in dem die größten bayerischen Organisationen aus den Bereichen Tierhaltung, Tierzucht und Forschung an einem Standort zusammenarbeiten werden. Dies teilte das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) mit. Diese europaweit einzigartige Einrichtung bündelt die Kompetenz, das Wissen und das Können in Sachen Tierproduktion und ist daher ein wichtiger Meilenstein zur Sicherung des Tierhaltungsstandorts Bayern, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Angesichts der herausragenden Bedeutung der Tierhaltung für die bayerische Landwirtschaft müssten Tierschutz, Tierhaltung, Tierzucht und Tiergesundheit kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zusammen mit den Einrichtungen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Besamungsstation der Bayerngenetik werde Grub zu einer tierartübergreifenden zentralen Plattform der Forschung, Entwicklung sowie der Bereitstellung von Wissen und Dienstleistungen für alle tierhaltenden Betriebe in Bayern. Träger des neuen Kompetenzzentrums sind die Tierzuchtforschung München und der Tiergesundheitsdienst Bayern. Deren Gesamtinvestitionen von rund 10 Mio. Euro werden vom Landwirtschaftsministerium mit insgesamt rund 400.000 Euro gefördert. Neben diesen beiden bayernweit tätigen Organisationen werden neun weitere wie die Landesverbände für Rinderzucht, Schweinezucht, Schafzucht, Ziegenzucht und Geflügelwirtschaft mit insgesamt mehr als 200 Beschäftigten angesiedelt sein. An der benachbarten Landesanstalt arbeiten 145 Beschäftigte. Nach den Worten Brunners sorgt diese Konzentration an einem Ort nicht nur für einen schnellen Wissenstransfer, sondern auch für erhebliche Synergieeffekte und eine entsprechende Ressourceneffizienz.

Quelle: StMELF