Fast jede dritte Antibiotika-Verordnung ist nach Studien unnötig. Bakterien werden zunehmend widerstandsfähig gegen Antibiotika, so dass die Medikamente nicht mehr wirken. Dies ist ein weltweites Problem, das auch auf den unsachgemäßen Einsatz von Antibiotika zurückzuführen ist. Gemeinsam mit der Ärzteschaft in Nordrhein-Westfalen wollen wir deshalb den Verbrauch von Antibiotika und damit das Risiko der Bildung von Resistenzen reduzieren
, erklärte Ministerin Barbara Steffens (Grüne) zum Start der Aktion am 3. November 2015 in Düsseldorf. Besorgniserregend sei vor allem, dass zunehmend sogenannte Reserve-Antibiotika verschrieben würden, sagte die Ministerin.
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Quelle: AHO
Das Europäische Patentamt hat das Patent auf ein markergestütztes Verfahren zur Züchtung besonders leistungsstarker Milchkühe widerrufen. Das Patent EP1330552 hatte eine neuseeländisch-belgische Forschergruppe angemeldet. Mehrere Organisationen hatten Beschwerde eingelegt und nun damit Erfolg.
Das Patent umfasst ein Verfahren zur Identifizierung des milchleistungsfördernden DGAT-Gens bei Rindern. Dadurch kann die Zucht gezielt auf eine hohe Milchleistung ausgerichtet werden.
Quelle: DGfZ
Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter e.V. (ADT) fand am 19. Oktober 2015 in Brüssel statt. Die Beratungen über eine neue EU-Verordnung zur Tierzucht sind in die entscheidende Phase eingetreten. Noch in diesem Jahr kann mit einer politischen Einigung gerechnet werden. Die Vertreter der deutschen Tierartendachverbände wurden über die wichtigsten Änderungen gegenüber dem Kommissionsvorschlag informiert, die in den zuständigen Ausschüssen des Europäischen Parlaments und Arbeitsgruppen des Rates diskutiert werden. In dem Regelwerk sind mehr Definitionen geplant, wobei insbesondere die Begriffsbestimmungen für Rasse
und Zuchtprogramm
umstritten sind. Bisher liegen unterschiedliche Formulierungen von Rat und Parlament vor und aus Sicht der ADT stellt sich die Frage, ob die neuen Definitionen tatsächlich zu mehr Rechtssicherheit führen oder wegen der rechtsverbindlichen Festlegung erst recht Anlass zu Streitigkeiten geben. Bisher bestimmen die Zuchtverbände selber, was sie unter Rasse
verstehen und haben dabei die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Mitgliedstaaten berücksichtigt. Die von der Kommission vorgeschlagene Trennung von Anerkennung eines Zuchtverbands und Genehmigung eines Zuchtprogramms wird von den beiden anderen EU-Institutionen mitgetragen, beide fordern aber präzisere Vorgaben zum Ablauf der Verfahren. Ein besonders umstrittener Punkt ist die Möglichkeit für die Mitgliedstaaten, unter bestimmten Voraussetzungen die Durchführung von Zuchtprogrammen, die bereits in einem anderen Land genehmigt wurden, auf ihrem Hoheitsgebiet zu verweigern. Parlament und Rat wollen an dieser Stelle nicht dem liberalen Ansatz der Kommission folgen, sondern angelehnt an die bisherige Gesetzgebung weitergehende Möglichkeiten erlauben.
Quelle: ADT Brüssel
Die Ausgabe 3/2015 der vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) erscheint in einem neuen Look: Mit der Modernisierung der SAVE Webseite wurde auch das Erscheinungsbild des Newsletters angepasst. Aktuelle Informationen zur Agrobiodiversität in Europa können Sie direkt über die Inhaltsangabe unten aufrufen oder auf der Webseite www.save-foundation.net ansehen.
SAVE Jahrestreffen 2015 im Kerkini Nationalpark, Griechenland
Arca Deli Award 2015
Internationales Jahr der Hülsenfrüchte 2016
Europäisches Hirten-Netzwerk
Ostbalkan-Schwein Bulgarien: Gegenwart und Zukunft
EU Strategie für die Donau Region
Brauchen wir Nutztiere?
Alpen-Kaukasus: Achse der Biodiversitätsforschung
Böden unter Druck
Neue SAVE Webseite
Quelle: SAVE
Ein unkritischer und voreiliger Ausstieg aus der üblichen Praxis, den Ringelschwanz im frühen Saugferkelalter zu kupieren, könnte in vielen landwirtschaftlichen Betrieben tierschutzrelevante Probleme provozieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Mitgliederversammlung der Fachgruppe Schwein im Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) anlässlich des bpt-Kongresses in München vom 8. - 11. Oktober 2015 und fordert einstimmig: Eine Umsetzung des Kupierverbotes muss in kleinen Schritten und auf Grundlage validierter wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen. Hierzu ist weitere Grundlagenforschung notwendig. Mit einer sofortigen Umsetzung eines rigorosen Kupierverbotes sind in vielen Betrieben tierschutzrelevante Probleme zu erwarten; dies gilt es unbedingt zu vermeiden.
Quelle: bpt
In dem Forschungsprojekt Verringerung des Einsatzes von Antibiotika in der Schweinehaltung durch Integration epidemiologischer Informationen aus klinischer, hygienischer, mikrobiologischer und pharmakologischer tierärztlicher Beratung
, kurz VASIB, arbeiten Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) gemeinsam mit Tierärzten der Gemeinschaftspraxis Vet-Team Reken sowie dem Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts zusammen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert dieses Projekt für drei Jahre.
Quelle: TiHo Hannover
Beratung annehmen, Austausch schätzen und Neues probieren: So lautet die Devise einer Beratungsinitiative zur Legehennenhaltung. Und sie meldet Erfolge: Futterautomaten und Beschäftigung sind nur Teilaspekte, die Federpicken und Kannibalismus verhindern. Für noch bessere Folgenabschätzung fördert das BMEL nun ein neues Forschungsprojekt.
Quelle: BLE
Die Bundesregierung prüft die Herausgabe eines Erlasses, der ein Abgabeverbot für hochträchtige Schlachttiere aus landwirtschaftlichen Betrieben vorsieht. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Dazu heißt es weiter, dass dadurch das Schlachten trächtiger Tiere auf unvermeidbare Ausnahmefälle eingeschränkt werden soll. Aktuell fördere das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Forschungsprojekt: Untersuchungen zum Anteil von Trächtigkeiten bei geschlachteten Tieren und zu den Ursachen für die Abgabe trächtiger Schlachttiere unter Berücksichtigung der verschiedenen Tier- und Nutzungsarten
. Projektträger sei die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die das Forschungsvorhaben im Auftrag des BMEL fachlich und organisatorisch betreue. Das Projekt sei am 1. Februar 2015 gestartet und soll am 31. Januar 2017 enden. Die Fördersumme betrage rund 354.500 Euro.
Quelle: Bundestag.de
Vom 07. - 08. Oktober 2015 hat das Promotionsprogramm eine Tagung zu den Herausforderungen des Tierwohls in der Nutztierhaltung veranstaltet. Das Tagungsthema war: Tierhaltung im Spannungsfeld von Tierwohl, Ökonomie und Gesellschaft
.
Der Tierwohlgedanke gewinnt in der heutigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Viele Verbraucher sorgen sich um das Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere und fordern eine stärkere Berücksichtigung des Tierwohls im Produktionsprozess. Aufgrund von Zielkonflikten zwischen Ethologie, Gesundheit, Ökologie sowie Ökonomie können Tierwohlaspekte in der Nutztierhaltung jedoch nicht isoliert betrachtet werden. Vielmehr ist zur nachhaltigen Verbesserung bestehender Produktionsverfahren ein Zusammenspiel verschiedener Fachdisziplinen notwendig. Im Rahmen der Tagung sollen daher aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt werden, die sich aus der Perspektive verschiedener
Fachdisziplinen mit dem Thema Tierhaltung im Spannungsfeld von Tierwohl, Ökonomie und Gesellschaft beschäftigen.
Der Tagungsband kann in der ZDS-Geschäftsstelle angefordert werden.
Quelle: ZDS
Der Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften e.V. (BLG) hat die diesjährige Ausgabe von Landentwicklung aktuell
herausgegeben. In der Publikation wird Stellung zur künftigen Gestaltung der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)
genommen. Das Heft ist kostenlos beim BLG (blg-berlin@t-online.de) zu beziehen.
Quelle: ADR