In Grub bei München entsteht bis Mitte des kommenden Jahres ein neues Kompetenzzentrum Tier, in dem die größten bayerischen Organisationen aus den Bereichen Tierhaltung, Tierzucht und Forschung an einem Standort zusammenarbeiten werden. Dies teilte das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) mit. Diese europaweit einzigartige Einrichtung bündelt die Kompetenz, das Wissen und das Können in Sachen Tierproduktion und ist daher ein wichtiger Meilenstein zur Sicherung des Tierhaltungsstandorts Bayern, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Angesichts der herausragenden Bedeutung der Tierhaltung für die bayerische Landwirtschaft müssten Tierschutz, Tierhaltung, Tierzucht und Tiergesundheit kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zusammen mit den Einrichtungen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Besamungsstation der Bayerngenetik werde Grub zu einer tierartübergreifenden zentralen Plattform der Forschung, Entwicklung sowie der Bereitstellung von Wissen und Dienstleistungen für alle tierhaltenden Betriebe in Bayern. Träger des neuen Kompetenzzentrums sind die Tierzuchtforschung München und der Tiergesundheitsdienst Bayern. Deren Gesamtinvestitionen von rund 10 Mio. Euro werden vom Landwirtschaftsministerium mit insgesamt rund 400.000 Euro gefördert. Neben diesen beiden bayernweit tätigen Organisationen werden neun weitere wie die Landesverbände für Rinderzucht, Schweinezucht, Schafzucht, Ziegenzucht und Geflügelwirtschaft mit insgesamt mehr als 200 Beschäftigten angesiedelt sein. An der benachbarten Landesanstalt arbeiten 145 Beschäftigte. Nach den Worten Brunners sorgt diese Konzentration an einem Ort nicht nur für einen schnellen Wissenstransfer, sondern auch für erhebliche Synergieeffekte und eine entsprechende Ressourceneffizienz.

Quelle: StMELF

Menge der Antibiotika mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen bleibt jedoch im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Im Jahr 2014 wurden in der Tiermedizin 214 Tonnen (ca. 15 Prozent) weniger Antibiotika abgegeben als im Vorjahr und ca. 468 Tonnen (ca. 27 Prozent) weniger gegenüber der ersten Erfassung im Jahr 2011. Das ergab die Auswertung der im Jahr 2014 zum vierten Mal erhobenen Abgabemengendaten für Antibiotika durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Abgabemenge der für die Therapie beim Menschen besonders bedeutenden Antibiotikaklassen, Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation, hat jedoch nicht abgenommen und stagniert auf dem Niveau des Vorjahres.

Quelle: BVL

Fahrbare Plattform sammelt zerstörungsfrei Daten mit moderner Sensorik – Meilenstein im Projekt PredBreed

Seit 2012 entwickeln mehrere Partner in dem Projekt PredBreed ein auf modernen Sensoren basierendes Verfahren zur schnellen, nicht-invasiven und präzisen Phänotypisierung von Pflanzen im Feld. Beteiligt sind die Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim, die Hochschule Osnabrück und - koordiniert über die Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFPi) – die Firma Saatzucht Dr. Hege und die Firmen HYBRO Saatzucht, Nordsaat Saatzucht und W. von Borries-Eckendorf der Saaten Union Gruppe. Nun ist die selbstfahrende Plattform, ausgestattet mit verschiedenen Sensorsystemen, fertiggestellt und hat erfolgreich erste Fahrten im Feld absolviert. Das Besondere: Die Messergebnisse der unterschiedlichen, aber komplementären Sensortypen werden fusioniert und somit gemeinsam zur Vorhersage von Zielmerkmalen genutzt.

Quelle: FNR

Deutlicher Strukturwandel in der Viehhaltung

In Deutschland wurden zum Stichtag 3. Mai 2015 rund 12,7 Mio. Rinder, darunter 4,3 Mio. Milchkühe, gehalten. Damit ist der Bestand an Milchkühen in den letzten sechs Monaten leicht um rund 0,2% oder 9.000 Tiere gesunken. Die Zahl der Betriebe, in denen diese Kühe stehen, reduzierte sich um 2,2% auf knapp 75.000, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Der Strukturwandel in der deutschen Viehhaltung hält auch nach Ende der Milchquotenregelung - sie lief bekanntlich mit 31. März 2015 aus - weiter an. Generell ging in den letzten Jahren die Zahl der Milchkuhbetriebe bei relativ stabilen Kuhbeständen zurück. Seit 2010 sind knapp 19.000 Betriebe aus der Milchproduktion ausgestiegen. In jedem Halbjahr reduzierte sich deren Zahl um mindestens 1,5%. Insgesamt hat ein Fünftel aller Milchkuhbetriebe seit 2010 aufgegeben. Gleichzeitig erhöhte sich der Bestand an Milchkühen leicht um 2,5%. Damit kam es zu einer immer stärkeren Konzentration bei der Milchproduktion. Während 2010 jeder Halter noch durchschnittlich 45 Milchkühe in seinem Stall stehen hatte, sind es aktuell 57 Tiere. Derzeit halten in der BRD rund 2.600 Milchkuhbetriebe mindestens 200 Tiere - im Jahr 2010 waren es in dieser Kategorie lediglich 1.800 Betriebe.

Lesen Sie die ganze Meldung hier.

Quelle: AIZ

Im Internet, in der Laienpresse und in PR-Kampagnen wird die Milch häufig als ein Risikofaktor für verschiedene ernährungsmitbedingte Erkrankungen genannt. Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Kooperation mit dem Max Rubner-Institut (MRI) einen Literaturüberblick zum Thema Milchverzehr und potenzielle Krankheitsrisiken erstellt. Die wichtigsten Fragestellungen sind in einer Kurzpublikation zusammengestellt.

Die Kurzpublikation geht auf wichtige Fragestellungen ein und versucht Mythen auszuräumen. Folgende Fragestellungen werden dabei näher beleuchtet:

  • Milchverzehr und Krebsrisiko
  • Knochendichte, Osteoporose und Frakturrisiko
  • Allergiepotenzial der Milch
  • Einfluss der Erhitzung auf Milch
  • Rohmilch – Allergieschutz oder Gesundheitsgefahr?
  • Ist Schimmelkäse wirklich ungefährlich?
  • Verschleimung der Milch?
  • Kuhmilch – das perfekte Sportgetränk?

Fazit der Literaturübersicht
Der Verzehr von Milch und Milchprodukten im Rahmen der Verzehrempfehlungen geht nicht mit einem erhöhten Krankheitsrisiko einher, einzelne Milchinhaltsstoffe werden mit einer schützenden Wirkung bei verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht.

Publikation Freispruch für die Milch 1,2 MB

Quelle: KErn - Kompetenzzentrum für Ernährung (an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft)

Bundesagrarminister Schmidt und Geflügelwirtschaft stellen Vereinbarung zum Ausstieg aus dem Kupieren von Schnäbeln vor

Als einen zentralen Baustein der Tierwohl-Initiative Eine Frage der Haltung haben Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und die Geflügelwirtschaft den Ausstieg aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen besiegelt.

Mit der Vereinbarung verpflichtet sich die Geflügelwirtschaft ab dem 1. August 2016 bei Legehennen keine Schnäbel mehr zu kürzen und ab dem 1. Januar 2017 auf die Einstallung von schnabelgekürzten Junghennen zu verzichten. Unterzeichner dieser für den Tierschutz in der Nutztierhaltung wegweisenden Vereinbarung sind der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., der Bundesverband Deutsches Ei e.V. sowie der Verband Deutscher Putenerzeuger e.V.

Quelle: BMEL

Am 30. Juni 2015 fand die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) in Seligweiler statt. Es waren turnusgemäß Neuwahlen für den Beirat und Vorstand fällig. Im Amt des Vorsitzenden wurde der bisherige Vorsitzende Erich Pilhofer aus Seidersberg, Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz), bestätigt. Der stellvertretende Vorsitz bleibt bei Georg Häckel (Rinderunion Baden-Württemberg e.V.). Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Dionys Kirschner (Zuchtverband Mühldorf) und Leonhard Welzmiller (Besamungsstation Greifenberg) neu gewählt. Anton Merk (Rinderbesamungsgenossenschaft Memmingen) wurde als Vorstandsmitglied bestätigt. Der Vorsitzende bedankte sich bei den ausgeschiedenen Beiräten und den bisherigen Vorstandsmitgliedern Balthasar Biechl und Willi Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement in der ASR und hob insbesondere das sechsjährige Wirken von Willi Bürger als ADR-Vorstandsmitglied hervor. Neben Erich Pilhofer wird ab sofort Georg Häckel die Funktion als weiterer ASR-Vertreter im ADR-Vorstand einnehmen.
Quelle: ASR

Nach zwölf Jahren an der Spitze des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Schwerin im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums am Freitag (3. Juli) in den Ruhestand verabschiedet. An der Festveranstaltung nahm auch der Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Peter Sanftleben, teil, der dem Wissenschaftler für sein Wirken dankte und seine Leistungen würdigte. Neuer kommissarischer Vorstand des FBN ist der Leiter des Instituts für Genombiologie, Prof. Klaus Wimmerns.
Quelle: FBN/DGfZ

Das Auswahlverfahren für die neuen EU-Maßnahme zur Förderung innovativer Projekte im Zuge der Europäischen Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP Agri) ist eröffnet worden.

Projektskizzen können ab sofort bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eingereicht werden. Die für die Teilnahme am Auswahlverfahren notwendigen Unterlagen sind auf der Homepage der LWK abzurufen.
Link Lwk Niedersachsen EIP-Agri
Quelle: ml.niedersachsen

Wissenschaftler aus Deutschland, Lettland, Dänemark und der Türkei haben einen ersten Prototypen für ein Frühwarnsystem zum Gesundheitsstatus in Bienenstöcken erarbeitet. Dieser erfasst, was drinnen vor sich geht: Technische Sensoren der Präzisionslandwirtschaft melden Geräusche, Bilder, Temperatur und weitere wichtige Parameter aus dem Bienenstock und ermöglichen damit ohne das Hineinschauen des Imkers präzise Analysen. Das im European Research Area Network (ERA-Net) ICT-AGRI geförderte Projekt ITApic (Application of Information Technologies in Precision Apiculture) steht unter der Leitung der lettischen Universität für Landwirtschaft mit Partnern aus der Türkei, Dänemark und dem Fachgebiet Agrartechnik der Universität Kassel in Deutschland. Mit dem Prototyp startet es in seine zweite Halbzeit.
Quelle: BLE