Die US-Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneizulassung (FDA) hat neue Regeln zum Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlich Tierhaltung veröffentlicht. Der stellvertretende FDA-Kommissar Michael Taylor sprach in diesem Zusammenhang von einer fundamentalen Änderung in der Verwendung von Antibiotika in der Lebensmittelbranche. Den neuen Regeln zufolge dürfen Antibiotika nur noch auf tierärztliche Verschreibung bei Tieren in der Landwirtschaft angewendet und nicht mehr als antibiotische Leistungsförderer (Umgangssprachlich Wachstumsförderer) eingesetzt werden.

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Quelle: aho

Auf Einladung des Trakehner Verbandes trafen sich die Jungzüchter aus 13 deutschen Pferdezuchtverbänden im Hauptgestüt Graditz zum 19. Bundesjungzüchterwettbewerb. Bereits zum achten Mal siegten die Jungzüchter vom Hannoveraner Verband in der Gesamtwertung. Auf dem Silberrang folgten die Jungzüchter vom Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes, die Mannschaft vom Rheinischen Pferdestammbuch wurde Dritter. Die höchste Punktzahl aller Teilnehmer erzielte der 17-jährige Yannick Pferdmenges aus Jüchen vom Rheinischen Pferdestammbuch und war damit Gesamteinzelsieger über beide Altersklassen.

Quelle: fn-press

Die von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen angestrebte Agrarwende würde der deutschen Volkswirtschaft erhebliche Wohlfahrtsverluste verursachen. Diese Prognose hat der Gießener Agrarwissenschaftler Prof. Peter Michael Schmitz geäußert. Er nennt Verluste bei Erlösen und den Wegfall von Arbeitsplätzen als Grund. Je mehr Forderungen der Grünen umgesetzt würden, umso mehr würde dies die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tier- und Pflanzenproduktion gefährden. Diese Aussagen traf Schmitz jetzt in einem Impulsreferat anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Instituts für Agribusiness (IAB) gestern in Gießen. Der Agrarökonom warf nach einem Bericht des Bonner Informationsdienstes AgraEurope den Politikern der Grünen und Nichtregierungsorganisationen vor, die konventionelle Landwirtschaft schlecht zu reden und für Empörung und Angstverbreitung unter den Verbrauchern zu sorgen. Kleine Missstände würden extrem aufgebauscht, wenn tatsächlich mal etwas passiere. Schmitz sprach in dem Zusammenhang vom Prinzessin-auf-der-Erbse-Syndrom, denn die Lebensmittelsicherheit sei heute so gut wie noch nie.

Der Gießener Agrarwissenschaftler appellierte an Fachleute und Politiker, Falschaussagen und Irrtümern auch mal klar entgegenzutreten und diese zu korrigieren. Er wünschte sich einen Kontrapunkt zu dem grünen Gedankengut, wonach die moderne Landwirtschaft per se umwelt- und gesundheitsgefährdend sei.

Quelle: LPD 44/2015

Experten diskutieren Indikatoren, die in der Milchviehhaltung geeignet sind, das Befinden der Tiere realistisch einzuschätzen – Ergebnisse aus der Praxis vorgestellt, Grenzwerte und Zielgrößen für die Umsetzung in der Praxis erörtert

Nutztiere sollen tiergerecht gehalten werden. Das wünschen sich die meisten Verbraucher laut Umfragen. Doch wie lässt sich messen, ob die Tiere tatsächlich gesund sind und ob sie sich wirklich wohl fühlen? Darum ging es in einem Workshop, den das Thünen-Institut Anfang Juni in Braunschweig veranstaltet hat.

Quelle: Thünen-Institut

Auf Einladung der Dairy Association of China (DAC) nahm das Deutsch-Chinesische Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung der Tierzucht in China an der Auftaktveranstaltung zur China Dairy Exhibition in Fuzhou mit einer Seminarreihe zur deutschen Rinderzucht teil. Die China Dairy Exhibition findet jährlich in wechselnden Städten Chinas statt und lockt mehrere 10.000 Fachbesucher an. Die Ausstellung hat sich landesweit und international als Fachmesse der chinesischen Milchviehbranche etabliert und fand in diesem Jahr vom 31. Mai bis 2. Juni in der südostchinesischen Provinz Fujian statt.

Quelle: ADT Projekt

Die ZBH - Zucht- und Besamungsunion Hessen eG und die GFS - Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG haben zu gleichen Anteilen eine GmbH mit Sitz in Griesheim in der Nähe von Darmstadt gegründet. Geschäftsführer der GmbH sind Dr. Jens Baltissen (ZBH) und Gregor Wenning (GFS).

Die Kunden der ZBH in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland werden bisher von den Eberstationen in Lohfelden (bei Kassel) und Griesheim (bei Darmstadt) beliefert. Am Standort Griesheim, der in einem außergewöhnlich guten hygienischen Umfeld liegt, plant die neue ZBH / GFS GmbH einen neuen Eberstall mit 170 Plätzen. Die Eberstation in Griesheim wird in Stall und Labor nach höchsten Biosicherheitsstandards ausgestattet. Der Standort Lohfelden wird nach der Inbetriebnahme des neuen Eberstalls in Griesheim in den Bereichen Spermalogistik und Agrarartikel genutzt.

Die Kunden der ZBH / GFS GmbH haben darüber hinaus zukünftig auch
• Zugriff auf 230 Vorstufen- und weitere 1.900 Endstufeneber der verschiedensten Genetiken,
• entsprechend geprüfte Qualitäten über die etablierte Nachkommenprüfung in der Mastleistungsprüfung Alsfeld sowie die Einbindung der Eber in das GFS-Nachkommenprüfsystem Feld und
• ein Angebot von über 2.000 Produkten aus dem Bereich Zubehör Besamung und Agrarartikel.
Über ein modernes EDV-System werden den Kunden neben den bekannten Servicequalitäten zusätzliche Möglichkeiten bei der Spermabestellung und Eberauswahl sowie der Bereitstellung verschiedenster App-Anwendungen (News, Eberview, Deckmanager) angeboten.

Quelle: ZBH / GFS GmbH

Es bleibt dabei: Ein mit einem neuen Verfahren gezüchteter Raps ist nicht als gentechnisch veränderter Organismus anzusehen. Er fällt damit nicht unter die strengen Bestimmungen des Gentechnik-Gesetzes. Das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat den Widerspruch mehrerer Umwelt- und Ökoverbände gegen den im März erteilten Bescheid zurückgewiesen. Darin wird der von dem kalifornischen Unternehmen Cibus entwickelte Raps als Mutationszüchtung eingestuft, die im Gentechnik-Gesetz ausdrücklich ausgenommen ist. Die Verbände halten ihn dagegen für Gentechnik durch die Hintertür.

Quelle: transgen.de

Am 27. und 28. Mai 2015 fand am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin die Tagung der Fachgruppe Tierseuchen der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) statt. Während der gut besuchten Tagung wurde wie immer ein komprimierter Überblick über das aktuelle Tierseuchengeschehen in Deutschland und Europa gegeben. Einleitend gab Prof. Dr. Bätza vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine Übersicht zum Stand des Europäischen Tiergesundheitsgesetzes. Ziel des Gesetzes ist die Schaffung eines einzigen transparenten Rechtsrahmens für das Tierseuchenrecht innerhalb Europas. Zentrale Bestandteile sind Vorbeugungsstrategien und allumfassende Prinzipien für neue Herausforderungen. Weiterhin soll eine Konsistenz zu anderen Bereichen wie Tierschutz, Lebensmittelsicherheit, Klimaschutz oder Biodiversität geschaffen werden. Prof. Bätza wies darauf hin, dass Details, die für die Umsetzung des gesetzlichen Rahmens geschaffen werden müssen, delegierte Rechtsakte darstellen. Dabei haben die Mitgliedstaaten ein relativ geringes Mitspracherecht. Das Gesetz soll im dritten Quartal 2015 verabschiedet werden. Es wird jedoch erst im Jahr 2020 Anwendung finden. Zentraler Bestandteil des Gesetzes sind die Zuständigkeiten des Tierhalters und des Tierarztes, wobei die Bestandsbetreuung durch den Tierarzt hervorgehoben wird.

Quelle: ADR

Ein erfolgreicher Ehepartner kann in Deutschlands Wissenschaftslandschaft scheinbar ganz schnell zum Nachteil werden. So geschehen bei der Neubesetzung der Leiterstelle des Instituts für Tierproduktion in Dummerstorf. Trotz fachlicher Kompetenz der designierten Leiterin Frau Prof. Anke Römer rumort es seit der Stellenvergabe in Mecklenburg-Vorpommern. Der Grund: Frau Prof. Römer ist die Ehefrau des Agrarstaatssekretärs Dr. Peter Sanftleben, der das Institut selbst von 2005 bis 2012 geleitet hatte und danach von 2012 bis 2014 Chef der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LfL) war.

Die Opposition im Landtag wittert nun Vetternwirtschaft. Doch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus steht zu seiner Wahl. Das Auswahlverfahren sei sauber und transparent nach geltendem Recht erfolgt, erklärte der Minister.

Frau Prof. Römer war seit 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Tierproduktion der LfL tätig. In dieser Zeit promovierte sie 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte sich 2007. Mit der Verleihung der Lehrbefugnis übernahm die Privatdozentin regelmäßig Vorlesungen. Zurzeit hat sie eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität inne. Ihre praxisnahen Forschungsergebnisse veröffentlichte sie in wissenschaftlich renommierten Fach-Journals und unterstützte viele Gremien mit ihrem Expertenwissen, so zum Beispiel auch die Projektgruppen der DGfZ.

Quelle: DGfZ

Die mortellarosche Klauenentzündung (Dermatitis digitalis) – kurz Mortellaro – ist weltweit einer der bedeutendsten Infektionskrankheiten in der Rinderhaltung. Als Auslöser wurden sowohl Veränderungen an der Haut der Klauen als auch eine Infektion dieser Veränderung mit Bakterien aus der Gattung der Treponemen identifiziert. Wissenschaftler sind jetzt der Frage nachgegangen, welchen Ursprungs diese Bakterien sind. Hierzu untersuchten sie zunächst die bakterielle Besiedlung gesunder Haut an den Klauen. Bei einem Vergleich mit der bakteriellen Besiedlung von für Mortellaro typischen Veränderungen an den Klauen konnten sie ganz bestimmte Treponenem aus Auslöser nachweisen: Treponema denticola, Treponema maltophilum, Treponema medium, Treponema putidum, Treponema phagedenis und Treponema paraluiscuniculi.

Diese Treponemen konnten die Wissenschaftler wiederum sowohl im Pansen als auch im Darm der Rinder identifizieren (1). Zusätzlich konnten die Wissenschaftler den Keim Candidatus Amoebophilus asiaticus in den Veränderungen nachweisen

Die Ergebnisse bieten eine Erklärung, warum Mortellaro immer wieder in den Rinderbeständen aufflammt.

Zum Problem Mortellaro und über Möglichkeiten, das Problem anzugehen, lesen Sie hier MEHR

Quelle:DGfZ/IANS

(1) Zinicola M, Lima F, Lima S, Machado V, Gomez M, et al. (2015) Altered Microbiomes in Bovine Digital Dermatitis Lesions, and the Gut as a Pathogen Reservoir. PLoS ONE 10(3): e0120504. doi:10.1371/journal.pone.0120504